Berlin. In Australien hat sich eine Tragödie ereignet. Ein Vater verlor an Neujahr das Leben beim Versuch, den eigenen Sohn zu retten.

Tragödie in Australien: Im Bundesstaat New South Wales ist ein Polizist beim Versuch, seinen Sohn vor dem Ertrinken zu retten, ums Leben gekommen. Der 14-Jährige war bei einem Badeurlaub nahe der Ortschaft Narooma an einem unbewachten Strand von starker Strömung erfasst worden.

Der Vater eilte dem in Not Geratenen zu Hilfe und konnte seinen Sohn Polizeiangaben zufolge aus der Strömung befreien. Dabei wurde er aber offenbar selbst erfasst und aufs Meer hinausgetrieben. Ein Hubschrauber entdeckte den Mann kurz darauf im Wasser. Retter bargen ihn kurz darauf, doch kam jede Hilfe zu spät. Er verstarb an der Unglücksstelle.

Polizeisprecher nennt Verlust "verheerend"

"Er hat es geschafft, seinen Sohn aus der Strömung zu ziehen, ist von dieser dann aber selbst aufs Meer hinausgetrieben worden", sagte Polizeisprecher Paul Hoyer.

"Das ist eine Tragödie, die über seine Familie, seine Freunde und Kollegen hereinbricht". Als Vater, Elternteil und Polizist habe er genau das getan, "was von ihm erwartet wurde." Der Verlust des 45-Jährigen sei gerade zu dieser Jahreszeit "verheerend".

Er zeige, zusammen mit zwei kürzlich in Queensland getöteten Polizisten, "wie gefährlich Polizeiarbeit ist". Hoyer bat Urlauber, nur an bewachten Stränden ins Wasser zu gehen.

Badeunfälle in Australien nehmen zu

Die warmen Temperaturen haben in Australien zuletzt viele Menschen an die Strände gelockt. Mehrere Menschen verloren bei Badeunfällen ihr Leben.

Wie der "Guardian" berichtet, mussten Rettungsschwimmer seit Weihnachten allein in New South Wales zu über 1000 Einsätzen ausrücken.Seit dem Sommer sind insgesamt 22 Menschen am oder im Wasser getötet worden.

Oft spielt dabei Alkohol eine Rolle. Die australische Regierung warnte zuletzt: "Treffen Sie dieses Neujahrswochenende die richtige Entscheidung, achten Sie auf Ihre Freunde und gehen Sie nicht Schwimmen, Fischen oder Bootfahren, wenn Sie getrunken haben." (pcl)