Bad Lobenstein. Pharmazierat Jürgen Thie gibt am Sonnabend im Neuen Schloss persönlich Erläuterungen zu den zahlreichen Exponaten

Die Dauerausstellung im Neuen Schloss von Bad Lobenstein, die Einblicke gibt in die Historie des Apothekenwesens, ist jetzt erweitert worden. Am kommenden Sonnabend, 14 Uhr, wird dazu ein­geladen, die erweiterte Ausstellung kennenzulernen.

Anlässlich des 375-jährigen Bestehens der Apotheke in Bad Lobenstein war Ende 2013 eine Sonderausstellung entstanden, die aufgrund des großen Interesses nach einem Jahr in eine Dauerausstellung überging. „Es war unser Wunsch, diese Ausstellung für die Stadt zu bewahren und ständig zu zeigen“, ­erklärt dazu Anika Schart vom Sachgebiet Kultur.

Konzeptionell sei die Ausstellung jetzt noch einmal überarbeitet und erweitert worden. Beispielsweise soll nunmehr ­explizit über die jeweiligen Arznei- und Giftpflanzen des Jahres informiert werden, Zeittafeln vermitteln eine Übersicht zur Geschichte der Pharmazie in der DDR.

„Bei dieser Abschrift des Privilegiums als Apotheker zu ­Lobenstein handelt es sich um die Berufszulassung“, erklärt Pharmazierat Jürgen Thie den Aushang einer Urkunde, mit der David Reinhold aus Gera am 24. Januar 1639 die jetzt jahrhundertealte Geschichte des Apothekenwesens in der Stadt begann. Zahlreiche Ausstellungsstücke zeigen, wie einst Tabletten und Zäpfchen hergestellt worden sind, Spindeln für die Dichtebestimmung bei Flüssigkeiten dienten und feinste Waagen bei der Herstellung der Rezepturen Verwendung fanden. Interessant auch das standardisierte Rezeptformular aus DDR-Zeiten, auf dem nur sechs verschiedene Krankenkassen aufgelistet waren, die es seinerzeit für die Abrechnung gab.

Mit großer Leidenschaft pflegen Pharmazierat Jürgen Thie und seine Gattin Gisela die Ausstellung im Neuen Schloss. Neben den üblichen Öffnungszeiten besteht das Angebot, ­explizite Führungen zu geben.

Geöffnet dienstags 9 bis 12 Uhr und 14 bis 18 Uhr, donnerstags 9 bis 12 Uhr und 14 bis 16 Uhr, freitags 9 bis 12 Uhr