Erfurt. Ein torkelnder Waschbär hat auf dem Erfurter Weihnachtsmarkt für Erheiterung gesorgt. Schließlich wurde das Tier vom Stadtjäger getötet.

Alkoholisierte Weihnachtsmarktbesucher sind keine Seltenheit. Doch ein Betrunkener hat am Sonntag die Aufmerksamkeit der Besucher und der Polizei besonders auf sich gezogen: Er torkelte umher, wankte über Straßenbahnschienen, legte sich auf die Stufen eines Restaurants und machte schließlich ein Nickerchen unter einem Mülleimer. Das Kuriosum: Der feucht-fröhliche Besucher war ein Waschbär.

Das kleine Tier mit dem buschigen Schwanz sei „offensichtlich alkoholisiert“ gewesen, sagte ein Sprecher der Polizei am Sonntag. Laut „Bild“-Zeitung hätten sich Sicherheitsleute um den Kleinbären gekümmert, ehe er von der Feuerwehr ins Tierheim gebracht werden sollte. Doch da ist er nie angekommen.

Nach Angaben der „Thüringer Allgemeinen Zeitung“ brachte die Feuerwehr das Tier erst zur eigenen Leitstelle und übergab es dann dem Stadtjäger. Dieser habe das Tier dann erschossen. Waschbären könnten laut dem Jagdrecht in Thüringen das ganze Jahr über geschossen werden, heißt es bei der „TA“.

Erfurt: Auch Igel waren schon betrunken

Wie sich der Waschbär betrinken konnte, ist nicht klar. Gut vorstellbar ist, dass er von weggeworfenen Glühweinbechern genippt hatte.

Ohnehin scheint Erfurt die Stadt der geselligen Tiere zu sein. Im Sommer 2018 schleckten zwei Igel am Eierlikör. Es folgte ein „Kater“, der die beiden Tierchen außer Gefecht setzte. Und auch sonst haben Tiere gelegentlich Probleme, die auch Menschen haben. So wurde vor eineinhalb Jahren der mit 2,4 Kilogramm schwerste Igel der Welt auf Diät gesetzt. Auch zugedröhnte Rentiere und bekiffte Delfine sorgten schon für Aufsehen. (dpa/tki/ac)