Bielefeld. Bielefeld? Gibt es angeblich gar nicht. Die Stadt lobt jetzt eine Million Euro für den Beweis aus. Ist es am Ende eine alles Verschwörung?

Bielefeld gibt’s gar nicht“, „Bielefeld ist ein Gerücht“ – die satirische Verschwörungsdebatte über die 330.000-Einwohner-Stadt in Nordrhein-Westfalen geistert seit Jahrzehnten durch Deutschland.

Nun hat die Stadt eine Million Euro für den Beweis ausgesetzt, dass es Bielefeld nicht gibt. Die Marketing-Abteilung der Stadt will damit den hartnäckigen Spekulationen öffentlichkeitswirksam ein Ende bereiten.

Vor 25 Jahren war im Internet ein satirisch gemeinter Text von einem Informatikstudenten veröffentlicht worden, in dem er behauptete, die ostwestfälische Stadt existiere nicht. Der Witz wurde zum Selbstläufer, der Spruch „Bielefeld? Das gibt’s doch gar nicht“ zum Dauerbrenner.

Der Gag verselbstständigte sich in den vergangenen Jahren zunehmend. So wurde darüber spekuliert, ob das Stadion des Fußballclubs Arminia Bielefeld in Wirklichkeit nicht ein Raumschiff von Aliens sei.

Bielefeld-Verschwörung: PR-Aktion zum Jubiläum der Debatte

Am Mittwoch stellte die Stadt nun ihr PR-Gegenrezept vor – pünktlich zum Jubiläum der sogenannten Bielefeld-Verschwörung: „Wenn du beweisen kannst, dass es Bielefeld wirklich nicht gibt, gewinnst du 1 Million Euro“, wirbt Bielefeld-Marketing auf der eigens eingerichteten Wettbewerbs-Homepage.

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Wenn niemand einen Beweis für die Verschwörungstheorie erbringen könne, „werden wir die Bielefeld-Verschwörung offiziell verabschieden“, heißt es weiter. Sollte einem Einsender hingegen tatsächlich die Beweisführung für die Nichtexistenz der westfälischen Stadt gelingen, „werden wir Bielefelder uns auf ewig mit ‘unserer Nichtexistenz’ abfinden“, kündigte die Stadt an.

Der Kreativität seien keine Grenzen gesetzt – „nur unumstößlich müssen die Perlen deiner Weisheit sein“. Gleichzeitig betonen die Macher der Aktion, man meine es durchaus ernst mit dem Millionengewinn, gehe aber zu 99,9 Prozent davon aus, jeden Beweis widerlegen zu können.

„Ihr müsstet immerhin mal eben so das Zentrum einer der stärksten Wirtschaftsregionen Deutschlands ,verschwinden’ lassen“, ist weiter zu lesen. (mbr/ac/dpa)