2000 Einsender haben versucht, die Existenz der Stadt Bielefeld zu widerlegen. Die Verschwörung ist beendet. Doch wer ist der Sieger?

Bielefeld. Seit 1994 hält sich hartnäckig das Gerücht, die Stadt Bielefeld gibt es nicht. Grund dafür ist die Theorie eines Studenten, die er damals ins Internet setzte. Seine Theorie: Alle, die glauben, dass Bielefeld doch existiert, sind Teil der Bielefeld-Verschwörung.

Dahinter steckte eigentlich ein Witz. Der Gag verselbstständigte sich in den vergangenen Jahren zunehmend. So wurde darüber spekuliert, ob das Stadion des Fußballclubs Arminia Bielefeld in Wirklichkeit nicht ein Raumschiff von Aliens sei.

Die Satire nahm inzwischen so große Dimensionen an, dass die Stadt ihn für einen Marketing-Gag nutzte. Eine Million Euro hatte Bielefeld für den Nachweis ausgelobt, dass es die Stadt gar nicht gibt. Gleichzeitig betonen die Macher der Aktion, man meine es durchaus ernst mit dem Millionengewinn, gehe aber zu 99,9 Prozent davon aus, jeden Beweis widerlegen zu können.

Bielefeld gibt es ja doch

Am Dienstag verkündet die ostwestfälische Metropole nun das Ergebnis: Bielefeld existiert wirklich.

Keiner der Teilnehmer sei erfolgreich gewesen, teilte die Stadt mit. „Wir verabschieden uns von der Mär, dass es uns gar nicht gibt“, sagte Oberbürgermeister Pit Clausen. Deshalb wurde nun ein 600 Kilo schwerer Gedenkstein in der Altstadt aufgestellt.

Der Findling soll an das Ende der „Bielefeld-Verschwörung“ erinnern. Denn: „Die gibt’s doch gar nicht“ - im Gegensatz zur Stadt selbst.

Bielefeld-Verschwörung: Die Stadt gibt es doch gar nicht

Mit der Marketing-Aktion hatte die Stadt einen Schlussstrich unter die immer wieder aufflackernde Verschwörungstheorie ziehen wollen, dass es die Stadt in Wahrheit nie gegeben habe. Sie geht zurück auf einen vor 25 Jahren im Internet aufgetauchten satirisch gemeinten Text.

Der Witz „Bielefeld gibt’s doch gar nicht“ hatte sich zum Dauerbrenner entwickelt, den Bielefelder immer wieder zu hören bekamen, wenn die Sprache auf ihre Heimatstadt kam.

Mit der selbstironischen Millionenofferte hatte die Marketing-Abteilung im August für Aufsehen gesorgt. Der Hashtag #Bielefeldmillion verbreitete sich rasend, auch internationale Medien griffen die Geschichte auf.

Tausende Teilnehmer machten bei Bielefeld-Verschwörung mit

Rund 2000 Menschen beteiligten sich Angaben der Macher an dem Wettbewerb. Mit wissenschaftlichen Abhandlungen, Kinderbildern, Comics oder historischen Karten versuchten sie, die Existenz der Stadt zu im Rahmen der Bielefeld-Verschwörung zu widerlegen. 350 Einsendungen kamen aus dem Ausland.

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Bielefeld ist seit 1969 Universitäts-Standort und mit mehr als 340.000 Einwohnern größte Stadt und Wirtschaftszentrum der Region Ostwestfalen-Lippe. (jb/dpa)