Berlin. Bushido und seine schwangere Frau bangen um das Leben eines ihrer Drillinge - deshalb erschien Anna-Maria Ferchichi nicht vor Gericht.

Bushidos schwangere Frau Anna-Maria Ferchichi ist am Montag nicht vor Gericht erschienen, um erneut im Prozess gegen Arafat Abou-Chaker auszusagen. In den Verhandlungen muss sich das Clan-Oberhaupt wegen des Vorwurfs der versuchten schweren räuberischen Erpressung, der Freiheitsberaubung, Beleidigung, Nötigung und gefährlichen Körperverletzung verantworten.

Bushido behauptet, 2004 zu einer Zusammenarbeit gezwungen und über Jahre ausgebeutet worden zu sein. Die berufliche Trennung soll Abou-Chaker nicht akzeptiert haben. Dieser bestreitet die Vorwürfe.

Offenbar vermutete Abou Chakers Anwalt, die 39-Jährige - eine wichtige Zeugin im Prozess - habe sich vor der jüngsten Aussage drücken wollen. Zumindest wirft Ferchichi das dem Juristen vor. Danach gab die werdende Mutter im Netz dramatische Informationen über den Gesundheitszustand ihrer Drillinge bekannt.

Bushidos schwangere Frau holt gegen Anwalt aus

"Denken Sie wirklich, ich drücke mich vor meiner Aussage? [...] Wovor sollte ich mich jetzt drücken? Ich versuche ihre verletzende Aussage durch ihren Beruf zu rechtfertigen, man fängt wohl nach all den Jahren [an] genauso moralisch verwerflich zu werden wie sein Klientel", lauteten die ersten Zeilen von Anna-Marias Instagram-Story. Dann machte die Frau des Rappers gesundheitliche Probleme ihres Babys öffentlich.

Anna-Maria Ferchichi äußert sich in eine Instagram-Story.
Anna-Maria Ferchichi äußert sich in eine Instagram-Story. © Instagram / anna_maria_ferchichi

"Ein Herz meines Kindes wird voraussichtlich in den nächsten zwei bis drei Wochen aufhören zu schlagen, ein Blasensprung in der 17. Schwangerschaftswoche, drei Tage nach meiner letzten Aussage vor Gericht. Eine Entscheidung, die mein Mann und ich treffen mussten, gegen ein Kind aber für die anderen beiden."

Bushido und Anna-Maria bangen um ihren ungeborenen Drilling

"Dies sind die Dinge, mit denen ich mich seit vier Wochen beschäftige, entschuldigen Sie vielmals, dass ich zum Ende meiner Schwangerschaft nicht mehr aussagen kann. Und vielen Dank, dass ich jetzt mein Innerstes nach Außen kehren musste", klagte Ferchichi weiter.

So habe sie ein Attest für ihr Fehlen vor Gericht vorgelegt - das habe dem Anwalt der Gegenpartei aber nicht gereicht. Eine Rückmeldung des Anwalts auf eine Anfrage unserer Redaktion steht auch nach mehreren Tagen aus. Das Landgericht Berlin gab bekannt, dass Bushidos Ehefrau voraussichtlich nicht vor Ende November erscheinen könne.

Auch der 42-Jährige machte den Trauerfall in der Familie öffentlich. Auf Twitter schrieb Bushido, der bürgerlich Anis Mohamed Youssef Ferchichi heißt: "Da es sein kann, dass wir eines unserer ungeborenen Kinder beerdigen müssen, bitte ich um Verständnis, dass Musik momentan keinen Platz in meinem Leben einnimmt." Das zuvor angekündigte Album werde auf unbestimmte Zeit verschoben.

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Bushido leidet an Depressionen und Burn-out

Nachdem die werdenden Eltern ihre Trauer zunächst nur in sozialen Netzwerken öffentlich gemacht hatten, sprachen sie im Interview mit "Bunte" ausführlich über ihre Sorgen: "Ich bin einerseits glücklich und freue mich darauf, bald wieder Mutter zu werden. Und gleichzeitig habe ich bereits angefangen, um eines unserer ungeborenen Drillingsmädchen zu trauern", so die 39-Jährige. Obwohl ihr Kind gesund sei, könne man nichts tun.

Bushido fügte im Interview hinzu: "Natürlich hoffen wir immer noch auf ein Wunder. Aber sollte die Kleine es tatsächlich nicht schaffen, werden wir sie beerdigen lassen, und sie bekommt einen Namen. Sie ist unsere Tochter." Wie sehr ihn der familiäre Trauerfall belastet, gab er ebenfalls preis: "Ich bin ein Wrack, körperlich wie seelisch, ich habe zwölf Kilo abgenommen."

Außerdem habe er mit "extremen Panikattacken" zu kämpfen - Ärzte hätten Depressionen und Burn-out bei ihm diagnostiziert. "Ich gehe drei Tage in der Woche zu zwei Therapeuten", ergänzte Bushido. (fmg)