Berlin. Cate Blanchett ist bei „Stateless“ Darstellerin, Autorin und Produzentin. Ein Interview über ihre Arbeit bei der UNO und ihre Kinder.

Es war eine andere Welt, in der Cate Blanchett dieses Interview gab. Als sie ihre Serie „Stateless“ (aktuell auf Netflix) bei der Berlinale präsentierte, klopfte Corona gerade erst an die Tür. Doch die 51-Jährige zeigte sich trotzdem mehr bewegt und engagiert als bei den üblichen Interviews.

Denn ihr brannte das Thema „Flüchtlinge“ unter den Nägeln, um das sich auch die Geschichten des Sechsteilers drehen. Und hier verwischen die Grenzen zwischen Job und Privatleben.

Sie haben eine Serie über Flüchtlingsschicksale gedreht, in der Sie auch mitwirken. Wissen Sie eigentlich, wie es sich anfühlt, ein Flüchtling zu sein und keine offizielle Identität zu haben?

Cate Blanchett: Na ja, ich bin eine Schauspielerin. Seit Beginn meiner Ausbildung bin ich gewissermaßen auf Identitätssuche. Aber im Ernst – ich arbeite seit 2014 mit dem Flüchtlingshilfswerk der UNO zusammen, und bei diesen Aktivitäten habe ich viele Staatenlose kennengelernt und mit ihnen ausführliche Gespräche zu ihren Schicksalen geführt.