Berlin. Jens Spahn geht weiter von harten Einschränkungen aus und rechnet mit Verdopplung der Corona-Intensivpatienten. Alle Infos im Blog.

  • In Österreich wird ein Lockdown mit Ausgangsbeschränkungen und Schulschließungen erwartet
  • Das RKI rechnet damit, dass die Corona-Lage sich in den nächsten Wochen noch weiter verschlimmern wird
  • Jens Spahn zufolge wird diese Entwicklung deutlich in den Krankenhäusern zu sehen sein
  • Schauspieler Hugh Grant hatte Covid-19 und spricht nun über seine Symptome
  • Die USA verzeichnen den zweiten Tag in Folge einen neuen Höchststand an Neuinfektionen
  • Bundesgesundheitsminister Spahn rechnet damit, dass sich die Zahl der auf Intensivstationen behandelten Corona-Patienten vor Monatsende verdoppelt
  • Mehrere Firmen klagen gegen den Bund wegen nichtbezahlter Rechnungen für Corona-Schutzausrüstungen
  • In Deutschland sind unseren Recherchen zufolge bislang mehr als 738.000 Corona-Infektionen registriert worden, rund 12.000 Menschen sind in Verbindung mit einer Covid-19-Erkrankung gestorben

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) rechnet damit, dass sich die Zahl der auf Intensivstationen behandelten Corona-Patienten vor Monatsende verdoppelt – auf über 6000 Intensivpatienten. Das sagte Spahn der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. Am Mittwoch lagen die Zahlen des Intensivregisters der Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) deutschlandweit bei 3127 Covid-19-Patienten in intensivmedizinischer Behandlung.

Viele Menschen setzen derweil große Hoffnungen in einen Corona-Impfstoff, der eine Rückkehr zur Normalität verspricht. Etliche Pharmaunternehmen weltweit forschen derzeit an einer Impfung – der Impfstoff des Mainzer Unternehmens Biontech steht vor seiner Zulassung.

Corona-News: RKI meldet 21.866 Neuinfektionen binnen 24 Stunden

Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) am Donnerstag 21.866 neue Corona-Infektionen in 24 Stunden gemeldet. Am Samstag hatte das RKI erstmals mehr als 23.000 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages registriert. Lesen Sie hier: Das sind die aktuellen RKI-Corona-Fallzahlen sowie die Reproduktionszahl.

Donnerstag, 12. November: Österreich: Lockdown mit Ausgangsbeschränkungen und Schulschließungen erwartet

16.51 Uhr: Die österreichische Regierung will wegen explodierender Infektionszahlen die Corona-Maßnahmen verschärfen und nun einen vollständigen Lockdown verhängen. Wie die Nachrichtenagentur APA am Samstag unter Berufung auf einen Verordnungsentwurf der Regierung berichtete, soll es ab Dienstag rund um die Uhr Ausgangsbeschränkungen geben. Geschäfte müssen bis auf wenige Ausnahmen schließen. Die österreichischen Schulen müssen dem Bericht zufolge wohl auf Fernunterricht umstellen.

Laut den Plänen, die die Regierung von Bundeskanzler Sebastian Kurz am Nachmittag vorstellen will, werden die Ausgangsbeschränkungen, die derzeit bereits in der Nacht gelten, ab Dienstag auf den ganzen Tag ausgedehnt. Ausnahmen soll es nur noch für den Weg zur Arbeit, zum Arzt oder zum Einkaufen und für Sport und Spaziergänge im Freien geben. Öffnen dürfen nur noch Geschäfte zur Deckung des täglichen Bedarfs wie Lebensmittelgeschäfte, Drogerien und Apotheken.

Auch die Kontakte werden dem Bericht zufolge wieder stark eingeschränkt: Die Menschen in Österreich dürfen ab Dienstag nur noch einen Menschen treffen, der nicht im eigenen Haushalt lebt. Auch Besuche in Krankenhäusern und Altenheimen werden laut APA wieder stark eingeschränkt. Gelten sollen die verschärften Maßnahmen dem Bericht zufolge vorerst bis zum 6. Dezember.

Nicht enthalten ist in dem Entwurf laut APA der Schulbereich, der vom Bildungsministerium demnach mit einer eigenen Verordnung geregelt werden soll. Erwartet wird dem Bericht zufolge, dass alle Schulen ebenfalls bis zum 6. Dezember auf Fernunterricht umstellen müssen. Es soll nur noch eine Notbetreuung geben. Auch die Kindergärten müssen wohl großteils schließen.

Aurora Ramazzotti mit Corona infiziert

15.29 Uhr: Wir haben diesen Blog geschlossen. Alle weiteren Nachrichten zu Corona finden Sie in unserem neuen Corona-Ticker.

12.56 Uhr: Eigentlich steht Aurora Ramazzotti , die gemeinsame Tochter von Michelle Hunziker und Eros Ramazzotti, als Außenreporterin für das Morgenmagazin des italienischen Senders Tv8 vor der Kamera und berichtet über Land und Leute – doch nun wurde sie selbst zum Thema der Sendung. In einer Live-Schalte meldete sich die 23-Jährige aus dem heimischen Bett. Der Grund: Sie hat sich mit dem Coronavirus infiziert.

„Ich habe mich bei meinem Freund Goffredo Cerza angesteckt“, erklärte Aurora Ramazzotti im Gespräch mit Moderator Alessio Viola. Sie habe einen ungewöhnlichen Husten bekommen und gleich einen Verdacht gehabt. „Zum Glück habe ich sofort gemerkt, was los ist, und mich isoliert, sodass ich keinen Kontakt zu anderen Menschen hatte“, berichtete sie weiter. Seit rund einer Woche befinde sie sich nun in ihrer Wohnung in Mailand und kämpfe mit den Höhen und Tiefen der Symptome. „Diese Krankheit ist sehr speziell“, sagt sie.

Aurora Ramazzotti ist die älteste Tochter von Michelle Hunziker. Die Moderatorin ist mittlerweile mit dem Mode-Unternehmer Tomaso Trussardi verheiratet und hat mit ihm die Töchter Sole und Celeste.

Aurora Ramazzotti (3. v.l.) hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Sie hat sich offenbar bei ihrem Freund Goffredo Cerza (r.) infiziert.
Aurora Ramazzotti (3. v.l.) hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Sie hat sich offenbar bei ihrem Freund Goffredo Cerza (r.) infiziert. © imago | Manuele Mangiarotti / IPA

Blutkrebsmittel von AstraZeneca hilft nicht bei Corona

12.26 Uhr: Das Blutkrebs-Medikament des britischen Pharmaunternehmens AstraZeneca hat sich bei einer Corona-Infektion als nicht hilfreich erwiesen. Calquence, welches normalerweise gegen Leukämie eingesetzt wird, hätte weder die Sterblichkeitsrate von im Krankenhaus behandelten Covid-19-Patienten mindern noch ein Lungenversagen verhindern können, teilte AstraZeneca mit.

Die Ergebnisse einer Studie der mittleren Phase bezeichnete der Konzern als „enttäuschend“. AstraZenecas Ziel war es, zu testen, ob Calquence eine Überreaktion des Immunsystems eindämmen kann, da dies ein häufiges Symptom einer Corona-Erkrankung sei.

Hugh Grant hatte Corona – und roch an Mülleimern

11.32 Uhr: Der britische Schauspieler Hugh Grant war Anfang des Jahres an Covid-19 erkrankt. Das erklärte der 60-Jährige in der „Late Show“ von US-Moderator Stephen Colbert am Dienstagabend. Grant war aus London zugeschaltet und berichtete, dass sich seine Frau und er im Februar mit dem Coronavirus infiziert hatten.

Die Infektion habe bei ihm mit „einem sehr seltsamen Syndrom“ begonnen. Er habe immer wieder „schreckliche Schweißausbrüche“ erlebt. Grant verglich es mit „einem Poncho aus Schweiß“, was ihm wirklich peinlich gewesen sei. Außerdem hätten sich seine Augäpfel so angefühlt als wären sie dreimal so groß wie normalerweise. Und er hatte das Gefühl als würde ein riesiger Mann auf seiner Brust sitzen.

Zunächst habe Grant nicht an Corona gedacht. Doch ein entscheidendes Symptom habe seine Meinung dann geändert: Als er eines Tages nichts mehr riechen konnte. Er habe seinen Geruchssinn zunächst an Blumen getestet, doch als das nicht den gewünschten Effekt hatte, wurde er verzweifelter und versuchte es mit Mülleimern .

Der britische Schauspieler Hugh Grant kommt war mit dem Coronavirus infiziert.
Der britische Schauspieler Hugh Grant kommt war mit dem Coronavirus infiziert. © dpa | Matt Crossick

Erster lokaler Corona-Fall in Neuseeland seit August

11.30 Uhr: In Neuseeland ist erstmals seit August wieder ein lokal übertragener Corona-Fall bestätigt worden. Derzeit werde überprüft, wo sich die junge Frau in der Metropole Auckland angesteckt haben könnte, teilten die Gesundheitsbehörden mit. Im Geschäftszentrum der Stadt wurden die Menschen aufgefordert, wenn möglich zunächst im Homeoffice zu arbeiten.

Neuseeland sei aber weiter in einer „sehr starken“ Position, um das Virus im Griff zu haben, sagte der neue Minister für Covid-19-Bekämpfung, Chris Hipkins. „Im Rest der Welt tobt Covid-19 weiter und wird noch einige Zeit eine erhöhte Bedrohung darstellen.“ Der Pazifikstaat hatte das Virus im Oktober bereits zum zweiten Mal für besiegt erklärt. Die Menschen dort sind zu einer weitgehenden Normalität zurückgekehrt und brauchen nicht einmal Masken zu tragen.

Die Behörden bestätigten auch zwei weitere neue Fälle an der Grenze. Insgesamt hat das Land bislang rund 1600 Infektionen gemeldet, 25 Menschen sind in Verbindung mit der Krankheit gestorben.

Coronavirus-Fälle in Neu Delhi nehmen vor Hindu-Fest zu

11.28 Uhr: Indien hat fast 48.000 neue Coronavirus-Infektionen innerhalb eines Tages verzeichnet. Zwei Tage vor dem hinduistischen Lichterfest Diwali stieg die Zahl der Infektionen allein in der Hauptstadt Neu Delhi am Donnerstag um 8593 Fälle. Es ist der höchste Anstieg in einer indischen Stadt. Vor dem oft mehrtägigen hinduistischen Fest, das am Samstag beginnt, besuchen viele Menschen Einkaufszentren.

RKI-Präsident rechnet damit, dass Kliniken an Kapazitätsgrenzen stoßen

10.05 Uhr: „Wir müssen damit rechnen, dass Kliniken bald an ihre Kapazitätsgrenzen stoßen werden“, sagt der Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI) Lothar Wieler bei einer Pressekonferenz in Berlin. Das RKI meldete am Donnerstag fast 22.000 neue Corona-Infektionsfälle in Deutschland.

Bereits jetzt meldeten immer mehr Krankenhäuser in Deutschland laut dem RKI Engpässe . Häufigster Grund sei das Personal, sagte Wieler und bezog sich auf Daten des Intensivregisters der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI). Es komme zunehmend zu akuten Einschränkungen des Betriebs aufgrund von Personalmangel.

Durch die hohen Corona-Fallzahlen im Land gebe es auch mehr Ansteckungen und Fälle von Quarantäne bei Klinikbeschäftigten . Es gelte zu verhindern, dass sich die Situation weiter zuspitze. Ziel sei nach wie vor, die Zahl der Neuinfektionen wieder auf ein Level zu bringen, mit dem auch die Krankenhäuser umgehen können. Es gelte, so wenige Infektionen wie möglich zulassen.

Die Corona-Lage in Deutschland ist nach Einschätzung des RKI weiter sehr ernst. Das Infektionsgeschehen nehme immer noch praktisch in ganz Deutschland zu, sagte der RKI-Chef. Man sehe aber, dass die Infektionszahlen etwas weniger stark ansteigen würden. Das stimme ihn vorsichtig optimistisch. „Wir wissen aber noch nicht, ob das eine stabile Entwicklung ist“, so Wieler. Klar sei aber, dass die Zahlen der Intensivpatienten und auch der Toten zunächst weiter steigen würden.

USA verzeichnen neuen Höchststand an Neuinfektionen

10.02 Uhr: In den USA hat die Zahl der Corona-Neuinfektionen nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität gestern einen Höchststand erreicht. Binnen einen Tages seien 144.133 neue Infektionsfälle bekanntgeworden.

Menschen tragen Masken, während sie eine Straße in New York entlang gehen. In den USA steigen die Corona-Neuinfektionen erneut auf einen Rekordwert.
Menschen tragen Masken, während sie eine Straße in New York entlang gehen. In den USA steigen die Corona-Neuinfektionen erneut auf einen Rekordwert. © dpa | Niyi Fote

Spahn rechnet mit Verdopplung der Corona-Intensivpatienten im November

9.18 Uhr: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) rechnet damit, dass sich die Zahl der auf Intensivstationen behandelten Corona-Patienten vor Monatsende verdoppelt. „Wenn es über einen längeren Zeitraum täglich 20.000 Neu-Infizierte gibt und davon zwei Prozent jeweils 14, 15 Tage lang auf Intensivstationen behandelt werden müssen, werden wir jetzt im November wahrscheinlich noch über 6000 Covid-19-Patienten gleichzeitig auf unseren Intensivstationen sehen“, sagte er der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung.“

Am Mittwoch meldete die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi) deutschlandweit 3127 Corona-Patienten in intensivmedizinischer Behandlung. Das waren 68 mehr als am Vortag. Zu der von ihm erwarteten Zahl von mehr als 6000 Intensivpatienten sagte Spahn: „Höher dürfen die Zahlen nicht steigen. Falls doch, würden wir absehbar an einen Punkt kommen, an dem das Gesundheitssystem überfordert ist.“

Mit 6000 Corona-Patienten auf Intensivstationen könnten Ärzte und Pflegekräfte umgehen - „aber nur unter sehr großem Stress.“ Deshalb müssten alle Kräfte in den Krankenhäusern zusammengezogen werden. „Es müssen wieder Operationen verschoben werden, Personal aus dem OP-Saal muss auf den Intensivstationen mithelfen.“

Um die Kliniken zu entlasten, soll dem Zeitungsbericht zufolge der zuständige Beirat am heutigen Donnerstag Empfehlungen zu einem neuen Rettungsschirm abgeben. „Ziel ist es, dass Krankenhäuser keine wirtschaftlichen Nachteile haben, wenn sie sich um Corona-Patienten kümmern oder bereitstehen, um Patientinnen und Patienten aus anderen Krankenhäusern zu übernehmen“, sagte dazu Spahn.

Herzmediziner – Meiden von Kliniken gefährlicher als Corona-Infektionsrisiko

9.01 Uhr: Herzspezialisten befürchten, dass Patienten erneut aus Angst vor einer Corona-Infektion den Kliniken fernbleiben. „Das Risiko, sich im Krankenhaus zu infizieren, ist um ein Vielfaches geringer als die Gefahr, nicht behandelt zu werden“, sagte der Kardiologe Thomas Voigtländer der Deutschen Presse-Agentur. Der Ärztliche Direktor des Agaplesion Bethanien Krankenhauses in Frankfurt ist stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Deutschen Herzstiftung.

Während der ersten Corona-Welle seien Auswertungen einer Krankenkasse zufolge über 40 Prozent weniger Patienten wegen dringlicher Herz-Kreislauf-Problemen ins Krankenhaus gekommen als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die Zahl der stationär behandelten Herzinfarkt-Patienten sei um rund 30 Prozent gesunken. „Wir befürchten, dass das auch jetzt wieder passiert. Das wird nicht so stark ausfallen wie im Frühjahr, aber die Tendenz ist da.“

„Die Kliniken sind trotz Pandemie für die Notfallversorgung gerüstet“, sagte Voigtländer. Man habe seit dem Frühjahr „dazugelernt“: Es gebe Schnelltests und genug Schutzausrüstung, Infizierte würden isoliert, die Konzepte seien differenzierter. Voigtländer erwartet auch nicht, dass erneut flächendeckend planbare Operationen verschoben werden müssten. „Wir haben im März und April fast ein bisschen zu viel Ressourcen für Corona-Patienten geschaffen und den Rest zu weit runtergefahren“, sagte Voigtländer.

Man dürfe trotz der Pandemie andere Krankheiten nicht aus dem Blick verlieren, sagte der Kardiologe. In Deutschland sterben jährlich 345 000 Menschen an Herz-Kreislauf-Erkrankungen. An oder mit dem Coronavirus starben bisher knapp 12 000. Ohne Corona-Maßnahmen läge diese Zahl nach Expertenangaben jedoch um ein Vielfaches höher.

Jens Spahn – Keine Weihnachtsfeiern mit mehr als 15 Menschen

8.45 Uhr: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn geht auch über die aktuellen Maßnahmen im November hinaus von harten Einschränkungen aus. „Wir müssen es miteinander schaffen, durch diesen Winter insgesamt zu kommen mit niedrigeren Zahlen auf einem niedrigeren Niveau“, sagte der CDU-Politiker dem rbb mit Blick auf die Infektionszahlen. Veranstaltungen mit mehr als 10 bis 15 Personen wie Weihnachtsfeiern oder andere Geselligkeiten sehe er „in diesem Winter nicht mehr“.

Wenn die Infektionszahlen zurückgehen sollten, „heißt das nicht, ab Dezember oder Januar kann es wieder richtig überall losgehen mit Hochzeitsfeiern oder Weihnachtsfeiern als wäre nichts gewesen“. Die Lage verlange Geduld: „Dieses Virus hat sehr lange Bremsspuren.“ Pläne zu vorgezogenen Weihnachtsferien wie in Nordrhein-Westfalen nannte Spahn „einen pragmatischen Ansatz, den man diskutieren, den man machen kann“. Spahn wollte dazu keine Empfehlung abgeben, das sei Ländersache auch mit Blick auf die jeweilige Infektionslage.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn geht auch über die aktuellen Maßnahmen im November hinaus von harten Corona-Einschränkungen aus.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn geht auch über die aktuellen Maßnahmen im November hinaus von harten Corona-Einschränkungen aus. © dpa | Wolfgang Kumm

8.24 Uhr: Markus Lanz diskutierte in seiner Sendung am Mittwochabend über die neuen Corona-Schutzmaßnahmen. Grünen-Politiker Boris Palmer sprach sich dabei gegen den Lockdown aus. Lesen Sie dazu: Politiker bei Markus Lanz – „Lockdown könnte Leben kosten.“ Auch bei Sandra Maischberger ging es nicht nur um die US-Wahlen, sondern auch um die Corona-Maßnahmen in Deutschland .

Corona-Infektion: Ukrainischer Präsident im Krankenhaus

8.07 Uhr: Der mit dem Coronavirus infizierte ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj muss im Krankenhaus behandelt werden. Dies berichten ukrainische Medien. Der 42-Jährige hatte am Montag mitgeteilt, dass er positiv getestet worden sei. Eine Sprecherin des Präsidentenamtes sagte der Nachrichtenagentur Reuters. dass Selenskyj sich entschlossen habe, in eine Klinik zu gehen, um sich besser zu isolieren und niemanden zu gefährden. Es sei nichts Ernstes, beschrieb sie den Gesundheitszustand des Präsidenten.

In den letzten 24 Stunden wurden nach Angaben des Gesundheitsministeriums 11.057 neue Fälle registriert. Das ist ein neuer Rekordwert nach einem Höchststand von 10.746 am 7. November. Die Gesamtzahl an Infektionen beträgt jetzt 500.865 erhöht, 9.145 Menschen kamen ums Leben.

Mundschutz-Lieferung nicht bezahlt – Firmen klagen gegen den Bund

5.46 Uhr: Weil der Bund seine Mundschutz-Lieferungen nicht bezahlt, ziehen immer mehr Firmen vor Gericht. Es seien inzwischen 75 Klagen anhängig, teilte das Landgericht Bonn auf Anfrage mit. Das sind neun mehr als Anfang Oktober. Der Streitwert liege jeweils bei 5001 Euro bis 38 Millionen Euro.

Der Bund nennt unter anderem Qualitätsmängel als Grund für die Nichtzahlung. Die Verfahren sind in Bonn, weil dort der Dienstsitz des Bundesgesundheitsministeriums ist. Bei den juristischen Auseinandersetzungen geht es um einen im April vergebenen Großauftrag des Ministeriums – damals suchte der Staat in der Coronakrise händeringend nach FFP2-Masken für Kliniken und andere Einrichtungen.

Beim sogenannten Open-House-Verfahren setzten sich nicht die besten Bieter durch, sondern alle, die sich beteiligt und zur Lieferung von Schutzausrüstung verpflichtet hatten. Mehr als 700 Firmen bekamen den Zuschlag, von denen laut Ministerium aber fast die Hälfte Lieferfristen nicht einhalten konnte und damit aus dem Vertrag ausschied.

Dies ist jedoch strittig – einige Kläger argumentieren, dass die vom Bund beauftragten Logistiker Ort und Zeit für die Übergabe mehrfach verschoben hätten und sie als Lieferanten gar keine richtige Möglichkeit gehabt hätten zum Abladen der Mundschutzberge. In anderen Fällen beanstandete der Bund Qualitätsmängel , die von manchen Lieferanten aber wiederum bestritten werden.

„Der Bund bekam viel mehr Masken als gedacht und war dann mit der Annahme und Qualitätsprüfung überfordert“, sagt der Düsseldorfer Anwalt Christian Lüpke, der mehrere Kläger vertritt. Die Zahlungen seien überfällig. Ende September wurde in einem ersten Verfahren die Verhandlung eröffnet, eine Import-Export-Gesellschaft aus Hannover klagte auf Zahlung von einer halben Million Euro plus Zinsen. Ein Gutachter klärt nun, ob die Masken mangelhaft waren oder nicht. Die Verhandlung einer zweiten Klage soll am 16. Dezember starten.

Corona-Hilfen im November: SPD kritisiert Altmaier wegen schleppender Umsetzung

4.01 Uhr: Der Koalitionspartner SPD macht Druck auf Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU), bei den Novemberhilfen für Firmen voranzukommen. „Ich erwarte, dass die Novemberhilfen auch wirklich im November fließen“, sagte SPD-Fraktionsvize Sören Bartol der Deutschen Presse-Agentur.

„Der Wirtschaftsminister war von A bis Z in die Programmentwicklung eingebunden, aber jetzt kriegt er das Geld nicht ausgegeben. Dabeisein und fleißige PR nützt nichts, wenn man dann seinen Job nicht auf die Reihe kriegt.“

Es sei weder klar, wer die Anträge prüfe, noch wer sie auszahle noch gebe es eine einheitliche Software, sagte Bartol. „Die Hilfen müssen schnell und rechtssicher an die Betroffenen gezahlt werden und dafür ist der Wirtschaftsminister verantwortlich.“

Corona-Hilfen – Olaf Scholz verspricht: „Wenn nötig, können wir nochmal nachlegen“

3.13 Uhr: Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) sieht genügend Spielraum im Haushalt, um auch bei einer noch längeren Dauer der Corona-Krise Finanzhilfe für die Betroffenen zu leisten. „Unser Land hat die finanzielle Kraft, in diesem und im nächsten Jahr alles zu tun, was nötig ist, um die Kontrolle über die Pandemie zu behalten und die damit verbundenen wirtschaftlichen Folgen abzufedern“, sagte Scholz dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).

„Wenn es nötig werden sollte, können wir nochmal nachlegen“, betonte Olaf Scholz . Die bisherigen Maßnahmen der Bundesregierung gegen die Krise bezeichnete der Finanzminister als richtig. „Was wir bisher getan haben, zeigt Wirkung: Die Konjunktur hat rasch wieder Tritt gefasst, der Wirtschaftseinbruch hält sich immerhin in Grenzen, es läuft vielfach besser als erwartet.“

Olaf Scholz bei einer Pressekonferenz Ende Oktober zu den Maßnahmen im November-Lockdown (Archivbild).
Olaf Scholz bei einer Pressekonferenz Ende Oktober zu den Maßnahmen im November-Lockdown (Archivbild). © Getty Images | Maja Hitij

Laut der aktuellen Prognose der sogenannten Wirtschaftsweisen wird die deutsche Wirtschaft dieses Jahr nicht so stark einbrechen wie zunächst angenommen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) werde 2020 wegen der Corona-Krise um 5,1 Prozent sinken, heißt es in dem am Mittwoch vorgelegten Jahresgutachten des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Lage. Im Juni waren die Forscher noch von einem 6,5-Prozent-Rückgang ausgegangen. Für 2021 sagen sie nun ein BIP-Wachstum von 3,7 Prozent voraus.

3.08 Uhr: In Deutschland haben die Gesundheitsämter dem Robert Koch-Institut (RKI) 21.866 neue Corona-Infektionen binnen 24 Stunden gemeldet. Das sind knapp 3400 Fälle mehr als am Mittwoch, wie aus den Angaben des RKI vom Donnerstagmorgen hervorgeht. Im Vergleich zum Donnerstag vergangener Woche ist der Wert etwas höher. Zu dem Zeitpunkt hatte die Zahl gemeldeter Neuinfektionen bei 19.990 gelegen.

Das RKI zählt seit Beginn der Pandemie damit insgesamt 727.553 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland (Stand: 12.11., 00.00 Uhr). Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus stieg bis Donnerstag um 215 auf insgesamt 11.982. Das RKI schätzt, dass rund 467.800 Menschen inzwischen genesen sind.

Mehr Schutz vor Corona – Lehrer-Gewerkschaft schlägt Alarm

2.35 Uhr: Die Lage der Schulen in der Corona-Pandemie sorgt weiter für Diskussionen. „So wie im Moment unterrichtet wird, sind die Gesundheitsrisiken für Schüler und Lehrer zu hoch“, sagte die Vorsitzende der Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft , Marlis Tepe, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). „Die Klassen müssen geteilt werden. Je eine Gruppe wäre dann in der Schule, eine zu Hause.“

Für die Schüler sei es besser, rechtzeitig Klassen zu teilen und so im Unterricht Abstände einzuhalten, als zu riskieren, dass immer mehr Klassen komplett in Quarantäne müssten.

Deutsche Impfstoffe: Verfassungsschutz warnt vor ausländischer Nachrichtendiensten

2.31 Uhr: Der Verfassungsschutz schirmt seit vergangenem Mai alle deutschen Unternehmen vor Cyberangriffen ab, die im Zuge der Pandemiebekämpfung forschen. Sie seien in allgemeiner Form zu Cyberattacken durch ausländische Nachrichtendienste „sensibilisiert“ worden, teilte das Kölner Bundesamt für Verfassungsschutz unserer Redaktion mit. Über Cyberangriffe hinaus seien „verstärkte Aktivitäten ausländischer Nachrichtendienste im Bereich solcher Unternehmen und wissenschaftlicher Einrichtungen zu befürchten“ , die an Impfstoffen, Medikamenten, Antikörpertests und weiteren Innovationen forschten, die im unmittelbaren Bezug zur Pandemie stünden.

Mehr als 3000 Schulen in Deutschland sind nicht mehr im Regelbetrieb

1.12 Uhr: Wegen steigender Infektionszahlen bei Schülern und Lehrern müssen immer mehr Schulen den Regelbetrieb aufgeben. Das zeigen Zahlen aus 14 Bundesländern, die unserer Redaktion vorliegen. Danach findet der Präsenzunterricht an 3240 Schulen nicht mehr vollständig statt. In Berlin wurden 365 Lerngruppen komplett geschlossen.

So ist die Lage in den Bundesländern

  • Nordrhein-Westfalen: Kein regulärer Präsenzunterricht an 552 Schulen
  • Bayern: Kein regulärer Präsenzunterricht an 255 Schulen
  • Baden-Württemberg: Kein regulärer Präsenzunterricht an 273 Schulen
  • Niedersachsen: Kein regulärer Präsenzunterricht an 221 Schulen
  • Hamburg: Kein regulärer Präsenzunterricht an 213 Schulen
  • Thüringen: Kein regulärer Präsenzunterricht an 109 Schulen
  • Rheinland-Pfalz: Kein regulärer Präsenzunterricht an 216 Schulen
  • Brandenburg: Kein regulärer Präsenzunterricht an 170 Schulen
  • Sachsen-Anhalt: Kein regulärer Präsenzunterricht an 120 Schulen
  • Mecklenburg-Vorpommern: Kein regulärer Präsenzunterricht an 30 Schulen
  • Schleswig Holstein: Kein regulärer Präsenzunterricht an 71 Schulen
  • Saarland: Kein regulärer Präsenzunterricht an 128 Schulen
  • Sachsen: Kein regulärer Präsenzunterricht an 170 Schulen

Hessen und Bremen machten keine Angaben, wie viele Schulen teilweise oder vollständig per Distanzunterricht lehren.

An mehr als 3200 Schulen kann ein geregelter Präsenzunterricht, wie hier in München, nicht mehr gewährleistet werden.
An mehr als 3200 Schulen kann ein geregelter Präsenzunterricht, wie hier in München, nicht mehr gewährleistet werden. © dpa | Matthias Balk

Nach Angaben des Deutschen Lehrerverbandes von Mittwoch befinden sich derzeit mehr als 300.000 Schüler und bis zu 30.000 Lehrer in Quarantäne.

Mittwoch, 11. November: Griechenland verhängt nächtliche Ausgangssperre

22.21 Uhr: Als Reaktion auf die sprunghaft angestiegene Zahl an Neuinfektionen hat die griechische Regierung eine Ausgangssperre verhängt. Ab Freitag dürfen die Griechen ihre Häuser zwischen 21.00 Uhr und 05.00 Uhr nicht mehr verlassen, wie der Staatssekretär für Katastrophenschutz, Nikos Hardalias, am Mittwoch mitteilte. Für Menschen, die ihr Haus aus beruflichen oder medizinischen Gründen zu später Stunde verlassen müssen, gelten Ausnahmen.

Corona-Impfzentren sollen mehrere tausend Menschen täglich versorgen

21.18 Uhr: Mehrere tausend Menschen sollen in den deutschlandweit geplanten Corona-Impfzentren täglich geimpft werden können. Je nach Größe könnten dies bis zu 4000 Menschen pro Tag sein, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Kreisen der Kassenärztlichen Vereinigungen. Eine erste Anlaufstelle für Menschen, die geimpft werden wollen, könnte der ärztliche Bereitschaftsdienst unter der Nummer 116117 sein.

Laut den Informationen aus den Ärztekreisen soll der Ablauf folgendermaßen aussehen: Wer sich impfen lassen will, muss zunächst am Telefon einige Fragen beantworten. Falls die Person zu den zuerst vorgesehen Gruppen gehört, bekommt sie einen Termin. Für die Impfzentren ist diesen Plänen zufolge eine große Zahl an Ärzten nötig.

Spanien verlangt künftig PCR-Test von Einreisenden aus Risikogebieten

20.29 Uhr: Einreisende aus Corona-Risikogebieten werden in Spanien ab dem 23. November einen negativen PCR-Test vorweisen müssen. Der Test dürfe nicht älter als 72 Stunden sein, teilte das Gesundheitsministerium am in Madrid mit. Das wird nach jetzigem Stand im Prinzip auch für Besucher gelten, die aus Deutschland anreisen. Die Einstufung eines Herkunftslandes oder einer Region als Risikogebiet werde anhand der EU-Verordnung 2020/1475 vom 13. Oktober vorgenommen, heißt es in der Mitteilung.

Unklar blieb zunächst, ob die Ausweisung als Risikogebiet (etwa im Fall von Deutschland) regional oder landesweit vorgenommen werden soll. Die Zeitung „El País“ schrieb unter Berufung auf Sprecher des Ministeriums, von der Pflicht zur Vorlage eines negativen Tests bei der Einreise würden in der EU und im Schengen-Raum nur die Bürger von Norwegen, Finnland und Griechenland ausgenommen werden.

Lufthansa und Verdi einigen sich auf Sanierungstarifvertrag

19.10 Uhr: Nach schwierigen Verhandlungen haben sich die Lufthansa und die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi auf eine Krisenvereinbarung für die insgesamt rund 35.000 Bodenbeschäftigten des Konzerns verständigt. Die Einsparungen aufseiten der Mitarbeiter belaufen sich dabei auf mehr als 200 Millionen Euro, wie Lufthansa und Verdi mitteilten. Dafür verzichtet das von der Corona-Krise schwer getroffene Luftfahrtunternehmen demnach bis Ende März 2022 auf Entlassungen .

ARCHIV - 02.04.2020, Brandenburg, Schönefeld: Flugzeuge der Fluggesellschaft Lufthansa stehen in der Corona-Krise auf dem Areal des Hauptstadtflughafens Berlin-Brandenburg (BER) abseits der Start- und Landebahn geparkt. (Zu dpa
ARCHIV - 02.04.2020, Brandenburg, Schönefeld: Flugzeuge der Fluggesellschaft Lufthansa stehen in der Corona-Krise auf dem Areal des Hauptstadtflughafens Berlin-Brandenburg (BER) abseits der Start- und Landebahn geparkt. (Zu dpa "Lufthansa und Verdi einigen sich auf Sanierungs-Tarifvertrag") Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa +++ dpa-Bildfunk +++ © dpa | Patrick Pleul

Mehr als eine Million registrierter Corona-Fälle in Italien

18.35 Uhr: Italien hat die Schwelle von einer Million registrierter Corona-Fälle überschritten und einen neuen Höchstwert bei der Zahl der mit dem Coronavirus Gestorbenen erreicht. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums vom Mittwoch starben binnen 24 Stunden 623 Menschen mit Sars-CoV-2. In dieser Zeit wurden knapp 33.000 Corona-Neuinfektionen gemeldet, was die Gesamtzahl auf rund 1,028 Millionen Fälle steigen ließ.

Bereits am Dienstag war die Zahl der Covid-19-Opfer mit 580 innerhalb eines Tages so hoch wie seit über einem halben Jahr nicht mehr. Insgesamt starben in dem Land mit rund 60 Millionen Einwohnern damit knapp 43.000 Menschen mit dem Virus.

Ein Mann arbeitet mit Mundschutz im Giardino degli Aranci auf dem Aventin in Rom. In Italien gelten aufgrund der Corona-Pandemie strenge Restriktionen.
Ein Mann arbeitet mit Mundschutz im Giardino degli Aranci auf dem Aventin in Rom. In Italien gelten aufgrund der Corona-Pandemie strenge Restriktionen. © AFP | Andreas Solaro

Zwei Tage früher Weihnachtsferien für Schüler in NRW wegen Corona

18.05 Uhr: Wegen der Corona-Pandemie startet Nordrhein-Westfalen zwei Tage früher als geplant in die Weihnachtsferien . Um den Familien ein möglichst unbeschwertes Weihnachtsfest zu ermöglichen, habe man sich dazu entschieden, am 21.und 22. Dezember den Schülerinnen und Schülern freizugeben, sagte NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) am Mittwoch dem WDR.

Merkel rechnet mit harter zweiter Corona-Welle im Winter

17.54 Uhr: Trotz der Entwicklung von Impfstoffen gegen die Corona-Pandemie rechnet Kanzlerin Angela Merkel mit einem harten Winter. „Wir müssen davon ausgehen, dass die zweite Welle härter ist, und sie fällt vor allem in eine schlechte Jahreszeit“, sagte sie bei der Übergabe des Gutachtens des Sachverständigenrats in Berlin. „Sie wird uns noch den ganzen Winter beschäftigen“, fügte sie hinzu. Die Krise könne nur gemeinsam bewältigt werden.

Spahn sieht „Anzeichen für eine Veränderung, aber noch keine Trendwende“

16.26 Uhr: Die Bundesregierung sieht bei der Corona-Infektionslage erste positive Veränderungen , hält diese aber für nicht ausreichend. Die Dynamik habe sich in den vergangenen Tagen „deutlich reduziert“, sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) bei RTL und n-tv. „Das ist erstmal ermutigend, aber es reicht noch nicht.“ Vize-Regierungssprecherin Ulrike Demmer sagte in Berlin, es sei zu früh, um die Wirksamkeit des Teil-Lockdowns zu bewerten.

Spahn erklärte bei RTL und n-tv zur Entwicklung der Neuinfektionszahlen: „Es steigt noch, aber es steigt weniger stark.“ Es gebe „definitiv Anzeichen für eine Veränderung, aber noch keine Trendwende“.

US-Studie: Corona-Infektionen hauptsächlich an „Superspreader“-Orten

14.39 Uhr: Ein Großteil der Coronavirus-Infektionen passiert einer US-Studie zufolge aller Wahrscheinlichkeit nach an sogenannten „Superspreader“-Orten wie Restaurants, Fitnessstudios und Cafés. Das zeigen Wissenschaftler von der Universität Stanford in Kalifornien anhand eines Computermodells, unter anderem auf Basis demografischer Daten, epidemiologischer Schätzungen und anonymer Handydaten, im Fachjournal „Nature“.

Das Modell analysiert, wo Menschen den Tag über hingehen, wie lange sie jeweils bleiben und wieviele andere Menschen am selben Ort sind - und fand überall dort die meisten Infektionen, wo sich mehrere Menschen in geschlossenen Räumen über längere Zeit aufhalten.

Giffey nimmt die Jugend gegen pauschale Kritik in der Corona-Krise in Schutz

14.39 Uhr: Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) hat pauschale Kritik am Verhalten von Jugendlichen in der Corona-Pandemie zurückgewiesen. Die jungen Menschen verhielten sich „zum allergrößten Teil verantwortungsbewusst und rücksichtsvoll“, obwohl viele Lebensläufe durch die Krise ein Stück weit beeinträchtigt würden und die Jugend ein „Stück Leichtigkeit“ verliere, sagte Giffey am Mittwoch bei der Vorstellung des Kinder- und Jugendberichts.

Die Corona-Pandemie stelle auch für Kinder und Jugendliche eine „schwierige Zeit“ dar. In dieser Ausnahmesituation werde ihnen „viel abverlangt“. Es müsse auch anerkannt und gewürdigt werden, in welcher Zeit sich die Jugend befinde, sagte die Ministerin.

Familienministerin Franziska Giffey (SPD).
Familienministerin Franziska Giffey (SPD). © Getty Images | Pool

Weihnachten nur im engsten Familienkreis in Italien

13.43 Uhr: Die italienische Regierung plant eine Verordnung mit Anti-Covid-Vorschriften für die Weihnachtszeit . Dies kündigte Vize-Gesundheitsministerin Sandra Zampa im Interview mit der Tageszeitung „La Stampa” an. „Familien werden sich nur im engsten Kreis treffen können, Verwandte ersten Grads, Geschwister. Die meisten gegenwärtigen Anti-Covid-Maßnahmen sollen über die Weihnachtsfeiertage in Kraft bleiben”, so die sozialdemokratische Politikerin. Lesen Sie hier: 600 Tote an einem Tag – Italien schränkt Weihnachtsfeste ein

Merkel will Spielräume für Besuche in Pflegeeinrichtungen ausschöpfen

11.38 Uhr: Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich dafür ausgesprochen, die Besuchsmöglichkeiten in Pflegeeinrichtungen auch in der Corona-Pandemie so wenig wie möglich einzuschränken. „Es ist wichtig, alle Spielräume für Besuche und soziale Kontakte auszuschöpfen“, sagte Merkel am Mittwoch in einer Videobotschaft zur Eröffnung des Deutschen Pflegetags. Gerade ältere Menschen litten unter Einsamkeit. Sie bräuchten neben Schutz vor allem Zuwendung.

Die Aufgabe der Pflege sei schon vor Corona „anspruchsvoll“ gewesen, sagte Merkel. Doch unter den Bedingungen der Pandemie seien die Herausforderungen noch „ungleich schwieriger“. Der Schutz der Gesundheit von Pflegebedürftigen habe höchste Priorität, aber Schutz allein könne nicht die ganze Antwort sein, sagte die Kanzlerin mit Blick auf Besuchsmöglichkeiten in Pflegeeinrichtungen.

Es bestehe kein Zweifel, dass die Pandemie auch die Pflegenden belaste. Sie danke „von Herzen allen, die jeden Tag ihr Bestes geben“. Pflege sei „Ausdruck gelebter Menschlichkeit“, sagte Merkel.

Eine Corona-Impfpflicht ist laut Anja Karliczek nicht vorgesehen

11.09 Uhr: Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU) hat angesichts der steigenden Hoffnung auf einen baldigen Corona-Impfstoff klargestellt, dass es keine Impfpflicht geben soll. Eine solche Pflicht sei nicht vorgesehen, sagte Karliczek der „Augsburger Allgemeinen“ vom Mittwoch. Mit Blick auf mögliche Bedenken in der Bevölkerung hob sie hervor, dass die kontinuierliche Information und Aufklärung der Bevölkerung zur Wirksamkeit der Impfung und ihrer Risiken wichtig sei: „Wenn positive Ergebnisse zur Sicherheit und Wirksamkeit von Impfstoffen vorliegen, sollten diese auch bekannt gemacht werden.“

Dies solle den Menschen dabei helfen, „eine selbstbestimmte Impfentscheidung zu treffen“. Die Forschungsministerin wertete die positiven Daten zur Wirksamkeit eines potenziellen Corona-Impfstoffs der Pharmafirmen Biontech und Pfizer als ermutigend. Diese ersten Ergebnisse machten Hoffnung und bestätigten sich hoffentlich auch in den noch folgenden Analysen zur Wirksamkeit und Sicherheit des Impfstoffs. „Ein Antrag auf Zulassung noch in diesem Jahr wäre ein enormer Erfolg“, sagte die Politikerin.

Sie machte zugleich deutlich, dass die Bundesregierung bei ihrer Prognose bleibe, dass erst im kommenden Sommer flächendeckend Impfstoffe zur Verfügung stehen werden. „Wenngleich die Daten von Biontech und Pfizer ermutigend sind, handelt es sich hierbei um Zwischenergebnisse, welche sich in weiteren Analysen und durch die Auswertung größerer Probandenzahlen noch bestätigen müssen“, sagte Karliczek.

Auch der SPD-Gesundheitsexperte Karl-Lauterbach hält eine verpflichtende Impfung gegen das Coronavirus nicht für notwendig. „Wir brauchen gar keine Impfpflicht für Covid-19“, sagte Lauterbach der „Rhein-Neckar-Zeitung“. Die Zahl derjenigen, die sich impfen lassen wollen, sei sehr hoch.

Karnevalspräsident: Am 11.11. soll auf Versammlungen verzichtet werden

9.40 Uhr: Der Präsident des Bunds Deutscher Karneval, Klaus-Ludwig Fess , hat dazu aufgerufen, zur traditionellen Eröffnung der närrischen Session am 11.11. zu Hause zu bleiben. „Oberstes Gebot der Stunde ist es jetzt, nicht zu feiern, nicht rauszugehen, zu Hause zu bleiben“, mahnte Deutschlands oberster Karnevalist am Mittwoch im Radio-Sender WDR 5.

Dafür werde es coronabedingt erstmals eine digitale Sessionseröffnung via Youtube und Facebook geben. „Heute ist es wichtig, ein wenig Freude in die Wohnzimmer zu bringen“, bekräftigte Fess. „Wichtig ist ja, dass Karneval , dass Fasching im Herzen beginnt.

“In der nordrhein-westfälischen Karnevalshochburg Köln wurde zum 11.11. ein Versammlungs- und Alkoholverbot verhängt, um einheimische und anreisende Feierwütige abzuschrecken. Die Ausnahmesituation biete auch eine große Chance, sich von Saufgelagen ab- und traditionellem Brauchtum wieder zuzuwenden, sagte Fess. „Das Wesen des Karnevals ist nicht der Alkohol.“

Karnevalspräsident Fess fordert, dass am 11.11 auf Versammlungen verzichtet werden soll.
Karnevalspräsident Fess fordert, dass am 11.11 auf Versammlungen verzichtet werden soll. © dpa | Federico Gambarini

USA: Corona-Infektionen passieren laut Studien vor allem „Superspreader“-Orten

9.37 Uhr: Ein Großteil der Coronavirus-Infektionen passiert einer US-Studie zufolge aller Wahrscheinlichkeit nach an sogenannten „Superspreader“-Orten wie Restaurants, Fitnessstudios und Cafés. Das zeigen Wissenschaftler von der Universität Stanford in Kalifornien anhand eines Computermodells, unter anderem auf Basis demografischer Daten, epidemiologischer Schätzungen und anonymer Handydaten, im Fachjournal „Nature“.

Das Modell analysiert, wo Menschen den Tag über hingehen, wie lange sie jeweils bleiben und wie viele andere Menschen am selben Ort sind - und fand überall dort die meisten Infektionen, wo sich mehrere Menschen in geschlossenen Räumen über längere Zeit aufhalten. Zwischen März und Mai habe das Modell, das auch den ethnischen und finanziellen Hintergrund der Menschen berücksichtigt, das Verhalten von rund 98 Millionen Menschen in 10 amerikanischen Metropolregionen.

Die Aufenthalte an rund 553 000 Orten – darunter Restaurants, Fitnessstudios, Tierhandlungen, Baumärkte und religiöse Einrichtungen – wurden untersucht. Zudem wurde das Modell nach und nach auch mit dem nachgewiesenen Infektionsgeschehen der jeweiligen Städte nachgebessert. Das Computermodell könne künftig Behörden beim Kampf gegen eine weitere Verbreitung des Virus unterstützen, so die Forscher.

Inselstaat Vanuatu meldet ersten Corona-Fall

9.35 Uhr: Im Pazifikstaat Vanuatu ist erstmals ein Corona-Fall bestätigt worden. Die zu Melanesien gehörende Inselgruppe war eines der letzten Länder, in denen noch keine Infektion registriert worden war.

Ein 23-Jähriger, der vor kurzem aus den USA zurückgekehrt war, sei in Quarantäne positiv auf das Virus getestet worden, teilten die Gesundheitsbehörden am Mittwoch mit. Bei seiner Ankunft am 4. November sei er symptomfrei gewesen. Ein Test am Dienstag sei nun aber positiv ausgefallen.

Vanuatu mit seinen 300.000 Einwohnern hatte seine Grenzen im März geschlossen, erst seit kurzem sind wieder einzelne Flüge für Rückkehrer erlaubt. Reisende müssen sich nach ihrer Ankunft zwei Wochen lang in Quarantäne begeben. Die Quarantänepflicht soll nun auf vier Wochen ausgeweitet werden.

Weihnachten während der Pandemie: Deutsche wollen auf Restaurantbesuche verzichten

9.34 Uhr: Die Corona-Pandemie hat den Deutschen laut einer Umfrage die Lust auf einen Restaurantbesuch zu Weihnachten verdorben. Nur etwas mehr als sechs Prozent der Befragten planen, über die Feiertage auswärts essen zu gehen, heißt es in einer Umfrage des Kassensystem- und E-Commerce-Anbieters Lightspeed. Stattdessen wollen sich fast 90 Prozent der Befragten ins traute Heim zurückziehen und dort selber kochen.

Die Umfrage in insgesamt vier Ländern, die der Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch vorab vorlag, wurde Ende Oktober erhoben. Demnach war nirgendwo sonst die Lust auf einen weihnachtlichen Restaurantbesuch so niedrig wie in Deutschland. In Belgien sind es demnach „nur“ 75 Prozent. Befragt wurden zudem Menschen in den Niederlanden und der Schweiz.

Allgemein drückt die Corona-Krise auf die Ausgehlaune der Deutschen. Seit Beginn der Pandemie geht laut Umfrage fast die Hälfte der Befragten hierzulande gar nicht mehr ins Restaurant. Dafür bestellt über ein Drittel der Befragten seither öfter Essen zum Liefern oder Abholen. 13 Prozent gaben an, damit gezielt die örtliche Gastronomie unterstützen zu wollen. In keinem anderen Land ist diese Zahl so hoch.

Biontech: USA soll bei Verteilung nicht bevorzugt werden

9.33 Uhr: Das Mainzer Pharma-Unternehmen Biontech ist Befürchtungen entgegengetreten, dass der von ihm zusammen mit dem US-Konzern Pfizer entwickelte Corona-Impfstoff zunächst bevorzugt in den Vereinigten Staaten verteilt werden könnte. „Wir haben zusammen mit Pfizer vereinbart, dass wir den Impfstoff gleichmäßig und gerecht verteilen“, sagte Biontech-Finanzvorstand Sierk Poetting den „Stuttgarter Nachrichten“ und der „Stuttgarter Zeitung“ (Mittwochsausgaben).

Seine Firma wolle „definitiv nicht, dass es eine unfaire Überhöhung der Chargen in einzelnen Regionen gibt“, betonte Poetting. Deshalb habe Biontech auch Wert darauf gelegt, dass ein Großteil des Impfstoffs in Europa hergestellt werden könne. „Über die Verteilung entscheiden wir mit Pfizer gemeinsam“, betonte der Finanzvorstand.

Die EU-Kommission will an diesem Mittwoch mit Biontech und Pfizer einen Vertrag über die Lieferung von 300 Millionen Impfdosen für die EU-Staaten abschließen. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) rechnet mit bis zu 100 Millionen Dosen für Deutschland.

Schwerin: Rund 500 Demonstranten gegen Corona-Beschränkungen

5.57 Uhr: In Schwerin haben nach Polizeiangaben am Dienstagabend rund 500 Menschen gegen die Corona-Beschränkungen demonstriert. Bei den Protesten in der Nähe des Schweriner Schlosses waren Plakate mit Forderungen wie „Stoppt den Test-Terror“, „Niemand wird uns das freie Atmen verbieten“ und „Körper, Geist, Seele, alles meins!“ zu sehen. Nach Polizeiangaben habe es keine Auffälligkeiten gegeben.

Die Stadt Schwerin hatte für Dienstagabend zwei Demonstrationen gegen Corona-Beschränkungen genehmigt, nachdem sie eine andere Demo mit bis zu 100 000 angemeldeten Teilnehmern per Ordnungsverfügung untersagt hatte. Nach Angaben der Landeshauptstadt stammt der Anmelder der Demonstration nicht aus Mecklenburg-Vorpommern. Die Versammlungsleiter hätten bereits mit ihrer Reise ins Bundesland gegen die Corona-Landesverordnung verstoßen und seien umgehend zur Ausreise aus dem Bundesland aufgefordert worden. Ohne einen Versammlungsleiter sei ein reibungsloser Ablauf einer Demonstration nicht zu gewährleisten.

Versammlungen müssten wie sonst auch bei der zuständigen Versammlungsbehörde angemeldet werden. Eine Ausnahmegenehmigung für mehr als 500 Demonstranten könne auf Antrag erteilt werden. Dafür sei das Einvernehmen mit der zuständigen Gesundheitsbehörde erforderlich.

In Schwerin demonstrierten 500 Personen gegen die Corona-Beschränkungen.
In Schwerin demonstrierten 500 Personen gegen die Corona-Beschränkungen. © dpa | Jens Büttner

Spanien: Mehr als 400 täglich gezählte Corona-Tote

5.54 Uhr: In Spanien ist eine Rekordzahl bei den täglich gezählten Todesopfern durch die Corona-Pandemie verzeichnet worden. Innerhalb eines Tages wurden 411 Todesfälle registriert, wie der für die Bekämpfung des Virus zuständige Regierungskoordinator Fernando Simón am Dienstag mitteilte. Dies ist die bislang höchste Zahl während der derzeitigen zweiten Ausbreitungswelle des neuartigen Virus im Land.

Es sei möglich, dass die täglichen Zahlen der Todesfälle in den nächsten Tagen weiter zunähmen, sagte Simón . Insgesamt verstarben seit Beginn der Pandemie nach Angaben der Behörden 39.756 Menschen in Spanien im Zusammenhang mit der Infektion.

Der Regierungskoordinator sieht dennoch Fortschritte im Kampf gegen die Pandemie. Es sei eine „klare Stabilisierung“ der Infektionsraten zu verzeichnen. Die „Spitze“ der Übertragungsraten habe das Land Ende Oktober hinter sich gelassen, danach habe sich die sogenannte Inzidenz bei rund 525 Ansteckungsfällen pro 100.000 Einwohnern stabilisiert. Laut Simón zeigt sich bereits der „Effekt“ der neuen Corona-Restriktionen. Die Zahl der verzeichneten Infektionsfälle liegt bei fast 1,4 Millionen.

US-Gesundheitsexperte Fauci fordert trotz Impfstoff Verantwortung

5.52 Uhr: Der führende US-Gesundheitsexperte Anthony Fauci hat die Amerikaner davor gewarnt, sich wegen eines möglichen Impfstoffs gegen das Coronavirus in Sicherheit zu wiegen. „Die Nachricht über den Impfstoff sollte die Menschen nicht dazu veranlassen zu sagen, dass wir die öffentlichen Gesundheitsmaßnahmen nicht weiterführen müssen“, sagte Fauci am Dienstag dem Sender CNN. An die Amerikaner appellierte er: „Geben Sie nicht auf, wenn Sie wissen, dass Hilfe auf dem Weg ist.“ Er wisse um die Erschöpfungserscheinungen beim Thema Coronavirus. „Aber halten Sie durch, noch ein bisschen länger.“

Fauci rief die Amerikaner dazu auf, Masken zu tragen, Abstand von anderen Menschen zu halten und sich die Hände zu waschen. Auch wenn ein Impfstoff zugelassen würde, würde dieser zunächst nach Prioritäten verteilt werden. So würden beispielsweise Menschen, die im Gesundheitswesen arbeiteten, zuerst damit versorgt werden. Er rechne aber damit, dass jeder Amerikaner , der das wolle, in den ersten vier Monaten des kommenden Jahres geimpft werden könne.

New York: Weihnachtsbaum am Rockefeller Center trotz Pandemie

5.49 Uhr: Am traditionellen Weihnachtsbaum am Rockefeller Center in New York sollen in diesem Jahr trotz der Coronavirus-Pandemie die Lichter angezündet werden. „Wir wollen, dass es ein großartiges Erlebnis wird, insbesondere angesichts von all dem, womit sich die Menschen gerade herumschlagen“, sagte New Yorks Bürgermeister Bill de Blasio am Dienstag (Ortszeit) bei einer Pressekonferenz. „Das ist jedes Jahr etwas ganz besonders für diese Stadt.“

Normalerweise strömen jedes Jahr Tausende Menschen zu dem Spektakel ans Rockefeller Center in Manhattan. Wann die Lichter dieses Jahr genau angehen sollen und wie die Veranstaltung ablaufen soll, haben die Betreiber bislang nicht mitgeteilt. Es würden „extra Vorkehrungen“ getroffen, sagte de Blasio und kündigte für demnächst weitere Informationen dazu an. Medienberichten zufolge haben die Veranstalter den Baum für dieses Jahr unterdessen bereits ausgewählt – eine 30 Meter hohe Fichte in Oneonta im Norden des Bundesstaats New York .

Die ebenfalls weltberühmte Schlittschuhbahn am Rockefeller Center in New York soll ebenfalls trotz Coronavirus-Pandemie wiederkommen. Sie soll diesmal aber nur vom 21. November bis zum 17. Januar und damit deutlich kürzer als sonst öffnen.

Rekord bei Corona-Neuinfektionen in den USA: Mehr als 200.000 Fälle in 24 Stunden

5.45 Uhr: Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus in den USA hat ein neues Rekordhoch erreicht. Binnen 24 Stunden wurden 201.961 neue Ansteckungsfälle gezählt, wie die Johns-Hopkins-Universität am Dienstagabend (Ortszeit) mitteilte. Damit wurden die bisherigen Rekordwerte deutlich übertroffen. Der bisherige Höchststand bei den Neuinfektionen in den USA hatte bei rund 127.000 Fällen gelegen und war am vergangenen Samstag erfasst worden.

Die Gesamtzahl der Ansteckungsfälle in den USA seit Beginn der Pandemie wuchs damit auf rund 10,2 Millionen. Auch wurden 1535 neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem neuartigen Coronavirus registriert, die höchste Zahl seit Monaten. Die Gesamtzahl der Corona-Toten im Land stieg damit auf 239.588. Auch bei der Zahl der im Krankenhaus behandelten Corona-Patienten wurde in den USA ein neuer Rekordstand erreicht. Nach Angaben der Initiative Covid Tracking Project befinden sich derzeit landesweit rund 62.000 Corona-Patienten in den Hospitälern.

Die USA sind von den absoluten Zahlen her das am stärksten von der Pandemie betroffene Land der Welt. Der neugewählte Präsident Joe Biden hat ein entschlossenes Vorgehen gegen die Pandemie angekündigt und dies zu seiner dringlichsten Aufgabe erklärt. Am Montag benannte Biden seinen künftigen Corona-Krisenstab, der sich aus Fachleuten zusammensetzt.

Lehrerverband: Mehr als 300.000 Schüler in Deutschland befinden sich in Quarantäne

5.33 Uhr: Die Zahl der mit dem Coronavirus infizierten Schülerinnen und Schüler in Deutschland ist laut einem Zeitungsbericht deutlich gestiegen. Wie die „Bild“-Zeitung in ihrer Mittwochsausgabe unter Berufung auf den Deutschen Lehrerverband berichtet, befinden sich derzeit mehr als 300.000 Schülerinnen und Schüler in Corona-Quarantäne.

Ende September waren es demnach noch rund 50.000 gewesen. Die Zahl der Lehrerinnen und Lehrer in Quarantäne liege aktuell bei bis zu 30.000. Die Folge seien immer mehr Schulschließungen, sagte Lehrerverbandspräsident Heinz-Peter Meidinger dem Blatt: „Wir erleben an den Schulen jetzt einen Salami-Lockdown.“ Damit meinte er die schrittweise Schließung von immer mehr Schulen.

Der CDU-Bundestagsabgeordnete und Hamburger CDU-Landeschef Christoph Ploß forderte die Landesregierungen zu mehr Sicherheitsvorkehrungen an Schulen auf. Er sagte zu „Bild“: „Einen fortwährenden Salami-Lockdown, der zu großen Unsicherheiten für Familien führt, darf es nicht geben.“ Deswegen müssten alle Klassenräume schnellstmöglich mit Belüftungsanlagen und Plexiglas-Trennwänden ausgestattet werden.

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat unterdessen eine Verlängerung der Winter-Schulferien im einwohnerstärksten Bundesland wegen der Corona-Pandemie ins Spiel gebracht - und im Gegenzug zwei schulfreie Tage weniger an Karneval. Dies sei eine „denkbare Möglichkeit“, sagte Laschet am Dienstag im WDR Fernsehen zu Überlegungen, die Winterferien zwei Tage früher beginnen zu lassen. Konkret würde das bedeuten, dass diese nicht erst am 23., sondern schon am 21. Dezember beginnen würden.

Dienstag, 10. November: Virologe Drosten nennt Biontech-Impfstoff „beeindruckend“

  • In der neuen Folge des NDR-Podcasts „Coronavirus-Update“ bewertet Christian Drosten, der Leiter der Virologie in der Berliner Charité, die Zwischenmeldung zum Impfstoff der Mainzer Firma Biontech als sehr positiv. Der von Biontech mit dem US-Partner Pfizer entwickelte Impfstoff könnte in mehr als 90 Prozent der Fälle eine Covid-19-Erkrankung verhindern. Lesen Sie hier: Drosten: „Der Impfstoff hat eine beeindruckende Effizienz“
  • Die sächsische Landesregierung zieht erste Konsequenzen aus der aus dem Ruder gelaufenen „Querdenken“-Demo in Leipzig. Versammlungen sollen künftig auf 1000 Teilnehmer begrenzt werden
  • Das Mainzer Pharmaunternehmen Biontech hat nach eigenen Angaben mit seinem US-Partner Pfizer Liefervereinbarungen mit mehreren Ländern und der EU für insgesamt 570 Millionen Dosen seines Corona-Impfstoffs für dieses und das nächste Jahr geschlossen . Darüber hinaus gebe es Kaufoptionen für weitere 600 Millionen Dosen, teilte Biontech am Dienstag mit. Alle Vereinbarungen sind den Angaben zufolge abhängig vom klinischen Erfolg und der Zulassung
  • Die „Wirtschaftsweisen“ erwarten, dass die Konjunktur in Deutschland infolge der Corona-Krise in diesem Jahr nicht so schlimm abstürzt wie befürchtet. Aufgrund der kräftigen Erholung im Sommer dürfte das Bruttoinlandsprodukt um 5,1 Prozent schrumpfen und damit ungefähr so stark wie während der globalen Finanzkrise 2009, heißt es im Jahresgutachten
  • Deutschland möchte bis zu 100 Millionen Dosen des Corona-Impfserhalten. Damit sei die Bundesregierung in den Gesprächen in der EU angetreten, teilte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Dienstag in Berlin mit. Für eine Immunisierung sollen zwei Impfdosen pro Person nötig sein.
  • Der vielversprechende Impfstoff der Pharmafirmen Biontech und Pfizer soll rasch auch in der Europäischen Union zur Verfügung stehen. Die EU-Kommission stehe kurz vor dem Abschluss eines Liefervertrags, sagte der CSU-Europapolitiker Manfred Weber am Dienstag im Fernsehsender Phoenix
  • Bei „Hart aber fair“ ging es am Montagabend um den Corona-Impfstoff von Biontech. Warum eine Impfpflicht nicht nötig sei, erklärte Karl Lauterbach. Lesen Sie mehr: Lauterbach bei „Hart aber fair“: Impfpflicht kommt nicht

Montag, 9. November: Merz, Röttgen und Kretschmer vorsorglich in Quarantäne

  • Friedrich Merz, Norbert Röttgen und Michael Kretschmer hatten am vergangenen Freitag von einem Studio aus gemeinsam an einer Online-Parteiveranstaltung teilgenommen. Ebenfalls im Studio anwesend war Sachsens Regionalentwicklungsminister Thomas Schmidt (CDU). Ein bei Schmidt durchgeführter Corona-Schnelltest war am Sonntag positiv ausgefallen. Lesen Sie dazu: Merz, Röttgen und Kretschmer vorsorglich in Quarantäne
  • Die Vorkommnisse bei der „Querdenken“-Demonstration am Wochenende in Leipzig sollen ein Nachspiel im Bundestag haben. Das Verhalten der Demonstranten und die Reaktion der Polizei sollten auch auf Bundesebene „dringend aufgeklärt werden“, forderte der Grünen-Innenpolitiker Konstantin von Notz im Gespräch mit unserer Redaktion. „Daher haben wir am Sonntag beantragt, dass die Bundesregierung in den zuständigen Gremien des Bundestages hierüber berichtet“, sagte er.
  • Wie das Mainzer Pharmaunternehmen Biontech am Montag mitteilte, bietet seine Impfung einen mehr als 90-prozentigen Schutz vor der Krankheit Covid-19. Hier lesen Sie, wie es jetzt mit beim Corona-Impfstoff weitergehen soll.
  • Die Zahl der Downloads der Corona-Warn-App steigt weiter. Bis zum Montagmorgen sei die App 22,14 Millionen Mal heruntergeladen worden, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag in Berlin. Über das Wochenende sei die Zahl „sehr nennenswert gestiegen“. Inzwischen seien 3,116 Millionen Testergebnisse von Laboren über die App übermittelt worden. Lesen Sie auch: Corona-App auf iPhone oder Android installieren – So geht es
  • Nach der Zulassung eines Corona-Impfstoffs sollen in Deutschland Ältere, Menschen mit Vorerkrankungen sowie Mitarbeiter in Krankenhäusern und Pflegeheimen bevorzugt geimpft werden. Ebenso sollen Menschen in Schlüsselstellungen in der Gesellschaft und für die öffentliche Ordnung die anfangs wohl knappen Dosen zuerst bekommen , also etwa Mitarbeiter von Gesundheitsämtern und Sicherheitsbehörden, Polizisten, Feuerwehrleute, Lehrer und Erzieher

Sonntag, 8. November: Gesundheitsminister einigen sich auf Vorgehen bei Corona-Impfungen

  • Weltweit gibt es nach Angaben der Universität Johns Hopkins inzwischen mehr als 50 Millionen bestätigte Coronavirus-Infektionen .
  • Wer aus einem ausländischen Corona-Risikogebiet kommt, muss sich von diesem Sonntag an vor der Einreise nach Deutschland online registrieren. Lesen Sie dazu: Das sind die neuen Regeln für Rückkehrer aus Risikogebieten
  • Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) will einen dringend erwarteten Impfstoff gegen Corona zuerst für den Schutz des Gesundheitssystems selbst einsetzen.
  • Wer aus einem ausländischen Corona-Risikogebiet kommt, muss sich von diesem Sonntag an vor der Einreise nach Deutschland online registrieren.
  • In Deutschland sind am Sonntagmorgen mehr als 16.000 Corona-Neuinfektionen gemeldet worden.

Samstag, 7. November: Gesundheitsminister einigen sich auf Vorgehen bei Corona-Impfungen

  • Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern haben ein gemeinsames Vorgehen bei Impfungen gegen Corona beschlossen.
  • Bei der Auflösung der Querdenken-Demo in Leipzig ist es zu Ausschreitungen zwischen Demonstranten und der Polizei gekommen. Am Samstagnachmittag zündeten Teilnehmer am Ort der Kundgebung am Augustusplatz Böller und Raketen. Am Hauptbahnhof kam es zu kleineren Schlägereien zwischen Teilnehmern der Demo und Gegendemonstranten, Polizisten gingen dazwischen.
  • In Litauen hat die Zahl der Corona-Neuinfektionen am ersten Tag des Teil-Lockdowns einen Höchststand erreicht.
  • Italien hat in den letzten 24 Stunden 39.811 neue Coronavirus-Infektionen registriert, teilte das Gesundheitsministerium mit. Dies ist die höchste tägliche Zahl des Landes, die es je gegeben hat.
  • Nach den alarmierenden Nachrichten über von Nerzen auf Menschen übertragene mutierte Coronaviren in Dänemark hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) mitgeteilt, dass bisher aus sechs Ländern infizierte Nerze gemeldet wurden.
  • Wegen der Corona-Pandemie will die Linke ihren neuen Vorstand im Februar kommenden Jahres auf einem dezentralen Bundesparteitag bestimmen.
  • Von den Einschränkungen im Kampf gegen die Corona-Pandemie betroffene Studenten können im gesamten Wintersemester auf Überbrückungshilfen der Bundesregierung hoffen.
  • Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) hat sich mit Blick auf die mehr als ausgelasteten Labore erneut gegen Corona-Tests ohne Anlass ausgesprochen.
  • Mitten in den Wirren der Corona-Krise erstellen die Wirtschaftsweisen ihre jährliche Prognose. Wie kann das funktionieren? Das lesen Sie hier.
  • In Polen hat sich die Zahl der täglichen Neuinfektionen mit dem Coronavirus erstmals der Marke von 28.000 genähert. Innerhalb von 24 Stunden kamen 27.875 neue Fälle hinzu.
  • Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern haben sich auf eine Strategie für Impfungen gegen das Coronavirus verständigt . Die Gesundheitsministerkonferenz (GMK) der Länder habe gemeinsam mit Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) ein „einheitliches und abgestimmtes Vorgehen zur Versorgung mit Impfstoffen“ beschlossen . Lesen Sie auch: Stiko-Chef: Corona-Impfung der Bevölkerung dauert bis 2022
  • Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat dazu aufgerufen , mehr nachgewiesene Infektionen über die Corona-Warn-App zu teilen . Er sei aber weiter dagegen, die Anwendung verpflichtend zu machen, sagte Spahn bei einem virtuellen Kongress der Kommunalpolitischen Vereinigung von CDU und CSU.
  • Der bayerische Ministerpräsident Markus Söde r hat sich zuversichtlich gezeigt, dass die derzeitigen coronabedingten Einschränkungen Wirkung zeigen. „Der Lockdown light wird wirken . Die Medizin ist bitter, aber notwendig. Ich hoffe, die Dosis reicht“, sagte der CSU-Chef der „Rheinischen Post“.
  • Die Zahl der täglich verzeichneten Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Deutschland hat mit mehr als 23.000 Fällen einen neuen Rekordstand erreicht.
  • Gegen den erst seit einer Woche geltenden Teil-Lockdown liegen beim Bundesverfassungsgericht bereits vier Verfassungsbeschwerden und zwei isolierte Anträge auf Erlass einer einstweiligen Anordnung vor.
  • Angesichts stark steigender Corona-Fallzahlen fordern Ärztevertreter wirksamere Quarantänemaßnahmen: „Die Zahl derjenigen, die sich zu Hause bei infizierten Familienmitgliedern oder Mitbewohnern anstecken, steigt rapide“ , sagte die Vorsitzende der Ärztegewerkschaft Marburger Bund, Susanne Johna, unserer Redaktion.
  • Einer der wichtigsten Mitarbeiter von US-Präsident Donald Trump hat sich Medienberichten zufolge mit dem Coronavirus infiziert. Trumps Stabschef Mark Meadows sei positiv auf das Virus getestet worden, berichteten die Sender CNN und CBS sowie die Zeitung „New York Times“. Das Weiße Haus wollte sich auf Anfrage nicht äußern.
  • Wegen der Corona-Pandemie dürfen viele große Berliner Krankenhäuser vorerst nur noch solche planbaren Aufnahmen, Operationen und Eingriffe durchführen, die medizinisch dringlich sind.
  • Angesichts steigender Corona-Infektionszahlen hat der portugiesische Präsident Marcelo Rebelo de Sousa erneut den Gesundheitsnotstand ausgerufen.

Freitag, 6. November: Corona – GEW fordert Ende des Regelunterrichts in Berlin

  • Die Testlabore und Gesundheitsämter sind überfordert. Ärztevertreter wollen Patienten nun in vom Staat bezahlten Zimmern isolieren. Lesen Sie hier mehr zum Thema: Deutschland am Corona-Limit – kommt die Quarantäne im Hotel?
  • Um die Labore zu entlasten, werden Corona-Tests auf RKI-Empfehlung ab sofort nur noch unter bestimmten Voraussetzungen durchgeführt. Lesen Sie dazu : Neue Regeln für Corona-Tests – Wer jetzt noch getestet wird
  • Wer aus einem internationalen Risikogebiet nach Deutschland einreist, muss sich ab Sonntag vor der Einreise digital anmelden
  • CDU-Vorsitzkandidat Friedrich Merz hat vor einer angespannten Finanzlage für Bund, Länder und Kommunen als Folge der Corona-Pandemie gewarnt. „Wir werden uns auf ganz harte, schwierige Jahre einzustellen haben“
  • Wegen dramatisch steigender Infektionszahlen hat die Bundesregierung ganz Italien ab Sonntag als Corona-Risikogebiet eingestuft . Zudem wurden am Freitag das gesamte portugiesische Festland, fast ganz Schweden und Dänemark mit Ausnahme der Inseln Grönland und Färöer auf die vom Robert Koch-Institut geführte Risikoliste gesetzt
  • Die Bundesregierung hat die Türkei dafür kritisiert, wie in dem Land die Zahl der Corona-Fälle dargestellt wird. Die türkische Regierung sei aufgefordert worden, „die Meldung sowie Veröffentlichung der Daten wieder an internationale Standards anzupassen“, sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes dem „Spiegel“. Demnach wurde Anfang Oktober eine Verbalnote an Ankara verschickt
  • Aufgrund der eskalierenden Corona-Lage in der Hauptstadt wendet sich die Berliner Krankenhausgesellschaft (BKG) in einem dringenden Appell an examinierte Pflegefachkräfte . Diese mögen sich per E-Mail direkt in den Personalabteilungen der Berliner Kliniken bewerben. Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) unterstützt den Aufruf. In Anbetracht der stark steigenden Fallzahlen seien die Personalkapazitäten für die Versorgung von Covid-19-Patienten in Berliner Kliniken zu stärken
  • Lufthansa startet am 12. November auf ausgewählten Verbindungen zwischen München und Hamburg erste Testläufe für flächendeckende Covid-19 Antigen-Schnelltests
  • In Italien ist eine landesweite nächtliche Ausgangssperre in Kraft getreten. Zwischen 22 Uhr und 5 Uhr müssen die Italiener nun zu Hause bleiben. Außerdem gelten ab Freitag für einige Regionen des Landes verschärfte Maßnahmen, die dem Lockdown aus dem Frühjahr ähneln. Davon betroffen sind die nördlichen Regionen Lombardei und Piemont sowie Kalabrien im Süden
  • Der Bundestag will über eine genauere gesetzliche Grundlage für die weitreichenden Corona-Beschränkungen beraten. SPD und Union zielen auf eine Überarbeitung des Gesetzes, um vor allem Grundrechtseinschränkungen besser abzusichern. Schon Mitte November könnte eine entsprechende Entscheidung fallen. Lesen Sie hier : Corona-Auflagen: Wie Spahn eine Klagewelle verhindern will
  • Großbritannien hat auch für Reisende aus Dänemark eine 14-tägige Quarantäne-Pflicht verhängt. Die Maßnahme zur Eindämmung des Coronavirus gilt ab Freitagmorgen, wie Verkehrsminister Grant Shapps mitteilt
  • Während die Präsidentenwahl aktuell das Top-Thema in den USA ist, breitet sich das Coronavirus weiter aus. In den USA ist am zweiten Tag in Folge ein Rekordwert bei den Neuinfektionen verzeichnet worden. Wie die Johns-Hopkins-Universität am mitteilte, wurden 123.085 neue Fälle innerhalb von 24 Stunden erfasst
  • In Griechenland gelten vom Wochenende an auch tagsüber rigorose Ausgangsbeschränkungen
  • Bei einer Demonstration gegen die Anti-Corona-Maßnahmen in Slowenien ist es zu schweren Ausschreitungen gekommen
  • Angesichts des erneuten Teil-Lockdowns fordert der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) einen neuen Kündigungsschutz für Mieter. Lesen Sie dazu: Corona – Kommt jetzt der Mieter-Kündigungsschutz zurück?

Donnerstag, 5. November: Boris Johnson sieht „Licht am Ende des Tunnels“

  • Der Bundestag berät am Freitag über eine Reform des Infektionsschutzgesetzes .
  • Die Vereinten Nationen (UN) haben einen Sondergipfel zur Corona-Pandemie einberufen
  • Die italienischen Behörden haben den höchsten Stand der täglichen Corona-Neuinfektionen seit Beginn der Pandemie gemeldet. Demnach infizierten sich in Italien innerhalb der vergangenen 24 Stunden 34.500 Menschen mit dem Coronavirus
  • Kanzlerin Angela Merkel hat Bedenken gegen neue Klimaziele in der Corona-Krise widersprochen. „Ich verstehe den Klimaschutz nicht als Wachstumshindernis, sondern als Wachstumstreiber“, sagte die CDU-Politikerin bei einer Online-Konferenz der Stiftung 2°, einer Initiative von Unternehmern. Neue Marktchancen sieht Merkel bei erneuerbaren Energien und Effizienztechnologien
  • Europa ist mit 11,6 Millionen Ansteckungen aktuell die Region mit den meisten Corona-Infektionen weltweit, wie die Nachrichtenagentur AFP meldet
  • Der Teil-Lockdown im November kostet die Tourismusbranche 10,2 Milliarden Euro, teilte der Deutsche Tourismusverband (DTV) mit
  • Der Bundesverband der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes hält die Lage der Corona-Neuinfektionen in Deutschland trotz der hohen Zahlen für beherrschbar. „Dass die Lage außer Kontrolle ist, würde ich nicht sagen“, sagte die Verbandspräsidentin Ute Teichert dem Südwestrundfunk (SWR). Es gebe zwar auch Infektionen, die man nicht direkt erfassen könne
  • Der Verlust bei der Lufthansa liegt im dritten Quartal bei rund zwei Milliarden Euro. Abschreibungen auf nicht mehr benötigte Jets und Kerosin-Kontrakte hätten die Zahlen zusätzlich ins Minus gedrückt, wie der Konzern in Frankfurt mitteilte. Die Lufthansa wird den Flugbetrieb auch für die letzten drei Monate des Jahres auf ein Viertel der eigentlichen Kapazitäten beschränken
  • Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) lässt eine Anzeige prüfen, weil Unbekannte eine Grabkerze und einen Aufruf zu einer Demonstration der Bewegung „Querdenken“ in Leipzig vor sein Wohnhaus gelegt haben. Lesen Sie auch: „Querdenken“-Demo in Berlin: Rangeleien und Beschimpfungen
  • Einen Tag nach der Präsidentenwahl haben die USA erstmals seit Beginn der Pandemie mehr als 100.000 neue Corona-Fälle binnen 24 Stunden verzeichnet. Am Mittwoch gab es 102.831 bekannte Neuinfektionen, wie aus Daten der Universität Johns Hopkins (JHU) in Baltimore vom Donnerstagmorgen MEZ hervorging
  • Die sogenannte Positivenquote bei Corona-Tests in Deutschland hat sich in den vergangenen zwei Monaten in etwa verzehnfacht. So schlugen in Kalenderwoche 44 (bis 1. November) etwa 7,3 Prozent der Tests an, wie das Robert Koch-Institut in seinem Lagebericht von Mittwochabend schreibt
  • Der Handelsverband Deutschland (HDE) und der Zentrale Immobilien Ausschuss (ZIA) warnen angesichts des neuen Teil-Lockdowns vor einem Laden-Sterben in den deutschen Einkaufsstraßen. Lesen Sie hier: Lockdown: Die Angst vor den deutschen „Geisterstädten“

Mittwoch, 4. November: Immer mehr Neuinfektionen in Italien und Großbritannien

  • Außenminister Heiko Maas begibt sich wegen Verdacht auf Corona in Quarantäne
  • Die Intensivmediziner in Deutschland rechnen spätestens in zehn Tagen mit doppelt so viel Corona-Patienten auf den Intensivstationen wie heute
  • Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) bittet die Politik um eine Lockerung der Corona-Einschränkungen im Amateurbereich
  • Studenten sind einer Umfrage zufolge insgesamt gut mit der Umstellung auf ein digitales Corona-Semester zurechtgekommen

Alle weiteren Nachrichten zur Corona-Pandemie finden Sie in unserem bisherigen News-Ticker.