Berlin. Bereits zum dritten Mal in der Corona-Pandemie hat die Stiftung Warentest FFP2-Masken geprüft. Sie kommt zu einem vernichtenden Urteil.

Das Tragen von FFP2-Masken wird wieder verstärkt zum Schutz vor Coronaviren empfohlen. Denn eine FFP2-Maske kann ihren Träger vor einer Infektion mit dem Coronavirus schützen – wenn sie gut ist. Doch welche Modelle sind geeignet?

Die Stiftung Warentest hat zum dritten Mal Masken darauf getestet, ob sie Aerosolpartikel gut filtern, eng am Gesicht anliegen und ob man mit ihnen gut atmen kann. Die Ergebnisse: Empfehlen können die Tester nur wenige der zwölf getesteten Exemplare.

Neben der Atemtauglichkeit zog Stiftung Warentest drei weitere Kategorien zur Qualitätsbestimmung heran: Filterwirkung für Aerosole, Passform sowie im Produkt enthaltene Schadstoffe.

FFP2-Masken: Schlechte Noten für wiederverwendbare Masken

Bei der neuen Testreihe erstmals mit dabei: Drei FFP2-Masken, die von Nutzern gewaschen und wiederverwendet werden können. Allerdings ist keine von ihnen laut Stiftung Warentest empfehlenswert.

Zwei Modelle schnitten in Sachen Atemkomfort so schlecht ab, dass Eigenschaften wie Passform oder Filterwirkung gar nicht erst geprüft wurden. Das dritte Modell bekam gleich für mehrere Mängel Punktabzug: geringe Filterwirkung, schlechte Passform und starke Schadstoffbelastung der Bänder – durchgefallen. Die Einwegmaske bleibt damit die bessere Wahl – zumindest, wenn man sich das richtige Modell aufsetzt.

Stiftung Warentest: Nur vier Masken "rundum geeignet"

Als "rundum geeignet" empfehlen kann Warentest nach wie vor nur die vier FFP2-Masken, die im Jahr 2021 geprüft wurden:

  • "3M Aura 9320+" (2,74)
  • "Lindenpartner FFP2 Partikelfiltrierende Halbmaske NR LP2" (0,50 Euro)
  • "Moldex FFP2 NR D 2400+ Classic" (2,11 Euro)
  • "Uvex FFP2 NR silv-Air lite 4200" (0,67 Euro).

Alle vier schützen sehr gut vor Aerosolen, bieten genug Atem­komfort, überzeugen in Pass­form und Dichtig­keit und schneiden unauffäl­lig in der Schad­stoff­prüfung ab.

Fünf FFP2-Masken gingen als "auch geeignet" aus dem Test hervor – die zweitbeste Note, die Stiftung Warentest verteilt. Vier Modelle bewerteten die Warentester aufgrund ihrer Passform als "mit Einschränkungen geeignet".

FFP2-Masken: Latexpro­teine in einigen Bändern

Eine Sache bemängelten die Warentester bei fast allen FFP2-Masken – auch bei den Testsiegern. In den Bändern wurden Latexproteine nachgewiesen. Das ist vor allem für Menschen, die zu Allergien neigen, ein Problem, weil dadurch ein unangenehmer Hautausschlag entstehen kann.

FFP2-Masken sollen sowohl vor Verbreitung als auch vor der eigenen Ansteckung mit Viren schützen. Dazu müssen sie gut sitzen: Wichtig ist dabei, dass die Maske auf die Gesichtsform abgestimmt wird. Sie sollte an den Rändern eng anliegen und sich beim Ein- und Ausatmen aufblähen und zusammenziehen.

Die meisten Menschen nutzen ihre FFP2-Maske mehrfach – allein schon, weil diese vergleichsweise teuer sind. Doch auf der Gesichtsbedeckung können sich Viren und Keime sammeln. Umgehend in den Müll müssen die Masken dennoch nicht wandern. Es empfiehlt sich jedoch, die Maske nach dem Gebrauch für einige Tage aufzuhängen, damit sie trocknen und mögliche Viren absterben können. (mit dpa)

Dieser Artikel erschien zuerst auf morgenpost.de.