Berlin. Das Coronavirus breitet sich weiter aus. Gute Nachrichten gibt es nun aus Thailand. Alle Entwicklungen sammeln wir in unserem Newsblog.

  • Das Coronavirus ist weiter auf dem Vormarsch
  • In Deutschland gibt es mehr als zehn bestätigte Fälle – ein Deutscher wird in Spanien behandelt
  • Die Bundesregierung hat ein Flugzeug der Luftwaffe nach China geschickt, um Deutsche aus der am stärksten betroffenen Provinz Hubei zu holen
  • Das Coronavirus ist ansteckend, bevor man überhaupt Symptome zeigt – ein Eindämmen der Lungenkrankheit wird so schwieriger
  • Lufthansa streicht bis 9. Februar alle Flüge nach China
  • Die WHO hat inzwischen eine internationale Notlage ausgerufen
  • In China sind fast 10.000 Menschen infiziert, mehr als 300 starben

Das Coronavirus breitet sich weiter aus – und damit auch die Angst vor einer Pandemie. In Deutschland gibt es mittlerweile die ersten bestätigten Fälle der neuen Lungenkrankheit, die von dem Virus ausgelöst wird. Wie reagieren Deutschland und andere Länder auf das Virus?

Alle Entwicklungen nach dem 2. Februar berichten wir in unserem neuen Newsblog. Lesen Sie hier die vorangegangen Ereignisse nach:

Sonntag, 2. Februar: Coronavirus bei zwei deutschen Rückkehrern

19.05 Uhr: Den beiden aus China zurückgekehrten und mit dem Coronavirus infizierten Passagieren geht es nach Einschätzung der Ärzte gut. „Sie werden gegenwärtig isoliert stationär betreut und sind medizinisch wohlauf“, sagte der Ärztliche Direktor des Uniklinikums Frankfurt, Jürgen Graf. Die beiden Deutschen waren am Wochenende mit 122 weiteren Menschen mit einem Bundeswehrflugzeug aus der stark vom Virus betroffenen Stadt Wuhan zurückgeholt worden.

Nach neuesten Erkenntnissen chinesischer Forscher kann sich das Coronavirus nicht nur über Tröpfchen, sondern auch über das Verdauungssystem verbreiten. Die Mediziner haben das Virus 2019-nCoV auch in Stuhlproben und Rektalabstrichen gefunden, nachdem sie festgestellt hatten, dass einige Patienten allein Durchfall statt üblicherweise Fieber bekommen hatten, wie die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua am Sonntag berichtete.

17.19 Uhr: Nach der Coronavirus-Diagnose bei zwei aus Wuhan ausgeflogenen Deutschen erwarten die Gesundheitsbehörden keine weiteren Infektionsfälle unter den Rückkehrern. Die 124 von der Luftwaffe nach Frankfurt ausgeflogenen Menschen hätten sich bis auf eine Ausnahme alle auf freiwilliger Basis auf den Virus testen lassen, sagte der Leiter des Frankfurter Gesundheitsamts, René Gottschalk, am Sonntag in Frankfurt am Main. Eine Rückkehrerin habe sich noch nicht testen lassen, dies werde aber „nachgeholt“.

15.40 Uhr: Die thailändischen Behörden haben eine erfolgreiche Behandlung des neuartigen Coronavirus mit einem Cocktail aus Grippe- und HIV-Medikamenten gemeldet. Der Zustand einer mit dem Virus infizierten Frau aus China habe sich nach der Gabe des Medikamentencocktails dramatisch verbessert, berichtete das Gesundheitsministerium in Bangkok am Sonntag. Binnen 48 Stunden nach dem Beginn der Behandlung sei das Virus bei der Patientin nicht mehr nachweisbar gewesen, sagte der Mediziner Kriengsak Attipornwanich.

Die Ärzte gaben der Frau eine Kombination aus dem Grippe-Medikament Oseltamivir und den zur Behandlung von HIV eingesetzten antiviralen Wirkstoffen Lopinavir und Ritonavir. Nun solle der Medikamentencocktail im Labor weiter getestet werden, erklärte das Ministerium.

13.56 Uhr: Bei dem aus China zurückgekehrten Passagier, der am Frankfurter Universitätsklinikum auf das Coronavirus untersucht wurde, hat sich der Verdacht nicht bestätigt. Das teilte das hessische Sozialministerium am Sonntag mit. Derweil war bei zwei anderen Passagieren, die vom Frankfurter Flughafen zur Quarantäne in die Kaserne nach Germersheim gebracht worden waren, das Virus nachgewiesen worden. Sie werden nun ebenfalls in die Frankfurter Uniklinik gefahren.

12.56 Uhr: Für die chinesische Wirtschaft ist der Ausbruch eine Katastrophe. Auch internationale Unternehmen reagieren – Apple schließt zum Beispiel vorübergehend seine 42 Filialen auf dem chinesischen Festland. Disneyland Hongkong und Shanghai sind auf unbestimmte Zeit dicht.

11.17 Uhr: Einen Tag nach ihrer Rückkehr aus der chinesischen Stadt Wuhan nach Deutschland sind zwei Menschen positiv auf den Coronavirus getestet worden. Die beiden Patienten sollten nun von der Südpfalz-Kaserne in Germersheim, wo sie mit mehr als 110 weiteren Rückkehrern unter Quarantäne stehen, in einem Infektionsschutz-Fahrzeug in die Uniklinik Frankfurt gebracht werden, teilte der Landkreis Germersheim am Sonntag mit. Für die ehrenamtlichen Helfer und die Bevölkerung bestehe „kein Grund zur Sorge“.

9.26 Uhr: Die chinesische Zentralbank will die Wirtschaft des Landes mit Milliardensummen vor den Folgen des sich rasant ausbreitenden neuartigen Coronavirus schützen. Die Zentralbank erklärte am Sonntag, sie werde zur Öffnung der Finanzmärkte nach den verlängerten Neujahrsferien am Montag 1,2 Trillionen Yuan (156 Milliarden Euro) bereitstellen. Ziel sei es, das Bankensystem mit ausreichend Geld zu versorgen und den Devisenmarkt stabil zu halten.

8.19 Uhr: Inzwischen sind neun Fälle in Deutschland bestätigt. Die Behörden in Bayern meldeten am Samstag eine achte Infektion, während aus Spanien der Fall eines infizierten deutschen Touristen gemeldet wurde.

6.27 Uhr: An dem neuartigen Coronavirus 2019-nCoV ist nach offiziellen Angaben erstmals ein Mensch außerhalb Chinas gestorben. Wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Sonntag mitteilte, starb auf den Philippinen ein Chinese aus Wuhan, wo das Virus im Dezember erstmals bei Menschen aufgetreten war.

„Das ist der erste gemeldete Todesfall außerhalb Chinas“, sagte WHO-Vertreter Rabindra Abeyasinghe in Manila. Dabei müsse aber berücksichtigt werden, dass der Mann sich nicht auf den Philippinen angesteckt habe. „Dieser Patient kam vom Epizentrum dieses Ausbruchs“, betonte Abeyasinghe.

Insgesamt sind nun mehr als 14.300 Menschen infiziert, es gab schon mehr als 300 Tote weltweit.

Samstag, 1. Februar: Deutscher Tourist nach Infektion in Spanien in Behandlung

20.12 Uhr: Einer der Wuhan-Rückkehrer, die von der Bundeswehr aus China ausgeflogen wurden, wird in der Frankfurter Uniklinik auf das Coronavirus untersucht. Insgesamt seien elf Passagiere direkt vom Flieger in die Uniklinik gebracht worden, sagte Hessens Sozialminister Kai Klose (Grüne) am Samstagabend.

Indonesien: Offizielle
Indonesien: Offizielle © AFP | Handout

Bei einem von ihnen müsse abgeklärt werden, ob er mit dem Coronavirus infiziert sei, bei den anderen lägen andere medizinische Gründe vor, erläuterte Klose rund drei Stunden nach der Landung des Fliegers auf dem Frankfurter Flughafen. Nationalität und Geschlecht des sogenannten Abklärungsfalls wurden zunächst nicht genannt.

Das Ergebnis des Schnelltests werde am Sonntagmittag erwartet, sagte der Leiter des Frankfurter Gesundheitsamts, René Gottschalk. Die Person habe Atemnot und leichten Husten gehabt. „Das ist nicht sonderlich gefährlich, selbst wenn es ein Fall wäre“, sagte Gottschalk.

19.21 Uhr: In Bayern ist erneut das Coronavirus bei einem Menschen nachgewiesen worden. Bei dem Infizierten handle es sich um einen 33 Jahre alten Mann, teilte das bayerische Gesundheitsministerium am Samstagabend mit. Er ist so wie sechs andere Corona-Kranke Mitarbeiter der Firma Webasto in Stockdorf im Landkreis Starnberg. Die Gesamtzahl der Fälle in Bayern - und somit auch in Deutschland - ist damit auf acht gestiegen.

17.03 Uhr: Die Rückkehrer sollen nun umgehend auf Symptome untersucht werden, danach werden sie 14 Tage lang unter Quarantäne gestellt. Nach aktuellen Angaben der Bundesregierung befanden sich 124 Rückkehrer an Bord, unter ihnen 102 Deutsche. Zuvor war von 128 Ausgeflogenen die Rede gewesen.

Von den Rückkehrern gehe keine Ansteckungsgefahr für die Allgemeinheit aus, sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Samstag: „Es sind alle symptomfrei in den Flieger eingestiegen.“

In einem so genannten Medical Assessment Center sollten sie umgehend auf Symptome des neuartigen Coronavirus untersucht werden. Rückkehrer mit Symptomen sollten sofort auf die Isolierstation eines Frankfurter Krankenhauses gebracht werden. Die übrigen sollten dann in die Südpfalz-Kaserne nach Germersheim verlegt werden, wo sie unter ärztlich beaufsichtigter Quarantäne die Inkubationszeit von 14 Tagen verbringen sollten. Erst dann ist sicher, dass sie das Virus bei einer Infektion nicht weiterverbreiten können.

16.39 Uhr: Das Flugzeug der Bundeswehr, das Deutsche und andere Staatsbürger aus dem vom Coronavirus besonders betroffenen chinesischen Wuhan ausgeflogen hat, ist in Frankfurt gelandet.

14.23 Uhr: Auf der Ferieninsel La Gomera wird ein deutscher Tourist nach einer Infektion mit dem Coronavirus isoliert behandelt. Wie das spanische Gesundheitsministerium mitteilte, stand der Mann zuvor in engem Kontakt mit einer infizierten Person.

Der infizierte Mann habe mit fünf weiteren Deutschen auf La Gomera Urlaub gemacht, teilte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums mit. Vier seiner Begleiter hätten ebenfalls Symptome gezeigt, bei einem Menschen seien keine Symptome aufgetreten. Nur bei dem infizierten Mann fiel der Test laut Behörden positiv aus, es handle sich aber offenbar um einen „leichten Fall“.

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Insgesamt gibt es damit acht belegte Infektionen bei deutschen Staatsbürgern. Der Tourist auf der kanarischen Inseln ist aktuell der einzige, der sich im Ausland infiziert hat und dort behandelt wird.

12.32 Uhr: Der A310 „Kurt Schumacher“ ist in Helsinki gelandet. Nun wird der Flieger aufgetankt und die Crew ausgetauscht. Dann geht es weiter nach Frankfurt am Main.

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12.14 Uhr: Das Bundeswehrflugzeug mit Rückkehrern aus China an Bord hat am Samstag nicht wie ursprünglich geplant in Moskau zwischenlanden dürfen. Stattdessen sei der Flieger nach Helsinki umgeleitet worden, um die Crew auszutauschen und zu tanken, sagte Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) am Samstag in Bonn. „Wir haben die Überfluggenehmigung gehabt und auch die Landegenehmigung war in Aussicht gestellt. Das hat sich jetzt anders entwickelt.“

Der Airbus A310 „Kurt Schumacher“ vor dem Abflug aus Wuhan.
Der Airbus A310 „Kurt Schumacher“ vor dem Abflug aus Wuhan. © dpa

Es sei dann zunächst wichtig gewesen, dass in Helsinki aufgetankt und die Crew ausgewechselt werden konnte, sagte Kramp-Karrenbauer. „Was jetzt neben der offiziellen Erklärung von mangelnden Kapazitäten am Flughafen in Moskau die Gründe sind, das werden wir sicherlich in der nächsten Woche gemeinsam dann noch mit dem Auswärtigen Amt besprechen.“

10.49 Uhr: Die Epidemie mit dem neuartigen Coronavirus in China erlebte am Samstag den bisher höchsten Anstieg der Infektionen und Todesfälle innerhalb eines Tages. Die Gesundheitskommission in Peking meldete am Samstag eine Zuwachs um fast 2000 auf 11 791 Erkrankte. Die Zahl der Todesfälle kletterte um 46 auf 259.

10.07 Uhr: Im Internet gibt es zahlreiche Verschwörungstheorien zum Coronavirus und seiner Entstehung. Einige der Fakes zu dem Thema Coronavirus gehen auf YouTube-Videos zurück und ließen sich bereits widerlegen.

Weil aber immer neue Falschmeldungen hinzukommen, hat das soziale Netzwerk Twitter nun reagiert. Gemeinsam mit der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) hat der Dienst ein kleines Tool geschaltet. Wer auf Twitter nach #Coronavirus sucht, bekommt in seiner Timeline einen Hinweis auf das Angebot der BZgA angezeigt. Nutzer gelangen dann zu dem Twitter-Profil der Bundeszentrale und dort teilt die Behörde Fakten und Hintergründe zum Virus.

9.08 Uhr: Apple schließt wegen des Coronavirus vorübergehend seine Geschäfte in China. Wie der Konzern am Samstag mitteilte, sollen die Filialen aus Präventionsgründen und zum Schutz der öffentlichen Gesundheit bis einschließlich 9. Februar geschlossen bleiben.

8.27 Uhr: Wegen des Coronavirus-Ausbruchs hat die Regierung in Australien ein Einreiseverbot für Reisende aus China verhängt. Von dem Verbot ausgenommen seien australische Staatsbürger und Menschen mit ständiger Aufenthaltsgenehmigung sowie deren Angehörige, erklärte Premierminister Scott Morrison am Samstag.

Das Außenministerium in Canberra verschärfte seine Reisehinweise für China und empfiehlt Australiern nun, auf Reisen in die Volksrepublik zu verzichten. Zuvor hatte der Iran angekündigt, alle Flüge nach China auszusetzen.

5.45 Uhr: Der Airbus A310 der Luftwaffe hat nach Angaben der Bundeswehr um 2.22 Uhr Deutscher Zeit Wuhan verlassen. Dort hat die Maschine der Luftwaffe deutsche Staatsbürger aufgenommen, die sich in der Region befanden, in der der Coronavirus ausgebrochen war.

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An Bord der Maschine befinden sich jedoch keine Patienten, die bereits Symptome der Lungenkrankheit infolge einer Infektion mit dem Coronavirus aufwiesen. Patienten mit Symptomen werden weiter in China behandelt. Die Maschine der Luftwaffe soll am Mittag in Frankfurt landen. Die ausgeflogenen Deutschen werden dann zur Vorsicht unter Quarantäne gestellt und medizinisch untersucht.

4.58 Uhr: In Deutschland, wo sich erstmals ein Kind angesteckt hat, stieg die Zahl auf sieben. Der Vater ist ein infizierter Mann aus dem Landkreis Traunstein. Wie das bayerische Gesundheitsministerium mitteilte, wurde zudem bei einem Mann aus dem Landkreis Fürstenfeldbruck die Lungenkrankheit bestätigt. Er arbeitet wie die ersten fünf Infizierten beim Autozulieferer Webasto. Außerhalb der Volksrepublik sind in zwei Dutzend Ländern rund 150 Infektionen gezählt.

Freitag, 31. Januar: Meldepflicht bereits bei Verdachtsfällen

16.33 Uhr: Beim Coronavirus gilt ab Samstag bereits bei begründeten Verdachtsfällen eine Meldepflicht. Eine entsprechende Eilverordnung hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) auf den Weg gebracht, wie sein Ministerium mitteilte. Bislang mussten Ärzte, Kliniken und Labore nur tatsächliche Corona-Infektionen melden.

Der Verdacht muss der Verordnung zufolge „sowohl durch das klinische Bild als auch durch einen wahrscheinlichen epidemiologischen Zusammenhang“ begründet sein.

Ärzte und Patienten, die sich auf das Coronavirus testen lassen, müssen die Kosten dafür nicht selbst tragen. Darauf einigten sich den Angaben zufolge jetzt Krankenkassen und Ärzte. Die neue Abrechnungsmöglichkeit und die damit verbundene Kostenübernahme durch die Kassen soll ebenfalls ab Samstag greifen.

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14.47 Uhr: Auch Russland hat nun erstmals Coronavirus-Infektionen offiziell bestätigt. Es handele sich um zwei chinesische Staatsbürger, die mit dem Virus infiziert seien. Das sagte die russische Vize-Regierungschefin Tatjana Golikowa am Freitag der Agentur Interfax zufolge.

Die Patienten seien in Sibirien isoliert worden. Es gebe kein Risiko der weiteren Ausbreitung des Virus, teilten die Behörden in Moskau mit. Die zwei Fälle gab es demnach in der Region Transbaikalien und im Gebiet Tjumen. Russland hatte zuvor einen Teil seiner Grenze mit China geschlossen, um die Gefahr der Ausbreitung einzudämmen.

Golikowa, die einen von Kremlchef Wladimir Putin angeordneten Krisenstab für den Fall des Ausbruchs der Virus-Epidemie leitet, kündigte auch eine Neuregelung des Luftverkehrs mit China an. Der Flugverkehr werde zu großen Teilen eingestellt - außer regulärer Flüge der russischen Gesellschaft Aeroflot nach Peking, Shanghai und Guangzhou sowie Hongkong.

Auch Linienflüge chinesischer Gesellschaften zum Moskauer Flughafen Scheremetjewo seien weiter erlaubt. Die Regelung gilt vom 1. Februar an. Russland will außerdem Hunderte Bürger aus der von der Epidemie betroffenen Region in China zurückholen. Auch Chinesen, die eine Aufenthaltsgenehmigung in Russland haben, sollten zurückkehren dürfen.

14.18 Uhr: Zum ersten Mal ist in Deutschland ein Kind an dem neuartigen Coronavirus erkrankt. Es handle sich um ein Kind des Manns aus dem bayerischen Landkreis Traunstein, bei dem Donnerstagabend die Erkrankung nachgewiesen worden sei, teilte das bayerische Gesundheitsministerium am Freitag in München mit.

Somit ist zum ersten Mal in Deutschland ein Familienmitglied eines Infizierten erkrankt. Details wie das Alter des Kindes waren zunächst unklar. Insgesamt gibt es damit nun sechs bestätigte Fälle in Deutschland.

Bei den fünf zuvor betroffenen Menschen handelt es sich um Mitarbeiter des Automobilzulieferers Webasto aus dem Landkreis Starnberg, die sich bei einer aus China zu einer Schulung angereisten Kollegin ansteckten. Wie das Landesministerium weiter mitteilte, befinden sich die sechs Erkrankten nach Angaben ihrer Ärzte „in einem stabilen gesundheitlichen Zustand“.

12.59 Uhr: Aus Angst vor einer weiteren Ausbreitung des Coronavirus sollen die Schulen in der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong erst Anfang März wieder öffnen. Regierungschefin Carrie Lam kündigte am Freitag an, dass Schulen mindestens bis zum 2. März geschlossen bleiben.

Damit haben die Behörden die Ferien auf einen Schlag um einen ganzen Monat verlängert. Ursprünglich hätte der Unterricht nach dem chinesischen Neujahr am kommenden Montag wieder beginnen sollen.

Bislang wurden zwölf Infektionen mit der neuen Lungenkrankheit in Hongkong nachgewiesen. Die Stadt hatte diese Woche seine Grenze für Chinesen aus der Volksrepublik weitgehend dichtgemacht. Zug- und Fährverbindungen wurden gekappt. Nachdem bereits keine Pauschalreisen mehr erlaubt waren, wurden auch alle Individualreisen ausgesetzt, so dass Reisende aus der Volksrepublik praktisch nicht mehr einreisen können.

12.22 Uhr: In Großbritannien sind erstmals zwei Coronavirus-Infektionen bestätigt worden. Zwei Patienten seien in England positiv auf das Virus getestet worden, teilte der oberste englische Gesundheitsbeamte Chris Whitty am Freitag mit. Es handele sich um zwei Mitglieder derselben Familie. Wo die beiden behandelt werden, ließ Whitty ebenso offen wie weitere Details zu ihrer Identität.

Die Fälle treffen das Vereinigte Königreich ausgerechnet am Tag des Brexits – um Mitternacht (MEZ) werden die Briten die Europäische Union verlassen, alles wichtige dazu im Newsblog.

12.16 Uhr: Rückholflug der Bundesregierung: Die Maschine der Bundeswehr hat doch erst gegen 12 Uhr vom Flughafen Köln-Wahn abgehoben. Sie soll am Samstag wieder in Deutschland ankommen.

Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur sollen mit dem Flug rund 130 Menschen zurückgeholt werden – darunter rund 90 deutsche Staatsbürger und etwa 40 Angehörige mit anderer Staatsangehörigkeit, die sich angemeldet haben.

Es gebe darunter niemanden, der infiziert sei, und auch keine Verdachtsfälle, sagte Außenminister Heiko Maas (SPD) am Freitag in Berlin.

11.57 Uhr: Italien am Freitag angesichts der weltweiten Ausbreitung des neuen Coronavirus’ den nationalen Notstand ausgerufen. Das gab die Regierung in Rom bekannt. Der Notstand wird in Italien häufiger ausgerufen, etwa nach Erdbeben oder Unwettern.

Die Maßnahme erlaubt die rasche Bereitstellung von Geldern und raschere Schutzmaßnahmen gegen eine Weiterverbreitung des Virus. Zuvor hatten die italienischen Behörden die ersten Infektionsfälle im Land bestätigt, dabei handelt es sich um zwei Touristen aus China. Bereits am Donnerstag hatte Italien alle Flüge von und nach China gestoppt.

Coronavirus- Internationaler Gesundheitsnotstand ausgerufen

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    10.59 Uhr: Das Flugzeug der Luftwaffe ist offenbar unterwegs nach China. Außenminister Heiko Maas sagte am Freitagvormittag, es starte „in diesen Minuten“, um Deutsche aus der chinesischen Provinz Hubei zu holen. Alle dafür erforderlichen Genehmigungen der chinesischen Behörden lägen nun vor.

    9.54 Uhr: Die Teilnahme an dem Rückhol-Flug der Bundesregierung ist freiwillig. Mitfliegen könne nach Angaben von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) nur, wer symptomfrei sei.

    Nach bisherigen Schätzungen geht es um rund 90 Bundesbürger. Die Rückkehrer sollen rund 14 Tage lang auf dem Luftwaffenstützpunkt Germersheim in Rheinland-Pfalz in Quarantäne.

    Laut Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) wird der Evakuierungsflieger nur Deutsche aus China mitnehmen, die keine Symptome haben, die auf eine Infektion mit dem Coronavirus hindeuten könnten.
    Laut Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) wird der Evakuierungsflieger nur Deutsche aus China mitnehmen, die keine Symptome haben, die auf eine Infektion mit dem Coronavirus hindeuten könnten. © dpa | Kay Nietfeld

    Am Frankfurter Flughafen werden die Passagiere des Rückholfluges zunächst in ein medizinische Zentrum gebracht, wie der Leiter der Behörde, René Gottschalk, dem Sender hr-Info in einem am Freitagmorgen ausgestrahlten Beitrag sagte. Dies diene dazu, „mögliche Kontaktpersonen zu erfassen“. Sollte doch einer der Passagiere Krankheitssymptome zeigen, werde er in die Uniklinik in Frankfurt gebracht, sagte Gottschalk.

    9.33 Uhr: Die Luftwaffe will noch am Freitag ein Flugzeug nach China schicken, um Deutsche aus der vom Coronavirus am stärksten betroffenen chinesischen Provinz Hubei auszufliegen. Nachdem die Zustimmung der beteiligten Staaten vorlag, soll der Flug nach dpa-Informationen am Vormittag von Köln-Wahn aus starten. Das Flugzeug der Bundeswehr soll am Samstag mit den Rückkehrern an Bord nach Deutschland zurückfliegen, ganz sicher war das am Freitag aber noch nicht.

    7.58 Uhr: Die chinesischen Behörden haben ihre Angaben zu Toten und Infizierten erneut nach oben korrigiert. Im Vergleich zum Vortag ist die Zahl der Todesfälle durch die Erkrankung um 42 auf insgesamt 213 gestiegen. Bei den Infektionen waren es 1981 mehr Fälle. In China wurden demnach 9692 Patienten registriert, die positiv auf den Virus getestet wurden.

    6.44 Uhr: Das Auswärtige Amt warnt deutsche Bürger vor Reisen in die chinesische Provinz Hubei. In einer Teilweisewarnung hieß es zu dem, dass auch Reisen in andere chinesische Regionen „nach Möglichkeit“ verschoben werden sollten.

    Das US-amerikanische Außenministerium geht mit einer Mitteilung noch weiter. In einem verschärften Reisehinweis hieß es, dass US-Staatsbürger generell nicht mehr nach China reisen sollten. Das US-Außenministerium stufte den Reisehinweis für China auf die höchste von vier Warnstufen hinauf – „nicht reisen“.

    4.50 Uhr: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat in der Talkshow von Maybrit Illner versucht, Panikmache zu verhindern. Ein Mediziner widersprach Spahn dabei jedoch. Er war der Meinung, dass sich das Coronavirus weiter ausbreiten werde und deshalb keine Entwarnung gegeben werden könne.

    Donnerstag, 30. Januar: Kreuzfahrtpassagiere sitzen in Italien fest

    22.20 Uhr: In Bayern hat sich ein weiterer Patient mit dem neuartigen Coronavirus aus China infiziert. Es handelt sich um einen Mitarbeiter der Firma Webasto aus dem Landkreis Starnberg, bei der auch die vier bislang bekannten Fälle beschäftigt sind, wie das bayerische Gesundheitsministerium am Donnerstagabend in München mitteilte. Der fünfte nun bestätigte Patient wohnt den Angaben zufolge im Landkreis Traunstein. Weitere Informationen wollte das Gesundheitsministerium am Freitag mitteilen.

    21.10 Uhr: Zur internationalen Notlage teilte die WHO mit: Die „größte Sorge“ sei, dass sich das Virus auf Länder mit weniger gut ausgestatteten Gesundheitssystemen ausbreite, sagte WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus am Donnerstag nach einer Krisensitzung vor Journalisten in Genf.

    Die WHO sehe aber trotz des Notstands „keinen Grund“ für Reise- und Handelsbeschränkungen mit China, sagte der WHO-Direktor weiter. „Die WHO empfiehlt keinerlei Einschränkungen, sondern lehnt sie sogar ab.“ Die Entscheidung sei kein „Misstrauensvotum“ gegen China.

    21.10 Uhr: Die Kreuzfahrtreederei MSC Cruises trifft erweiterte Vorsichtsmaßnahmen für die Bordgesundheit auf allen Schiffen weltweit. Berührungslose Wärmescans werden bei allen Gästen und der Crew vor der Einschiffung bei jeder durchgeführten Kreuzfahrt weltweit und verpflichtend durchgeführt, heißt es in einer Mitteilung.

    Coronavirus-Verdacht auf Kreuzfahrtschiff - 7000 Passagiere sitzen fest

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      20.47 Uhr: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat nach der rasanten Zunahme von Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus in China eine „gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite“ ausgerufen. Damit sind konkrete Empfehlungen an Staaten verbunden, um die Ausbreitung über Grenzen hinweg möglichst einzudämmen.

      19.59 Uhr: Dritter Verdachtsfall für eine Coronavirus-Infektion in Brandenburg: Im Klinikum Markendorf in Frankfurt (Oder) wird ein Patient auf der Isolierstation behandelt, der sich möglicherweise angesteckt hat, berichtet die Märkische Allgemeine.

      19.02 Uhr: Für die Deutschen, die wegen der neuen Lungenkrankheit aus China zurückgeholt werden sollen, ist eine zentrale Unterbringung am Luftwaffenstützpunkt Germersheim in Rheinland-Pfalz vorgesehen. Wie zuerst die Zeitungen der VRM am Donnerstagabend berichteten, gibt es dort in einer Ausbildungskaserne medizinische Einrichtungen, um die Menschen zwei Wochen abgeschottet in Quarantäne zu betreuen.

      17.30 Uhr: Wegen des neuartigen Coronavirus streichen die Gesellschaften MSC und Costa Cruises vorerst alle Kreuzfahrten, die in chinesischen Häfen starten sollten. MSC strich am Donnerstag zunächst drei Touren des Schiffes „Splendida“ mit 6880 Plätzen. Betroffen sind Anfang Februar geplante Fahrten nach Japan. Das Unternehmen betonte, dass bisher keinerlei Verdachtsfälle auf einem seiner Schiffe aufgetreten seien.

      16.53 Uhr: Erste Untersuchungen an Bord des italienischen Kreuzfahrtschiffes „Costa Smeralda“ haben den Verdacht einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus nicht bestätigt. Die Ergebnisse der ersten Untersuchungen „scheinen negativ“, „aber wir warten das endgültige Testergebnis ab“, verlautete am Donnerstag aus dem italienischen Gesundheitsministerium.

      16.39 Uhr: Die Bundesregierung plant den Rückholflug der Bundeswehr für Deutsche und ihre Angehörigen aus der vom Coronavirus am stärksten betroffenen chinesischen Provinz Hubei für Samstag. Sicher war das aber auch am Donnerstag noch nicht. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur lag bis zum frühen Nachmittag noch keine Genehmigung der chinesischen Seite vor.

      16.25 Uhr: Die Zahl der Infektionen mit dem neuen Coronavirus hat die der Sars-Infektionen vor 17 Jahren überstiegen. Mit 317 neuen Fällen der Lungenerkrankung, die die Behörden der schwer betroffenen Provinz Hubei in China am Donnerstag meldeten, kletterte die Gesamtzahl weltweit auf mehr als 8100. An dem Schweren Akuten Atemwegssyndrom (Sars) waren 2002/2003 laut WHO 8096 Menschen erkrankt.

      15.17 Uhr: Die geplante Rückholaktion deutscher Staatsbürger aus der chinesischen Millionenstadt Wuhan wegen der neuartigen Lungenerkrankung geschieht nach Angaben von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) auf freiwilliger Basis.

      Zwei Airbus A-380 der Fluggesellschaften Emirates und Lufthansa. Die Lufthansa hat alle Flüge nach und vorn China vorerst gestrichen.
      Zwei Airbus A-380 der Fluggesellschaften Emirates und Lufthansa. Die Lufthansa hat alle Flüge nach und vorn China vorerst gestrichen. © dpa | Boris Roessler

      Wer sich entscheidet mitzufliegen, muss dann aber auch in Deutschland, wie angekündigt für zwei Wochen in Quarantäne. Diejenigen, die ausgeflogen werden wollen seien vorab darüber informiert, dass sie sich „in sich Deutschland zentral in die Unterbringung begeben müssen und dort eben auch die Kontaktmöglichkeiten eingeschränkt sind“, sagte Spahn am Donnerstag in Berlin.

      „Sie wissen es vorher, aber nach dem Infektionsschutzgesetz sind natürlich die lokalen Behörden auch in der Lage (...) die entsprechenden Anordnungen zu treffen.“

      Mitfliegen könne außerdem nur, wer symptomfrei sei. „Da kommen erstmal symptomfreie Bürger zu uns und wir wollen checken, ob sie infiziert sind“, sagte Spahn. Nach bisherigen Schätzungen geht es um rund 90 Bundesbürger. Das Flugzeug der Bundeswehr soll in Frankfurt landen. Ein genauer Zeitpunkt wird offiziell bisher nicht genannt.

      15.17 Uhr: In Thüringen gibt es zwei erste Verdachtsfälle auf eine Infektion mit dem neuartigen Coronavirus. Zwei Personen, die von einer Reise aus China zurückgekehrt sind, wurden mit Symptomen einer Atemwegserkrankung vorsichtshalber in ein Krankenhaus in Erfurt gebracht, wie das Thüringer Gesundheitsministerium am Donnerstag mitteilte.

      Sie wurden dort isoliert. Eine molekularbiologische Untersuchung in der Berliner Charité sei veranlasst worden, sagte eine Sprecherin des Erfurter Helios-Klinikums. Bis zum frühen Nachmittag lagen keine Untersuchungsergebnisse vor.

      15.17 Uhr: Im Kreis Unna ist ein Mann mit Coronavirus-Verdacht vorsorglich auf die Isolierstation des Klinikums Lünen gebracht worden. Der Mann habe sich mehrere Wochen lang beruflich in der Gegend Wuhan in China aufgehalten und sei am 10. Januar nach Deutschland zurückgekehrt.

      Wie der Kreis Unna weiter mitteilte, befindet er sich seit dem Donnerstagmorgen in der Klinik, sein Gesundheitszustand sei „nicht besorgniserregend“. Medien hatten zuvor darüber berichtet. In NRW sind außerdem schon in Siegen zwei Patienten mit Coronavirus-Verdacht vorsorglich isoliert worden.

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      14.28 Uhr: Die Deutschen, die sich in der chinesischen Krisenregion um Wuhan befinden, sollen nun am Samstag ausgeflogen werden. Die deutschen Konsularbeamten vor Ort haben die Betroffenen informiert, dass sie dann zum Flughafen kommen sollen, um nach Frankfurt geflogen zu werden, wie ein deutscher Ingenieur telefonisch der Deutschen Presse-Agentur in Peking berichtete. Nach bisherigen Schätzungen geht es um rund 90 Bundesbürger.

      Sie sollen nach der Landung zwei Wochen in Quarantäne kommen. Am Frankfurter Flughafen wurde für diese Fälle eine spezielle Station eingerichtet. Aus der Luftwaffe in Deutschland gab es am Donnerstag zunächst keine Bestätigung für einen genauen Flugtermin.

      Die Deutschen müssten den Transport zum Flughafen in der weitgehend stillgelegten Metropole selbst organisieren, sagte der 32-Jährige aus der Nähe von Köln, der seit zweieinhalb Jahren bei einem deutsch-chinesischen Gemeinschaftsunternehmen in Wuhan arbeitet. „Wie viele sich jetzt darauf einlassen, weiß ich nicht.“

      Die Costa Smeralda.
      Die Costa Smeralda. © AFP | FILIPPO MONTEFORTE

      12.40 Uhr: Wegen des Verdachts auf das Coronavirus sitzen Tausende Passagiere an Bord eines Kreuzfahrtschiffes im Hafen der italienischen Stadt Civitavecchia fest. Laut Nachrichtenagentur Ansa sollen insgesamt rund 7000 Menschen an Bord der „Costa Smeralda“ sein. Eine Touristin aus der chinesischen Sonderverwaltungszone Macau habe Symptome wie Fieber und Atemprobleme gehabt, wie auch ein Sprecher der Reederei bestätigte.

      Sie und ihr Mann waren laut Medien am 25. Januar am Flughafen in Mailand angekommen. Die Frau sei auf dem Schiff medizinisch versorgt und isoliert worden. Die Ergebnisse eines Virustests wurden für den Nachmittag erwartet, ihr Mann habe kein Fieber. Die örtlichen Behörden ordneten an, dass die Passagiere zunächst nicht an Land gehen durften.

      Das Ehepaar hat die Kreuzfahrt den Berichten nach in der Hafenstadt Savona in Ligurien begonnen. Das Schiff habe auf der regulären Tour durchs westliche Mittelmeer in Marseille, Barcelona und Palma de Mallorca Station gemacht, bevor es Civitavecchia anlief. Von dort erkunden die Schiffsreisenden in der Regel die italienische Hauptstadt Rom. Italien ist ein bei Chinesen beliebtes Reiseland.

      11.43 Uhr: Wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus schließt Russland seine 4250 Kilometer lange Grenze zu China. Eine entsprechende Anordnung sei unterzeichnet und bereits in Kraft getreten, nun würden „alle über die beschlossenen Maßnahmen informiert“, zitierten die russischen Nachrichtenagenturen am Donnerstag Ministerpräsident Michail Mischustin. Details zur Dauer der Grenzschließung nannte er zunächst nicht.

      6.53 Uhr: Auch die USA haben nun eine eigene Taskforce gegen das Coronavirus gegründet. Geleitet wird die Expertengruppe von Gesundheitsminister Alex Azar, die Koordination übernimmt der Nationale Sicherheitsrat, wie das Weiße Haus mitteilte. Die Gesundheitsexperten sollen das Virus beobachten und seine Ausbreitung verhindern. Zudem sollen sie die amerikanische Öffentlichkeit ständig über Entwicklungen auf dem Laufenden halten.

      6.11 Uhr: Laut einer neuen offiziellen Zwischenbilanz stieg die Zahl der Todesfälle in China sprunghaft um weitere 38 auf mindestens 170 an. Die Zahl der bestätigten Infektionen in der Volksrepublik wuchs um rund 1700 auf 7711 Patienten. Die Weltgesundheitsorganisation will am Donnerstag erneut über die mögliche Ausrufung eines internationalen Gesundheitsnotfalles beraten.

      Die 38 neuen Todesfälle in China waren der bislang stärkste Anstieg dieser Zahl seit Beginn der Epidemie. Die offizielle Gesamtzahl der Infektionen in der Volksrepublik stieg in den vergangenen Tagen immer wieder in großen Sprüngen an. Neben den bestätigten Fällen stehen nach Angaben der chinesischen Behörden weitere etwa 81.000 Menschen wegen Verdachts auf den Erreger unter Beobachtung.

      5.53 Uhr: Am Vortag hieß es noch, man schließe die Hälfte aller Filialen, jetzt macht Ikea in China komplett dicht. Sämtliche Geschäfte sollen vorerst geschlossen bleiben, heißt es in einer Mitteilung.

      Coronavirus: Zustand von 30-Jährigem in Frankreich verschlechtert

      5.20 Uhr: Frankreich meldet eine weitere Infektion. Bei der mittlerweile fünften Erkrankung im Land handele sich dabei um die Tochter eines ebenfalls erkrankten 80-jährigen Touristen aus China, teilte das französische Gesundheitsministerium mit.

      Der Zustand des 80-Jährigen sei ernst, der Mann werde weiter in einem Pariser Krankenhaus behandelt. Außerdem habe sich der Zustand eines weiteren infizierten etwa 30-Jährigen verschlechtert, der seit Ende vergangener Woche behandelt wird. Derzeit sind rund 50 Infektionen mit dem Coronavirus außerhalb Chinas bestätigt.

      4.59 Uhr: In Japan sind drei aus Wuhan zurückgeholte Menschen positiv auf das Coronavirus getestet worden. Zwei von ihnen zeigten jedoch keine Symptome, wie das Gesundheitsministerium in Tokio am Donnerstag bekanntgab.

      Die Betroffenen waren am Vortag mit einer von der Regierung gecharterten Maschine aus dem chinesischen Wuhan zurückgeholt worden. Damit erhöht sich die Zahl der Fälle des Erregers in Japan auf elf.

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        Mittwoch, 29. Januar: Corona-Verdachtsfall in Lufthansa-Flieger

        21.33 Uhr: Die Verdachtsfälle in Sachsen-Anhalt haben sich nicht bestätigt. Dafür gab es einen Verdachtsfall in Potsdam, der Betroffene ist auf einer Isolierstation untergebracht.

        17.36 Uhr: In Sachsen-Anhalt sind die ersten Patienten mit Verdacht auf Coronavirus in Krankenhäuser eingeliefert worden. In Dessau-Roßlau meldete sich ein 60 Jahre alter Mann selbst bei seinem Arzt und wurde in das Städtische Klinikum gebracht, wie ein Sprecher des Sozialministeriums sagte. In Naumburg kam ein 34-Jähriger ins Krankenhaus. Laut Ministerium war er zuvor von einer Chinareise zurückgekehrt. Beide Männer sind auf Isolierstationen.

        16.57 Uhr: Um die noch in China weilenden Crews und Passagiere zurückzuholen, sollen sämtliche Destinationen auf dem chinesischen Festland noch einmal angeflogen werden.

        Lufthansa, Austrian und Swiss bieten insgesamt wöchentlich 54 Flüge nach China an und 54 zurück. Dazu kommen 19 Verbindungen nach Hongkong ausgehend von den Airports Frankfurt, München, Zürich und Wien sowie die dazugehörigen Rückflüge. Als Direktziele werden neben Hongkong viele große Städte wie Nanjing, Peking oder Shanghai angeflogen.

        Lufthansa cancelt wegen Coronavirus alle Flüge nach China

        16.19 Uhr: Die Lufthansa streicht alle Flüge von und nach China. Europas größte Fluggesellschaft mit ihren Töchtern folgt damit angesichts des neuartigen Coronavirus ihrem Konkurrenten British Airways und anderen Fluggesellschaften, wie das Unternehmen am Mittwoch in Frankfurt bestätigte. Zuvor hatte die „Bild-Zeitung“ berichtet.

        Die Vorsichtsmaßnahme soll vorerst bis 9. Februar gelten. Hongkong sei davon allerdings nicht betroffen. Neue Buchungen für Flüge nach China sollen aus „operativen Gründen“ erst ab dem 1. März wieder angenommen.

        Lufthansa stellt China-Flüge ein

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          16.10 Uhr: Rund 600 EU-Bürger wollen wegen des gefährlichen Coronavirus die chinesische Millionen Stadt Wuhan so schnell wie möglich verlassen. Diese 600 ausreisewilligen Europäer stammten aus Deutschland und 13 anderen EU-Staaten, teilte der EU-Kommissar für Krisenmanagement, Janez Lenarcic, am Mittwoch in Brüssel mit. Die EU-Kommission wollte im Rahmen ihrer Zivilschutz-Koordination diese Woche zwei Flugzeuge für Heimkehrer nach China schicken.

          15.22 Uhr: Die vier Coronavirus-Patienten in Deutschland befinden sich nach Angaben des bayerischen Gesundheitsministeriums in klinisch gutem Zustand. „Alle sind nach Angaben von Chefarzt Prof. Clemens Wendtner von der Klinik für Infektiologie an der München Klinik Schwabing symptomfrei“, teilte ein Sprecher am Mittwoch auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit.

          14.31 Uhr: Die vor einer Rückholaktion nach Deutschland stehenden etwa hundert Deutschen aus Wuhan sollen offenbar zwei Wochen in Quarantäne genommen werden. Eine Sprecherin des Bundesgesundheitsministeriums sagte in Berlin, sie denke, dass solch eine Quarantäne angesichts der Inkubationszeit geplant sei. Die Entscheidung liege aber letztlich bei den Gesundheitsbehörden in Frankfurt am Main, wo die Maschine mit den Deutschen landen soll.

          Wuhan- Gymnastik gegen das Coronavirus

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            14.20 Uhr: An Bord einer Lufthansa-Maschine hat es einen Corona-Verdachtsfall gegeben. An dem am Mittwochmorgen in Nanjing gelandeten Flug LH780 aus Frankfurt hatte auch ein Mann teilgenommen, der von den chinesischen Behörden als Risikofall eingestuft wurde, bestätigte das Unternehmen in Frankfurt.

            Der Chinese soll gehustet haben und zwei Wochen zuvor in der Stadt Wuhan gewesen sein, in der das neuartige Coronavirus zuerst bemerkt worden war. Ob er tatsächlich infiziert ist, blieb zunächst unklar. Zuvor hatte die Website „Aerotelegraph“ berichtet.

            Ikea schließt wegen Coronavirus Filialen in China

            13.58 Uhr: Ikea schließt wegen des Coronavirus vorübergehend rund die Hälfte seiner Warenhäuser in China. Diesen Entschluss habe der schwedische Möbelkonzern nach reichlichen Überlegungen zu der Situation gefasst, teilte der Ikea-Mutterkonzern Ingka mit. Die Gesundheit und Sicherheit von Kunden und Mitarbeiter habe für Ikea immer oberste Priorität. Die betroffenen Angestellten seien gebeten worden, bis auf Weiteres zu Hause zu bleiben. Alle bisherigen Entwicklungen zur Ausbreitung des Erregers gibt es in unserem alten Coronavirus-Newsblog.

            13.42 Uhr: Die britische Fluggesellschaft British Airways setzt ab sofort alle Flüge von und nach China aus. Auch Indonesiens Billigflieger Lion Air, die nach Flugzeugen größte Airline in Südostasien, stellt ab Samstag alle China-Flüge ein. Hongkongs Fluggesellschaft Cathay Pacific Airways hat bereits angekündigt, die Verbindungen zum chinesischen Festland ab Donnerstag bis Ende März um die Hälfte zu reduzieren.

            Auch die US-Fluggesellschaft United Airlines will ab Samstag weniger Flüge nach China anbieten. Bei der Lufthansa finden dagegen bislang alle Flüge von und nach China wie geplant statt. Auch Air France ändert seinen Flugplan vorerst nicht.

            Erste Nachricht vom 29. Januar 2020:

            Das Coronavirus hat Deutschland erreicht. In Bayern sind drei weitere Menschen mit dem neuartigen Coronavirus infiziert worden. Sie stünden in Zusammenhang mit dem ersten bestätigten Fall der neuen Lungenkrankheit in Deutschland, teilte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums in München am Dienstagabend mit. Am Mittwochmorgen wurde auch der erste Verdachtsfall in Nordrhein-Westfalen bekannt. In Siegen kam am Dienstag ein Mann in ins Kreisklinikum, der zuvor aus China zurückgekehrt war.

            Die vier Betroffenen wurden in der München-Klinik Schwabing stationär aufgenommen und dort medizinisch überwacht und isoliert, wie das Ministerium mitteilte. „Bei einigen weiteren Kontaktpersonen läuft derzeit ein Test, ob auch hier eine Infizierung mit dem Coronavirus vorliegt.“

            Coronavirus in Deutschland: Bayer steckte sich bei Chinesin an

            Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) sagte: „Es wurden insgesamt rund 40 Mitarbeiter der Firma ermittelt, die als enge Kontaktpersonen in Frage kommen. Die Betroffenen sollen am Mittwoch vorsichtshalber getestet werden.“ Dann will das Ministerium auch per Pressemitteilung über den aktuellen Sachstand informieren.

            Wegen der mit dem neuen Coronavirus infizierten Mitarbeitern schließt der Automobilzulieferer Webasto seinen Stammsitz im oberbayerischen Gauting bis Sonntag. Bis dahin sollen Mitarbeiter der Firmenzentrale auch nicht an nationale und internationale Standorte reisen, wie das Unternehmen am Dienstagabend mitteilte.

            Coronavirus- Drei weitere Infizierte in Bayern

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              Der Verdachtsfall in Siegen wurde über einen Hausarzt entdeckt und dann später im Kreisklinikum bestätigt, wie die „Westfalenpost“ berichtet. Der Mann, der zuvor auf Geschäftsreise in China war, werde seit Dienstag behandelt.

              Es gab weitere Verdachtsfälle, darunter eine Frau in Berlin, die in China im Risikogebiet unterwegs war und nun untersucht wird, wie Berlins Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) am Dienstag mitteilte. Der Verdacht bestätigte sich aber nicht, wie es am späten Dienstagabend hieß.

              Ein weiterer Patient liegt in der Universitätsmedizin Göttingen auf der Isolierstation. Der Mann sei aus China gekommen und habe Grippesymptome. Das Testergebnis, dass eine Coronavirus-Infektion ermittelt, wird am Mittwoch erwartet.

              Der erste bestätigte Coronavirus-Patient in Deutschland, ein 33-jähriger Mann, steckte sich bei einem chinesischen Gast seiner Firma an. Die Frau war nach Angaben von bayerischen Gesundheitsbehörden aus China zu einer Fortbildung bei der Firma Webasto im Landkreis Starnberg in Oberbayern.

              Bei dem Coronavirus-Fall in Bayern handelt es sich offenbar um die erste bekannte Mensch-zu-Mensch-Ansteckung außerhalb Asiens.

              Coronavirus in Deutschland: Patient in Klinik isoliert

              Wie es von der „Task Force Infektiologie“ des Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) hieß, befindet sich der Mann in stationärer Behandlung im Münchner Klinikum Schwabing und sei in einem guten Zustand. „Er wird medizinisch überwacht und ist isoliert.“ Das Klinikum hat eine Sonderisolierstation.

              Der 33-Jährige war am vergangenen Dienstag mit der Chinesin in Kontakt gekommen. Am Wochenende habe er Krankheitssymptome ähnlich einer Bronchitis gehabt, sagte Andreas Zapf, Präsident des Bayerischen Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL). Am Montag sei er aber zur Arbeit gegangen. Deshalb sei es nicht ausgeschlossen, dass Kollegen oder andere Menschen, mit denen er in Kontakt war, ebenfalls infiziert worden seien.

              Die Frau war offenbar ohne Symptome aus China nach Deutschland eingereist. Erst auf der Rückreise habe sie begonnen, sich krank zu fühlen, sagte Zapf. Sie lebe in Shanghai, habe aber einige Tage vor ihrer Deutschlandreise Besuch von ihren Eltern aus der Region Wuhan gehabt; dort waren die Erkrankungen zuerst aufgetreten. Diese Symptome treten bei einer Infektion mit dem Coronavirus auf.

              Coronavirus-Infektion in Bayern: Kindergarten überprüft

              Menschen, die engen Kontakt mit dem Patienten hatten, würden ausführlich aufgeklärt und über mögliche Symptome, Hygienemaßnahmen und Übertragungswege informiert, hieß es in einer Mitteilung des bayerischen Gesundheitsministeriums. Zurzeit würden 40 Kontaktpersonen im Umfeld des Kranken beobachtet, sagte Dr. Martin Hoch, Leiter der „Task Force Infektiologie“ des LGL. Auch interessant: Wie hilfreich sind Atemschutzmasken eigentlich gegen das Coronavirus?

              Der infizierte Mann in Bayern lebt nach Angaben der Behörden im Landkreis Landsberg und hat ein Kind; der betroffene Kindergarten werde überprüft.

              Erste Infektion mit Coronavirus in Deutschland: Bayern richtet Hotline ein

              Ein Sprecher des Gesundheitsministeriums Bayern betonte: „Das Risiko für die Bevölkerung in Bayern, sich mit dem neuartigen Coronavirus zu infizieren, wird von der „Task Force Infektiologie“ des LGL und vom Robert Koch-Institut (RKI) derzeit als gering erachtet.“ Bayern will noch am Dienstag eine Hotline einrichten, damit sich besorgte Bürger informieren können.

              Der Haupteingang des Klinikums Schwabing in München. Das Klinikum hat eine Sonderisolierstation. Hier liegt der mit dem Coronavirus infizierte Patient.
              Der Haupteingang des Klinikums Schwabing in München. Das Klinikum hat eine Sonderisolierstation. Hier liegt der mit dem Coronavirus infizierte Patient. © dpa | Sven Hoppe

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              Seit Beginn des Jahres hat sich in China eine bis dahin unbekannte Lungenkrankheit ausgebreitet. Die Regierung riegelte mehrere Millionenstädte ab: Was man über die Lungenerkrankung und das Coronavirus wissen muss.

              Auch hierzulande wurden Maßnahmen getroffen: So schützt sich Deutschland vor dem Coronavirus.

              (dpa/afp/fmg)