Berlin. Das Leben steht wegen des Coronavirus still, es gibt Ausgangsbeschränkungen und Kontaktsperren. Doch wie lange wird das noch so gehen?

Bis Ostern sind es noch zwei Wochen. Spätestens in den Tagen danach müssen Bund und Länder entscheiden, wie es weitergehen soll mit der Bekämpfung des Coronavirus: Sollen Kitas und Schulen wieder öffnen? Werden die Ausgangssperren wieder gelockert? Und was heißt das für die Risikogruppen? „Es wird eine Zeit nach Corona geben“, sagt Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU). Er meint: eine Zeit, wo das Virus noch nicht endgültig besiegt ist, das öffentliche Leben aber wieder weitergehen muss.

Mit anderen Worten: Die Bundesregierung sucht nach einer Exit-Strategie. Dabei geht es um die zentrale Frage, wie der ökonomische Schaden begrenzt werden kann – ohne eine gesundheitliche Katastrophe zu riskieren. Spahn will bis Ostern ein Konzept vorlegen, auch im Kanzleramt gibt es schon Ideen, wie die Kontaktbeschränkungen zunächst für junge und gesunde Menschen wieder gelockert werden könnten.

Auflagen wegen des Coronavirus: Warum drängt die Zeit?

Die harten Corona-Maßnahmen dauern noch keine Woche an. Doch schon längst ist sichtbar: Die Wirtschaft geht in die Knie, Familien geraten in Existenznot, die Verbraucherstimmung in Deutschland ist auf den niedrigsten Wert seit der Finanzkrise im Frühjahr 2009 gestürzt. Der Ruf nach einer konkreten Exit-Strategie schwillt deswegen an: „Langfristig können wir nicht das gesamte Land lahmlegen“, sagt Gerd Landsberg vom Städte- und Gemeindebund unserer Redaktion.