Berlin. Der Schlagerstar Costa Cordalis ist im Alter von 75 Jahren gestorben. Schwiegertochter Daniela Katzenberger rührt mit Facebook-Post.
Costa Cordalis ist tot. Der ehemalige Dschungelkönig und Schlager-Star („Anita“) ist auf Mallorca im Alter von 75 Jahren gestorben. Dort lebte er in Santa Ponça. Sein Sohn Lucas Cordalis bestätigte den Tod. Er sei tieftraurig, sagte aber auch: „Er wollte die Menschen glücklich machen und das ist ihm auch gelungen.“
TV-Star Daniela Katzenberger äußerte sich ebenfalls herzerwärmend über ihren verstorbenen Schwiegervater. „Er war der liebste Mensch, den ich jemals kennenlernen durfte und einer der wenigen Menschen, bei denen ich mir sicher bin, dass er in den Himmel kommt“, schrieb sie auf Facebook.
„Mein Herz bricht, wenn ich daran denke dich nie wieder zu sehen, nie wieder mit dir sprechen zu können...“ Dazu postete sie auf Instagram zahlreiche Fotos und Filme des Sängers. „Du fehlst einfach so unglaublich“, schrieb sie. „Gute Reise über die Regenbogenbrücke, mein Engel“.
Costa Cordalis wirkte zuletzt nicht mehr gesund
Zuletzt hatte es immer wieder Berichte und Spekulationen über den Gesundheitszustand von Costa Cordalis gegeben.
Katzenberger hatte noch im Juni bei „Vip.de“ erklärt, er sei ausgesprochen fit im Kopf. Möglicherweise war es der Körper aber nicht mehr. Laut „Bild“ war seine Familie bis zum Schluss bei ihm.
Cordalis hatte bis zuletzt viele Fans – und sich mit seinem Sieg im ersten RTL-Dschungelcamp sogar bei einer neuen Generation einen Namen gemacht.
Tief betroffen war auch Kollege Jürgen Drews: „Mit großer Bestürzung habe ich heute die Nachricht erhalten, dass mein lieber Kollege Costa Cordalis gestorben ist“, schrieb dieser bei Facebook. Es mache ihn nachdenklich, sie seien ungefähr im gleichen Alter. Er gehörte zu den ersten, die er im Geschäft kennenlernte, liebenswert, nett, höflich – und gut aussehend, „Wie ein Adonis“.
Der Tod von Costa Cordalis – was bekannt ist
- Der Schlagerstar starb mit 75 Jahren auf Mallorca
- Immer wieder hatte er in der Vergangenheit gesundheitliche Probleme
- Sohn Lucas Cordalis: „Er wollte die Menschen glücklich machen und das ist ihm auch gelungen“
- Die Todesursache wurde noch nicht bekanntgegeben
Costa Cordalis’ Tod – Daniela Katzenbergers Mutter gab indirekt Hinweis
Iris Klein, Mutter von Daniela Katzenberger, hatte bei Instagram am Dienstag geschrieben: „Das Leben ist wie Eiscreme. Genieße es, bevor es schmilzt“ – möglicherweise ein erster Hinweis auf Probleme. Ihre berühmte Tochter hatte das mit einem traurig guckenden Smiley kommentiert.
Laut „Express“ ist Cordalis Dienstagnachmittag gestorben – wenig später hatte Iris Klein ihren Post abgesetzt. Lucas Cordalis erklärte der Kölner Redaktion: „Mein Vater war ein wunderbarer Mensch, der sich immer für andere eingesetzt hat.“ Er werde ihnen allen fehlen.
Ende Februar war der gebürtige Grieche nach einem Schwächeanfall ins Krankenhaus gekommen. Zuvor war er in Essen noch bei einem Benefiz-Konzert aufgetreten – in Gedenken an den 2018 gestorbenen Jens Büchner. Der Schlagerstar habe aufgeschwemmt ausgesehen, hieß es damals. Gesicht und Hände seien dick und plump gewesen. Als Grund wurden Wasseransammlungen im Körper angeführt.
Ende Mai wurde er entlassen. Der „Bild“ sagte Cordalis damals: „Für uns alle gibt es ein Geschenk, das wir uns wünschen: Gesundheit! Das ist für uns alle das Wichtigste auf der Welt!“
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Costa Cordalis’ erste Single war Elvis-Cover – größter Erfolg dann „Anita“
Cordalis hatte seine erste Single 1965 veröffentlicht, es handelte es sich um die deutsche Fassung des Elvis-Titels „Crying In The Chapel“. 1976 feierter er seinen größten Erfolg mit „Anita“ – der Song blieb bis 1977 in den Top 10 der deutschen Charts. Weitere Songs widmete er „Carolina“ und „Anna Lena“.
2004 wurde er zum ersten Dschungelkönig der deutschen Fernsehgeschichte. Damit habe er rund 500.000 Euro verdient: „Da soll jeder über das Dschungelcamp denken, was er will. Auf solche Summen verzichtet kein Künstler gerne.“
Costa Cordalis galt als ein Urgestein des deutschen Schlagers. Sein Name wird in einem Atemzug genannt mit anderen Ikonen des Genres wie Roy Black („Ganz in Weiß“) oder Rex Gildo („Fiesta Mexicana“), wobei er mit Letzterem seine musikalische Sehnsucht nach dem Reich der Maya teilte.
Überhaupt waren ferne Länder und feurige Frauen oft und gerne Thema in den Liedtexten des Künstlers mit der warmen Stimme, der bereits mit sieben Jahren zum ersten Mal zur Gitarre griff. Ob in „S.O.S.“, „Shangri-La“ oder „Der Wein von Samos“ – Fernweh, Verlangen und ein bisschen Folklore gehörten zum Cordalis-Stil.
1944 als Konstantinos Kordalis in Mittelgriechenland geboren, wagte Cordalis mit gerade einmal 16 Jahren den Sprung nach Frankfurt, wo der Teenager schnell Deutsch lernte. Später studierte er Germanistik und Philosophie, ohne allerdings einen Abschluss zu erlangen.
Cordalis lebte auf Mallorca, hatte neben Lucas Cordalis zwei weitere Kinder, er war mit Ingrid Cordalis verheiratet – fast 50 Jahre lang.
Immer wieder ging es auch um Cordalis’ Aussehen: „Mein Aussehen wird als schäbiges Resultat von misslungenen Schönheitsoperationen mit Botox präsentiert“, klagte er einmal – dabei sei das vielerorts für Schlagzeilen sorgende „Vollmondgesicht“, wie er selbst es nannte, Folge einer langen Cortisonbehandlung wegen einer Rückenerkrankung gewesen. Nur mit Hyaluronsäure sei er gegen Fältchen vorgegangen – „nicht mehr und nicht weniger“.
Schon 2017 war der Sänger im Krankenhaus – damals war Cordalis im Bad ausgerutscht und gestürzt. Im Nachgang des Unglücks bezeichnete er sich als „Kämpfer“. In seiner 2014 erschienenen Biografie hatte er bereits von einer schweren Krankheit berichtet, war mit Bandscheiben-Problemen in Chemnitz kollabiert. „Ich hatte Angst, dass ich nicht durchhalte“, hatte er geschrieben. (ses)