Berlin. Seit dem 1. August verlangt Hermes mehr Geld für den Versand von Päckchen und Paketen. Auch andere Paketdienste erhöhen die Preise.

  • Die hohen Spritpreise treffen auch die Logistik-Branche
  • Verschiedene Paketdienste haben deshalb angekündigt, ihre Preise zu erhöhen
  • Hermes verlangt seit dem 1. August mehr Geld für den Versand von Päckchen und Paketen

Die stark gestiegenen Preise ziehen auch an der Logistik-Branche nicht spurlos vorbei: Gleich mehrere Paketdienste haben in den vergangenen Wochen angekündigt, ihre Preise erhöhen zu wollen. Die Deutsche Post DHL ist diesen Schritt bereits zum 1. Juli gegangen. Seit dem 1. August ist der Versand von Päckchen und Paketen nun auch bei Hermes teurer – zumindest bei einigen Größen.

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Hermes erhöht die Preise: Das ist der Grund

Zwar sei es stets das Ziel des Unternehmens, Kostensteigerungen zu vermeiden, schreibt Hermes auf seiner Webseite. "Vor dem Hintergrund der aktuellen Kostensteigerungen ist dies allerdings nicht möglich." Besonders die hohen Spritpreise dürften den Versanddienst dabei hart treffen – schließlich wird ein Großteil der Pakete über die Straße transportiert.

Bereits Ende Juni hatte Hermes angekündigt, die Preise erhöhen zu wollen. Seit dem 1. August gelten diese nun. Doch nicht alle Paketgrößen sind davon betroffen.

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Versand wird teurer: Das sind die neuen Preise bei Hermes

Teurer werden unter anderem online frankierte Päckchen, die man im Paketshop abgibt und die bis zur Haustür des Empfängers geliefert werden. Sie kosten ab jetzt 4,50 Euro und damit 20 Cent mehr als bisher. Damit sind sie künftig genauso teuer wie Päckchen, die erst im Paketshop frankiert werden. Für sie gibt es nämlich keine Preiserhöhung. Der Online-Vorteil fällt damit aber weg.

Teurer werden dagegen einige Pakete, die im Paketshop frankiert und bis zur Haustür des Empfängers oder der Empfängerin geliefert werden. Betroffen sind diese Größen:

  • S-Paket: 5,95 Euro (plus 40 Cent)
  • M-Paket: 6,95 Euro (plus 10 Cent)

Bei den anderen Größen bleibt der Preis gleich – unabhängig davon, ob die Pakete online oder im Paketshop frankiert werden. Und auch bei Lieferungen, die an einen Paketshop versendet und dort abgeholt werden, ändert Hermes die Kosten nicht. Diese Sendungen sind grundsätzlich billiger, weil der Arbeitsaufwand bei der Zustellung geringer ist. Teurer wird es dagegen bei Sperrgut, beim Versand von Koffern und beim internationalen Versand.

Päckchen und Pakete: Auch DHL erhöht die Preise

Auch der Marktführer Deutsche Post DHL hat zuletzt die Preise erhöht – wenn auch nur für einen Teil der Sendungskategorien. So entfällt seit dem 1. Juli der Preisvorteil für online gekaufte Päckchen- und Paketmarken. Auch die Filialpreise für Päckchen der Größe S und M werden angepasst, erklärte DHL weiter.

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So stieg der Preis für ein Päckchen der Größe S von bisher 3,79 Euro auf 3,99 Euro. Für den Versand eines Päckchens der Größe M müssen Kundinnen und Kunden künftig 4,79 Euro anstatt bisher 4,50 Euro zahlen. Der Preis für das „am häufigsten von Privatkunden genutzte Paket 5 kg“ werde hingegen von aktuell 7,49 Euro auf 6,99 Euro abgesenkt, erklärte die DHL weiter.

Auch für den internationalen Versand von Paketen und Päckchen wurden die Preise erhöht. Grund sei der zum Teil „extreme Anstieg der Flugraten“ sowie steigende Preise der Zustellpartner im Ausland. Bei einem Versand ins nicht-europäische Ausland kann sich der Kauf von Päckchen und Paketmarken im Internet dabei weiter lohnen: Der preisliche Unterschied bleibt dabei bestehen.

Ab Juli 2022: DHL erhöht Preise für Pakete // IMTEST

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    Dieser Artikel erschien zuerst auf morgenpost.de.