Berlin. Viele Menschen erhalten derzeit E-Mails mit dem Betreff „Track and Trace DHL“. Diese am besten sofort löschen. Betrüger sind am Werk.

Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen warnt aktuell vor Phishingversuchen im Namen des Paketdienstleisters DHL. Demnach erhalten immer mehr Menschen E-Mails mit Betreffzeilen wie „Track and Trace DHL“. Darin geht es um ein fehlgeleitetes Paket, das wegen eines angeblich beschädigten Adressaufklebers nicht zugestellt werden konnte. Aber Vorsicht: Hierbei handelt es sich um eine dreiste Betrugsmasche.

Klickt man auf den Link in der E-Mail, wird man auf eine Webseite verwiesen. Dort erscheint ein Chatbot, der sich freundlich als Suzy vorstellt. Suzy, durch einen weiblichen Avatar visualisiert, verlangt von dem E-Mail-Empfänger oder der E-Mail-Empfängerin die Eingabe der Sendungsverfolgungsnummer. Auch interessant: DHL-Stoßzeitenanzeige: So lange warten Sie im Paketshop

Gefälschte DHL-E-Mail: Chatbot will Adresse wissen

Im nächsten Schritt behauptet Suzy, dass ein Paket auf den E-Mail-Empfänger wartet. Als Beweis gibt es ein Fotos eines aufgeplusterten lilafarbenen Umschlag. Das Bild ist allerdings so klein, dass man möglichst wenig erkennen kann. Zum Schluss fordert Suzy: „Bitte geben Sie an, ob wir dieses Paket an Ihre private oder Ihre geschäftliche Adresse liefern sollen.“ Unter der Nachricht sind zwei Buttons, die zur Adresseingabe weiterleiten sollen.

Der gesamte Inhalt der Mail ist den Verbraucherschützern zufolge erfunden. „Hinter dieser E-Mail versteckt sich ein erneuter Versuch an sensible Kundendaten zu gelangen“, schreibt die Verbraucherzentrale. Und genau dazu kommt es, wenn man seine Adresse, wie von Suzy gefordert, angibt. Denn die Daten landen nicht bei DHL, sondern in den Händen von Kriminellen. Lesen Sie auch: PayPal: Mit dieser Masche werden Nutzer-Daten gestohlen

Betrugsmasche im Namen von DHL: Nicht auf E-Mails antworten

Das kann ernste Konsequenzen haben: Mit den Daten könnten Kriminelle Käufe durchführen, Verträge abschließen und Straftaten begehen, die dann auf Sie zurückfallen. Die Verbraucherzentrale rät: „Verschieben Sie diese und ähnliche Mails am besten unbeantwortet in den Spamordner.“

Generell gilt: Wenn Sie ein Paket von DHL erwarten und mit der Sendungsnummer den Status der Sendung verfolgen wollen, sollten Sie das direkt auf der offiziellen Webseite des Unternehmens tun. (lgr)