Jakarta. Ein Gericht in Indonesien hat einen Touristen zum Tode verurteilt. Der Anwalt des 35-Jährigen nennt das Urteil „schockierend“.

Hartes Urteil in Indonesien: Ein 35-Jähriger Franzose ist dort wegen Drogenschmuggels zum Tode verurteilt worden. Das Gericht auf der Ferieninsel Lombok verhängte damit überraschend die Höchststrafe. Das bestätigte der Anwalt des französischen Touristen der Deutschen Presse-Agentur.

Es sei ein „schockierendes Urteil“, sagte der Anwalt Deny Nur Indra. Die Staatsanwaltschaft hatte 20 Jahre Haft gefordert.

Im vergangenen September war der Franzose auf dem Flughafen von Lombok mit mehr als drei Kilogramm Rauschgift verhaftet worden. Einige Monate später gelang ihm die Flucht aus dem Gefängnis – nach elf Tagen wurde er aber wieder gefasst.

Drogenschmuggel: Indonesien vollstreckt Todesurteile auch gegen Touristen

Indonesien gehört zu den Ländern, die hart gegen jede Form Drogenschmuggel vorgehen. Seit dem Amtsantritt von Präsident Joko Widodo 2014 wurden in Indonesien insgesamt 18 Todesurteile vollstreckt – auch Ausländer sind darunter. Die meisten Hingerichteten waren Drogenschmuggler.
Lombok, wie hier auf der Karte zu sehen, ist die kleinere Nachbarinsel von Bali, die inzwischen auch von vielen Ausländern besucht wird.

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Immer wieder nutzen Schmuggler auch ausgefallene Verstecke für Drogen

Drogenschmuggel bleibt international ein Thema – die Täter sind dabei kreativ. In Bulgarien waren vor einiger Zeit 200 Kilo Heroin in Tomatenpüree-Dosen versteckt. Einen anderen Weg wählten Schmuggler in Neuseeland. Sie steckten 250 Kilogramm Kokain in eine sehr auffällige Pferdekopf-Skulptur.

Vielleicht dachten sie, dass das schon zu auffällig ist, als dass sie jemand kontrollieren würde. Die Annahme war falsch – Zöllner machten den größten Drogenfund in der Geschichte Neuseelands. (sdo/dpa)