Madrid. Auf den Kanaren kamen im Oktober und November mehr als 12.000 Flüchtlinge an. Auf Teneriffa entsteht ein Notlager für 1500 Migranten.

Nahezu im Stundentakt landen die Boote auf den Kanaren : Allein im Oktober und November wurden dort mehr als 12.000 Flüchtlinge und Migranten registriert. Zuweilen drängelten sich mehr als 2000 Schutzsuchende gleichzeitig auf dem Kai des Hafens Arguineguín im Süden Gran Canarias. Dort müssen sie oftmals tagelang wie Vieh zusammengepfercht unter freiem Himmel ausharren, weil das Rote Kreuz und die Behörden mit der Erstversorgung überfordert sind.

Nach heftigem Protest der Inselbevölkerung und von Menschenrechtsgruppen gegen den „Hafen der Schande“ versprach Spaniens Regierung nun endlich Abhilfe: Migrationsminister José Luis Escriva sagte zu, bis Ende des Jahres 7000 provisorische Notunterkünfte auf den Kanarischen Inseln zu schaffen. Sie sollen vor allem in leerstehenden Militärkasernen eingerichtet werden und den Ankommenden eine „würdige“ Unterbringung garantieren.

Auf Teneriffa entsteht ein Flüchtlingslager mit 1500 Schlafplätzen

Eine der größten Aufnahmeeinrichtungen wird auf Teneriffa entstehen. Dort ist zum Beispiel in dem Ort El Rosario, nicht weit von der Inselhauptstadt Santa Cruz entfernt, ein riesiges Zeltcamp mit 1500 Schlafplätzen geplant. Weitere Notlager sollen auf Gran Canaria und Fuerteventura installiert werden.