Romans-sur-Isère. Bei einer Messerattacke im Südosten Frankreichs sind mindestens zwei Menschen getötet worden. Ein Verdächtiger wurde festgenommen.

Tödlicher Messerangriff im Südosten Frankreichs: Bei einer Attacke im Zentrum der Stadt Romans-sur-Isère sind mindestens zwei Menschen getötet und fünf weitere verletzt worden. Drei der Opfer erlitten demnach schwere Verletzungen, zuvor war von sieben Verletzten die Rede gewesen. Am Samstagabend übernahm die Anti-Terror-Staatsanwaltschaft die Ermittlungen. Wie die Behörde mitteilte, werde nun wegen Mordes und versuchten Mordes im Zusammenhang mit einer kriminellen, terroristischen Vereinigung ermittelt.

Die Angriffe ereigneten sich demnach in einem Zigarettenladen, einem weiteren Geschäft und auf der Straße. Die Polizei nahm den mutmaßlichen Täter fest. Es soll sich laut Ermittlern um einen Mann sudanesischer Abstammung handeln, der 1987 geboren wurde. Er sei der Polizei vorher nicht bekannt gewesen. Bei einer Hausdurchsuchung seien Dokumente mit religiösem Inhalt gefunden worden, in dem sich der Mann unter anderem darüber beschwert, dass er in einem Land der Ungläubigen lebe. Der Mann war der Polizei bisher nicht bekannt.

Messerattacke in Frankreich – Macron verspricht Aufklärung

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron versicherte, dass die Hintergründe des Angriffs genau aufgeklärt würden. „Die ganze Wahrheit zu dieser schrecklichen Tat wird aufgedeckt werden“, schrieb er auf Twitter.

In Frankreich hatte es in den vergangenen Jahren eine ganze Reihe islamistischer Anschläge mit hunderten Toten gegeben. Zuletzt hatte ein zum Islam konvertierter Verwaltungsangestellter im Oktober vier Polizisten im Pariser Polizeipräsidium erstochen. Nach wie vor wird die Gefahr weiterer Anschläge als sehr hoch eingestuft. Ganz Frankreich steht nach wie vor unter Terroralarm. (küp/afp/dpa)