Wünschendorf/Gera. Im Wünschendorfer Märchewald, an der Geraer Elster und rund um den Ferberturm sorgen Dutzende Helfer für Ordnung

Viele fleißige große und kleine Helfer haben am Sonnabend bei drei Frühjahrsputzaktionen in Wünschendorf und Gera mit angepackt. Eine Premiere, zumindest in der Form, war der Einsatz im Märchenwald Wünschendorf, wo erstmals der junge Verein „7 auf einen Streich“ aufgerufen hatte, das beliebte Ausflugsziel für die Eröffnung am Sonnabend vor Ostern auf Vordermann zu bringen. Dazu kamen gut 60 Helfer, darunter Kinder, Gemeindemitarbeiter samt Bürgermeister Marco Geelhaar (parteilos) und selbst Kräfte des Technischen Hilfswerks (THW) aus Gera samt schwerem Gerät.

„Wir bessern die Wege aus, befreien Bäche und Holzwasserleitungen der Märchenspiele von altem Laub, Ästen und Unrat“, erzählt Vereinsvorsitzende Daniela Danne. „Das Material stellt die Gemeinde", ergänzte Marco Geelhaar und meinte neben Werkzeug auch die Schotterberge, mit denen die Löcher in den Wegen gestopft wurden. Auch galt es, noch kleineren Sturmbruch im Wald zu entfernen. In der Woche vor Ostern werden dann die „soweit vorbereiteten“ Märchenspiele wieder aufgebaut, ehe am 20. April von 10 bis 18 Uhr mit einer großen Feier mit Osterfeuer, Kinderunterhaltung und ab 16 Uhr Livemusik mit Dirk Michaelis die Märchenwaldsaison eröffnet wird.

Einen schon länger währenden Missstand wird man bis dahin vermutlich nach wie vor nicht behoben haben, schätzt Marco Geelhaar: das entlang der Schienen auf dem von einem Zwickauer Eisenbahnverein gepachteten Bahngrundstück abgelagerte Holz, das nicht nur ihn sondern auch viele Wünschendorfer und Gäste ärgert. Gespräche dazu seien bislang ins Leere gelaufen, so Geelhaar.

Als ärgerlich darf man durchaus auch das bezeichnen, was manche mitunter in der Weißen Elster versenken. Reifen, die Füße von Straßenbeschilderung bis hin zu ganzen Fahrrädern wurden zur Putzaktion „Elsterglanz“ in Gera aus dem Fluss geborgen. Etwa 40 Helfer waren hier dem Aufruf des Umweltvereins Grünes Haus gefolgt und befreiten im Abschnitt zwischen Zwötzener Steg und der gelben Brücke in Untermhaus das Gewässer samt Uferbereich von solchen und anderen Hinterlassenschaften. „Ganz schön viel Müll“, fasste André Witke prägnant zusammen. Mit sechs Kindern des THW-Nachwuchses war der Jugendbetreuer beim „Elsterglanz“ unterwegs.

Etwa 40 Putzteufel waren es auch, die rund um den Geraer Ferberturm wieder für Ordnung sorgten. Wobei Uwe Raubold vom Bürgerforum Leben, Wohnen, Umwelt wie schon in den vergangenen Jahren die Grundsauberkeit betont, die nicht zuletzt durch diese alljährliche Putztradition gefördert wird. Dennoch gibt es immer etwas zu tun. So wurden viel altes Laub, der „Schmutz des Winters“, aber auch Schäden des vergangenen, schwereren Sturms in Form von größerem abgebrochenen Geäst bis hin zu einem umgestürzten Baum beseitigt.

Der Auftakt ist also gemacht für die Frühjahrsputz-Woche in Gera. Von heute bis Sonnabend wird der Stadtteil Bieblach frühlingsfein gemacht, am Freitag ist um 9 Uhr in Lusan Treff für die Helfer in der Werner-Petzold-Straße 10. Und am Sonnabend, 9 bis 13 Uhr wird zum zentralen Geraer Frühjahrsputz aufgerufen. 8.30 Uhr ist dafür für Kurzentschlossene Treffpunkt auf dem Platz vorm Kultur- und Kongresszentrum.