Berlin. Man nehme: Heidi Klums „Hans und Franz“, Alt-Designer Mugler und 31 junge Frauen. Heraus kommt: Sexismus aus der Vor-MeToo-Steinzeit.

Nackt bis auf den Slip: „Ich liebe mutige Mädchen, die zeigen, was sie haben“, ruft Heidi Klum der Kandidatin zu, die als erste den Bademantel abwirft, die Brüste mit ihren Händen versucht zu verstecken und auf den Modedesigner Manfred Thiery Mugler zuläuft.

Zeigen, was du hast, ist doch prima, sagt Heidi. Sie selbst lächle sogar mit ihren Brüsten, versichert sie und drückt ihren Rücken gerade, damit „Hans und Franz“, so kennt der Boulevard ihre ebenso hochgepressten wie berühmten besten Teile, besser zur Geltung kommen.

Ganz klar: Wir sind bei Germany’s Next Topmodel. Wie jedes Jahr. Es ist unser Familienritual, uns gemeinsam langweilend mit Lästereien über Heidi Klum, affigen Juroren und naiven wie bösartigen Mädchen über die Werbepausen hinweg wach zu halten. Wie immer, wenn Trash geguckt wird.

GNTM mit Heidi Klum: Ein wenig fremdschämen, ein wenig langweilen