Berlin. In Los Angeles wurde in der Nacht zum Montag die Grammys 2023 verliehen. Lesen Sie hier, welche Künstler zu den Gewinnern zählen.

Die Grammy-Awards in Los Angeles waren primär für eine Frau ein großer Erfolg: US-Sängerin Beyoncé räumte einmal mehr ab und stellt mit insgesamt 32 Trophäen einen neuen Rekord auf. Gleich vier Grammophone hat die 41-Jähriger am Sonntagabend in Los Angeles feierlich verliehen bekommen. Damit hat sich Beyoncé Platz eins auf der ewigen Bestenliste gesichert und damit Star-Dirigent Georg Solti mit insgesamt 31 Grammys überholt. Doch am Sonntag hat auch eine deutsche Künstlerin Grammy-Geschichte geschrieben.

Grammy-Awards 2023 Los Angeles: Sängerin gibt bewegendes Statement

Als erste Trans-Gewinnerin hat Kim Petras in der Kategorie Pop-Duo einen Grammy bekommen. Damit ist die 30-jährige Deutsche der erste Transmensch in der Geschichte der Grammys, der in der Kategorie bestes Pop-Duo ausgezeichnet wurde. Petras: "Ich will nur all den unglaublichen Transgender-Legenden vor mir danken, die diese Türen für mich geöffnet haben, damit ich heute Abend hier sein kann. Ich bin an einer Autobahn mitten im Nirgendwo in Deutschland aufgewachsen. Und meine Mutter hat mir geglaubt, dass ich ein Mädchen bin. Ohne sie wäre ich nicht hier."

Sie und der britische Sänger Sam Smith wurden für ihren Clubhit "Unholy" ausgezeichnet - im Song geht es um einen Familienvater, der sich in einem Stripclub vergnügt. "Unholy" schaffte es im Herbst 2022 auf Platz Eins der Charts in den USA und Großbritannien. Am Abend der Grammy-Verleihung 2023 performten Petras und Smith ihren Song auf der Bühne - Petras im Käfig, Sam Smith und die Tänzer als Teufel verkleidet. Auch Weltstar Beyoncé fand für ihren Erfolg bewegende Worte.

Beyoncé räumt bei Grammys ab: In diesen vier Kategorien wurde sie ausgezeichnet

"Ich versuche, nicht zu emotional zu sein. Ich versuche, diese Nacht einfach anzunehmen", erklärte die Sängerin an das Publikum gerichtet. Beyoncé dankte Gott, der sie beschützt habe, und auch ihrem Mann, Rapper Jay-Z. Doch einen kleinen Wermutstropfen musste die 41-Jährige hinnehmen: In keiner der Hauptkategorien wurde sie ausgezeichnet. Ihren Rekord als Künstlerin mit den meisten Grammys in der Geschichte stellte Beyoncé mit den diesjährigen Auszeichnungen in den folgenden vier Kategorien auf:

  • beste Tanz-Aufnahme
  • bestes Tanz-Album
  • beste traditionelle R&B Performance
  • bester R&B Song

Der begehrte Grammy für das beste Album ging dafür an Brite Harry Styles - er wurde für seine Platte Harry’s House ausgezeichnet. Die Grammy-Musikpreise wurden in der Nacht zum Montag feierlich in LA verliehen. Moderiert wurde die Gala erneut von Comedian Trevor Noah. First Lady Jill Biden in goldenem Kleid verkündete die Siegerin in der Kategorie Song des Jahres und ehrte zudem einen Protestsong aus dem Iran gegen die Unterdrückung von Frauen. Harry Styles spielte seinen Hit "As it was" in einem silbernen Glitzer-Outfit und sah damit ein wenig aus wie ein Lametta-Baum.

Grammys in 91 Kategorien vergeben: Diese Künstler zählen zu den Gewinnern

Insgesamt wurden dieses Jahr laut Veranstalter Grammys in 91 Kategorien vergeben werden. Zu den Gewinnern zählen neben Beyoncé sowie Petras und Smith auch Rapper Kendrick Lamar. Er sicherte sich am Sonntagabend drei Grammys - unter anderem für das beste Rap-Album. Songwriterin Bonnie Raitt bekam den Grammy für den Song des Jahres mit «Just Like That». Musikerin Lizzo wurde für ihren Song «About Damn Time» mit der Aufnahme des Jahres geehrt.

Ihren Höhepunkt erreichte die Stimmung im Saal bei einem Song-Medley anlässlich des "50. Jubiläums von Hip Hop". Etliche Künstler, darunter Busta Rhymes, Ice-T, Missy Elliott, Nelly und LL Cool J, führten auf der Bühne musikalisch durch die Geschichte des Genres. 1973 gilt gemeinhin als das Geburtsjahr der heute global populären Musikrichtung. (fmg/dpa)