Berlin. Wegen Unwettern über Südosteuropa ist es in Teilen Griechenlands zu Überschwemmungen gekommen. Menschen retteten sich auf ihre Häuser.

  • In Griechenland sorgen Unwetter mit Starkregen vielerorts für Hochwasser
  • Der griechische Zivilschutz warnt die Bevölkerung vor Überschwemmungen
  • Auch auf Inseln wie Korfu, Rhodos, Kos und Kreta kam es zu heftigen Regenfällen

Griechenland wird seit Tagen von heftigen Unwettern geplagt: Nach verheerenden Bränden im Sommer und Erdbeben in den vergangenen Wochen kämpft das beliebte Urlaubsland nun mit heftigen Regenfällen, die mancherorts für extreme Überschwemmungen gesorgt haben.

Allein in der Hauptstadt Athen musste die Feuerwehr am Donnerstag und in der Nacht zum Freitag nach Angaben des Zivilschutz mehr als 1400 Mal ausrücken, um Menschen zu retten und Wasser aus überschwemmten Häusern zu pumpen. In den gefluteten Straßen blieben hunderte Fahrzeuge stecken.

Griechenland: Menschen in Flutregionen aus der Luft gerettet

Besonders schwer getroffen vom Hochwasser sind laut der Nachrichtenagentur AP auch die Inseln Korfu und Evia. Die Rettungskräfte brachten dem Bericht zufolge Menschen, die in gefluteten Gebieten auf den Dächern ausharrten, aus der Luft in Sicherheit. Opfer gab es bis Freitagmorgen nicht, teilten die Behörden mit.

Starkregen sorgt in den Straßen von Athen für heftige Überschwemmungen.
Starkregen sorgt in den Straßen von Athen für heftige Überschwemmungen. © imago images/ANE Edition

Für die Sicherheit der Bevölkerung schloss der Zivilschutz in der Nacht zu Freitag vorübergehend die zwei wichtigsten Verkehrsadern Athens an der Küste und die Autobahn in den Norden des Landes. "Wir müssen vorsichtig sein, die Gefahr ist groß", erklärte der für den Zivilschutz zuständige Minister Christos Stylianides im griechischen Staatsfernsehen. Die meisten Schulen und alle Behörden, die nicht mit Rettungsdiensten zu tun haben, blieben am Freitag geschlossen.

Unwetter in Griechenland dauern weiter an

An zahlreichen Orten sei durch das Unwetter "so viel Wasser heruntergekommen, wie es im ganzen Jahr im Durchschnitt regnet", sagte ein Meteorologe im Staatsfernsehen. Schwere Regenfälle gab es am Freitagmorgen auch auf den Ferieninseln Kos, Rhodos, Santorin, Mykonos und in einigen Teilen Kretas.

Am Donnerstag meldete das Portal wetter.de, dass der Höhepunkt des Unwettertiefs über Südosteuropa für Freitag erwartet werde: Es drohen demnach weiterer Starkregen, Sturm- und Orkanböhen, Gewitter und Hagel. Auch Tornados seien möglich. Besonders betroffen seien neben Griechenland auch Teile Italiens und der Türkei. Eine Besserung sei erst ab Sonntag in Sicht.

Griechenland: Videos zeigen heftige Überschwemmungen

Fotos und Videos in den sozialen Netzwerken liefern Eindrücke über das Ausmaß des Unwetters. Das griechische Nachrichtenportal News 24/7 teilte auf Twitter das Video eines überschwemmten Flusses mit reißender Strömung.

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Die ARD-Korrespondentin Verena Schälter teilte auf Twitter ein Video, das die Evakuierung eines Schulgebäudes in Ballos zeigt: Die Kinder müssen das geflutete Gebäude über eine improvisierte Brücke verlassen.

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Expertinnen und Experten gehen davon aus, dass Naturkatastrophen und extreme Unwetter mit Phänomenen wie Starkregen durch den Klimawandel zunehmen.

Erst zu Beginn der Woche hatte es in Griechenland ein Erdbeben gegeben: Das Epizentrum lag im Meer vor Kreta. Auf der Insel waren die Erdstöße deutlich spürbar.

(raer/mit dpa)