Las Palmas/Perro. Der Stadtrat von Las Palmas auf Gran Canaria hat neue Regeln für Tiere, Herrchen und Frauchen aufgestellt. Einige davon wirken bizarr.

Hundehalter müssen auf Gran Canaria künftig nicht nur Plastikbeutel beim Gassigehen bei sich haben, sondern auch etwas Wasser. Dafür sorgt die Novelle eines bislang nur halbherzig durchgesetzten Paragrafen im Gesetzbuch, mit der der Stadtrat von Las Palmas anordnet, dass Herrchen und Frauchen künftig nicht nur die Haufen, sondern auch den Urin ihrer Vierbeiner unverzüglich zu beseitigen haben.

Die Gesetzesnovelle regelt außerdem, dass zum Beseitigen des Hunde-Urins nichts als Wasser benutzt werden darf. Seife oder Bleichmittel, wie sie bislang noch zur Straßenreinigung von Hunde-Hinterlassenschaften genutzt werden durften, sind in Zukunft verboten.

Gran Canaria: Füttern von Tauben kann bestraft werden

Weitere Regeln, die wegen des Gesetzes, über das unter anderem „Teneriffa News“ berichtet, nun in der Insel-Hauptstadt gelten: Das Füttern von Tauben auf öffentlichen Plätzen kann mit 150 Euro Bußgeld bestraft werden, in öffentlichen Verkehrsmitteln dürfen nur noch Hunde mitgenommen werden, wenn sie nicht schwerer sind als sieben Kilogramm und größer als die üblichen Maße eines Handgepäckstücks (bis zu 45x35x25 Zentimeter).

Richtig teuer wird es indes für Tierquäler: Wer Tiere aussetzt oder misshandelt, riskiert eine Geldstrafe von bis zu 15.000 Euro. Das gilt auch für Menschen, die durch ihr Tun Hundekämpfe fördern.

Zuletzt hatten sich die Menschen auf der bei Deutschen beliebten Ferieninsel vor allem um ihre Natur gesorgt. Rund 10.000 Hektar Wald standen im August in Flammen, nachdem in dem Ort Vellesco südwestlich von Las Palmas ein Feuer ausgebrochen war.

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Nicht weit von Gran Canaria kam es vor kurzem zu einem tragischen Unglück. Auf der Nachbarinsel Teneriffa war ein Pärchen in den Atlantik gestürzt, der Mann wurde später tot geborgen. Zuvor hatte ein Blackout auf der Insel für Schlagzeilen gesorgt.

(ba)