London. Prinz Harry und Herzogin Meghan beginnen bald ihr Leben fern der Königsfamilie. Dafür müssen sie auf mehrere Vorteile verzichten.

  • Mit dem 31. März enden die royalen Pflichten von Prinz Harry und Herzogen Meghan
  • Damit müssen sie den Markennamen „Sussex Royal“ abgeben
  • Die beiden wollen in der Zukunft zwischen Kanada und Großbritannien pendeln
  • Die kanadische Regierung will ab Frühjahr nicht mehr für die Sicherheit von Harry und Meghan zahlen

Sie wollen nicht mehr zur ersten Riege der Royals gehören – und müssen deshalb ihre Privilegien abgeben. Mit dem 31. März enden ihre offiziellen Pflichten im britischen Königshaus. Ab dem Frühjahr müssen Prinz Harry und Herzogin Meghan ihren Markennamen abgeben: Dann dürfen sie den Namen „Sussex Royal“ nicht mehr benutzen. Nun wird ihnen ein weiterer Vorteil gestrichen.

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Die Regierung Kanadas will nicht mehr für den Personenschutz von Harry und Meghan zahlen. In den kommenden Wochen werde die f inanzielle Unterstützung eingestellt, teilte das Sicherheitsministerium laut kanadischen Medien mit. Mit Ablauf der royalen Pflichten werden Harry und Meghan nicht mehr als international zu schützende Personen betrachtet. Kanada ist dann wiederum nicht mehr dazu verpflichtet, für die Sicherheit der beiden zu sorgen.

Der kanadische Steuerzahlerbund hatte die finanzielle Unterstützung heftig kritisiert und in einer Online-Petition Zehntausende Unterschriften gesammelt, um diese einzustellen. Medienberichten zufolge könnte der Personenschutz für den Herzog und die Herzogin von Sussex im Jahr umgerechnet bis zu 20 Millionen Euro kosten.

Harry und Meghan: Wie läuft der Rückzug ab?

Prinz Harry (35) und Herzogin Meghan (38) hatten im Januar völlig überraschend offenbar auch für die königliche Familie angekündigt, sich von ihren royalen Aufgaben teils zurückzuziehen, mit dem neun Monate alten Sohn Archie vorwiegend in Kanada zu leben und finanziell unabhängig werden zu wollen.

Später einigten sich die beiden mit dem Königshaus auf einen klaren Bruch. Demnach verzichten sie auf die Anrede „Königliche Hoheit“ und nehmen keine offiziellen Aufgaben mehr für die Royals wahr. Diese Vereinbarung soll nach einem Jahr überprüft und möglicherweise angepasst werden. Berichten zufolge sucht das Paar nicht nur in Kanada, sondern auch in Los Angeles, der Heimatstadt der früheren Schauspielerin Meghan Markle, ein Zuhause.

Prinz Harry und Herzogin Meghan ziehen sich von ihren royalen Pflichten zurück – und dürfen die von ihnen gegründete Marke „Sussex Royal“ dann nicht mehr benutzen.
Prinz Harry und Herzogin Meghan ziehen sich von ihren royalen Pflichten zurück – und dürfen die von ihnen gegründete Marke „Sussex Royal“ dann nicht mehr benutzen. © dpa | Chris Jackson

Harry und Meghan hatten die Marke „Sussex Royal“ im vergangenen Jahr nach der Trennung ihres Haushalts gegründet, nachdem sie aus dem Kensington Palace ausgezogen sind, in dem auch Harrys älterer Bruder Prinz William und dessen Frau Kate lebt. Der Markenname, unter dem die Website der beiden und auch ihr Instagram-Account läuft, hätte ihnen bei neuen Einnahmequellen förderlich sein können. Das Paar hat bereits viel Geld ausgegeben, um sich die Bezeichnung „Sussex Royal“ für Produkte zu sichern, wie Royal-Experte und Autor Robert Hardman am Samstag dem Sender BBC berichtete.

Sie wollten zudem eine neue Wohltätigkeitsorganisation auf den Namen laufen lassen. Eine entsprechende Webseite habe die beiden Zehntausende britische Pfund gekostet, berichtete die „Daily Mail“. Allerdings dürfen sie den Markennamen nach dem 31. März auch dafür nicht mehr benutzen.

Wie Harry und Meghan von der britischen Presse kritisiert werden

Eine Stellungnahme von Harry und Meghan zum Thema empfanden einige britische Medien zwischen den Zeilen als nicht angemessen im Ton gegenüber Königin Elizabeth II. (93). So hatten die beiden etwa betont, dass die Regelung mit dem Königshaus zum Wort „Royal“ nur in Großbritannien gilt, sie sie aber weltweit befolgen werden.

Die Villa von Prinz Harry und Herzogin Meghan im kanadischen North Saanich, British Columbia.
Die Villa von Prinz Harry und Herzogin Meghan im kanadischen North Saanich, British Columbia. © AFP | MARK GOODNOW

Harry und Meghan werden in den kommenden Monaten zu einigen offiziellen Terminen in Großbritannien erwartet. Das Paar hatte mitgeteilt, dass es seine Schirmherrschaften beibehalten und sich weiter auf Feldern wie den Invictus Games für Kriegsversehrte oder für die Gleichberechtigung von Frauen einsetzen möchte.

Harry und Meghan: Royale Pflichten enden am 31. März

Prinz Harry und Herzogin Meghan gehören ab dem 31. März offiziell nicht mehr zum Kreis der „Royals“. An dem Tag enden ihre royalen Verpflichtungen und sie beginnen ihr neues Leben fern der Königsfamilie.

Die Vereinbarungen sollen nach einem Jahr nochmals überprüft werden. Die Sprecherin bestätigte, dass der Herzog und die Herzogin von Sussex – so ihr offizieller Titel – weiter ihre Schirmherrschaften behalten. Harry bleibe als Enkel von Königin Elizabeth II. auch Sechster in der Thronfolge.

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Details über die neue Wohltätigkeitsorganisation will das Paar zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgeben. Nach Angaben der Sprecherin möchten Harry und Meghan ihr Engagement in ihren bisherigen Bereichen fortsetzen, darunter auch ihr Einsatz für Menschen mit psychischen Problemen.

Harrys und Meghans Rückzug – mehr zum Thema

Für den Schritt des Rückzugs gibt es nicht wirklich Vorbilder. Er fällt dem Prinzen offenbar auch nicht leicht. Harry erklärte, er lasse alles hinter sich, was er gekannt habe, „in der Hoffnung auf ein friedvolleres Leben“. Nach der Ankündigung des Rückzugs von Harry und Meghan gab es viele Spekulationen, was das Paar dazu bewogen haben könnte. „Es ist der Rassismus“, war sich eine britische Autorin sicher.

(mbr/afp/dpa/reba)