New York. Gefängnis oder Freispruch? Im Vergewaltigungsprozess gegen Hollywood-Mogul Harvey Weinstein haben jetzt die Geschworenen das Wort.

„Sie hat das letzte Wort”, sagte Harvey Weinsteins Anwältin Donna Rotunno vor Beginn des 28. Verhandlungstages im Vergewaltigungsprozess gegen den ehemaligen Hollywood-Mogul, „und das letzte Wort ist eine machtvolle Angelegenheit.”

Sie, das ist Joan Illuzzi-Orbon. Die Chef-Anklägerin versuchte am Freitagmorgen nach Kräften zu zerstören, was Rotunno unter skeptischer Anteilnahme der weltweiten #MeToo-Bewegung zuvor in ihrem Schluss-Plädoyer ausgebreitet hatte.

„Der Angeklagte war der Herr des Universums und die Zeugen waren nur Ameisen, auf die er ohne Konsequenz treten konnte”, donnerte Illuzzi in den Saal des „New York State Supreme Court” am Foley Square im Süden Manhattans. Harvey Weinstein sei ein „verletzender Vergewaltiger”, der Frauen „manipuliert und missbraucht” habe, die in der Film-Industrie Fuß fassen wollten. „Keine dieser Frauen wusste voneinander”, betonte die Staatsanwältin, “das ist das Muster eines Raubtiers.” Für Illuzzi gehört der 67-Jährige definitiv hinter Gitter.

Verteidigerin stellt Weinstein als Opfer dar