Bozen. In Tirol sorgt Schnee für Lawinengefahr. Die Autobahn am Brenner war teilweise gesperrt, auch beim Zugverkehr gab es Unterbrechungen.

Heftiger Wintereinbruch in Tirol: Viel Neuschnee und starker Wind haben die Lawinengefahr ansteigen lassen. Am Sonntag rief der Lawinenwarndienst für Osttirol die höchste Warnstufe 5 aus. Es sei mit spontanen Lawinen, „vereinzelt auch extrem großen“ zu rechnen, hieß es in dem Bericht. An steilen Hängen seien unterhalb von rund 2600 Metern große und sehr große Gleitschneelawinen zu erwarten. Bis zu 110 Zentimeter Neuschnee sollte am Sonntag fallen.

Wie die Polizei mitteilte, ging am Samstag ein Schneebrett in Prägraten am Großvenediger ab, einer kleinen Gemeinde im Tiroler Bezirk Lienz. Dabei seien vier Häuser und ein Fahrzeug beschädigt worden, verletzt wurde niemand. Etwa 100 Menschen mussten in Sicherheit gebracht werden. Die Schneemassen drangen auch in einen Schafstall und ein Gasthaus ein.

Im Norden Tirols galt die zweithöchste Warnstufe 4. Lawinen könnten dort bis ins Tal gelangen und Verkehrswege gefährden, hieß es. Touristen dürften davon weniger betroffen sein: Hotels und Gastronomie sind in Österreich wegen der Corona-Pandemie noch bis zum 6. Januar geschlossen. Lesen Sie hier: Corona in Österreich: Regierung verbietet Après-Ski-Partys

Schnee liegt hoch aufgetürmt am Straßenrand in der Gemeinde Brenner.
Schnee liegt hoch aufgetürmt am Straßenrand in der Gemeinde Brenner. © dpa | Bernd März

Brennerautobahn wegen Schneechaos teilweise gesperrt

Wegen starker Schneefälle ist auch der Verkehr am Brenner unterbrochen. Die Brennerautobahn war am Sonntag auf der wichtigen Verbindung zwischen Italien und Österreich ebenfalls teilweise gesperrt. Auf der Zugstrecke zwischen Brenner und Bozen gebe es Sperrungen, teilte die italienische Eisenbahngesellschaft RFI am Sonntag mit.

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Seit Samstagabend ist auf der Brennerautobahn die Nordspur von Sterzing bis zur Grenze wegen Lawinengefahr gesperrt, wie der Zivilschutz in Bozen mitteilte. In ganz Südtirol gebe es einen „Flickenteppich“ an Stromausfällen. In einigen Gegenden galt die höchste Lawinenwarnstufe. Rund 1400 Feuerwehrleute seien seit Sonntagfrüh im Einsatz.

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(dpa/raer)