Gera. Die Stadt Gera nimmt vorerst keine ukrainischen Flüchtlinge mehr auf. Die Kapazitäten seien erschöpft. Oberbürgermeister Julian Vonarb zieht die Notbremse.
Seit Donnerstag, dem 29. September, ist die Kapazität der Stadt Gera zur kurzfristigen Aufnahme von ukrainischen Geflüchteten nahezu erschöpft, teilt die Stadt in einer Meldung mit. Oberbürgermeister Julian Vonarb (parteilos) machte deutlich: „Trotz immenser Bemühungen seitens der Stadtverwaltung sind wir in Gera an unsere Kapazitätsgrenze gestoßen. Die Mitarbeitenden des Dezernates Jugend und Soziales arbeiten intensiv an Lösungen, um diesen Aufnahmestopp zeitlich nur so lang wie nötig beizubehalten.“ Grundsätzlich solle verhindert werden, dass beispielsweise Turnhallen für die Unterbringung von Geflüchteten vom Netz genommen werden müssen, so Vonarb. Aufgrund der aktuellen Notlage können augenblicklich nur Personen aufgenommen und registriert werden, denen private Unterbringungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen.
Seit dem 24. Februar dieses Jahres wurden mit Stand 29. September insgesamt 1833 ukrainische Geflüchtete in Gera aufgenommen, teilt die Stadt weiter mit. Die Stadtverwaltung Gera sowie die sozialen Träger arbeiten mit Hochdruck an einer angemessenen Unterbringung sowie der anschließenden Integration in soziale und gesellschaftliche kommunale Strukturen.
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