Jena. Jena hat eine aktualisierte Allgemeinverfügung veröffentlicht und ist damit nicht weit von einer Ausgangssperre entfernt. Unterdessen wurde bekannt, dass der 83-Jährige am Coronavirus starb.

Die Stadt Jena ist im Kampf gegen das Coronavirus nur wenige Schritte von einer Ausgangssperre entfernt: Sie untersagt mit einer aktualisierten Allgemeinverfügung das Betreten aller öffentlicher Orte. Davon ausgenommen sind zum Beispiel Familien oder Menschen, die nur zu zweit unterwegs sind. Wer allerdings in einer Gruppe von drei Personen unterwegs ist, muss mit einem Bußgeld rechnen. Alle aktuellen Infos im kostenfreien Corona-Liveblog

„Wir hatten einen Zeitvorsprung gegenüber Italien. Der droht dahinzuschmelzen”, sagt Bürgermeister Christian Gerlitz (SPD). Das wichtigste Ziel bleibe, die Infektionsrate zu verlangsamen und das Gesundheitssystem vor dem Kollaps zu schützen. Dies hätten nicht alle begriffen, sagt der Bürgermeister, nachdem an den vergangenen sonnigen Tage vor allem viele junge Menschen beliebte Treffpunkte wie das Paradies aufgesucht hätten - trotz eindringlicher Warnungen und Appelle.

Jena in der Corona-Krise

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    Gesamte Stadtspitze steht hinter dieser Entscheidung

    „Dies ist jetzt die weitestgehendste Einschränkung vor einer Ausgangssperre”, sagte Gerlitz. Und er verdeutlichte, dass die gesamte Stadtspitze hinter dieser Entscheidung stehe. Die Allgemeinverfügung soll am Samstag mit der Veröffentlichung in der Tageszeitung wirksam werden.

    Am Abend bestätigte die Stadt zudem, dass der 83-jährige Mann, der in der Nacht zum Freitag in seiner Wohnung verstorben war, positiv auf das Coronavirus getestet worden sei. Dessen Ehefrau war zuvor ebenfalls positiv getestet worden. Der Mann hatte mehrfache schwere Vorerkrankungen.

    Anmerkung der Redaktion: Die Stadt Jena hatte zunächst von einem 87-Jährigen berichtet, der an den Folgen des Corona-Virus verstorben war. Diese Altersangabe wurde von der Stadt mittlerweile auf 83 Jahre korrigiert.

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