London. Der britische Monarch König Charles III. ist noch nicht offiziell gekrönt worden – trotzdem wird bereits seine Beerdigung vorbereitet.

Spätestens seit dem Tod von Queen Elizabeth II. Anfang September ist bekannt, dass jegliche Zeremonien und Ereignisse bei den britischen Royals bis ins kleinste Detail durchgeplant sind. Während aktuell die Krönungszeremonie von König Charles III. vorbereitet wird, werden im Hintergrund offenbar bereits die Grundsteine für ein weiteres Ereignis gelegt: Charles' Tod.

Das ist nicht etwa ein morbider Seitenhieb gegen den neuen Monarchen, der immerhin auch schon 73 Jahre alt ist, sondern normales Prozedere. Auch der Tod der Queen und die damit zusammenhängenden Formalitäten wurden geplant, als Elizabeth II. in ihren 70ern war. Der "Mastermind" hinter der elaborierten Operation "London Bridge" ist Oberstleutnant Anthony Mather. Laut dem "Mirror" soll Mather nun auch für die Organisation der Pläne im Todesfall von König Charles III. zuständig sein.

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King Charles III.: Vorbereitungen für Beerdigung in erfahrenen Händen

Gegenüber dem Medium erklärte Mather, wie aufwendig die Planung von "London Bridge" waren. Er begann mit der Organisation im Jahr 1999 und leitete ein imposantes Team von rund 300 Personen, die sich im Laufe der Jahre immer wieder trafen, um die Pläne nochmals durchzugehen und anzupassen. Und diese fanden nicht nur auf Papier statt. So wurde etwa die Westminster Hall in einem Hangar komplett nachgebaut, um die Trauerzeremonie zu proben.

Später wurden die Treffen dann in den Ballsaal des Buckingham Palace statt - inklusive PowerPoint-Präsentation. Selbstverständlich mussten alle Beteiligten Stillschweigen bewahren. Nicht einmal die Queen selbst war anwesend, sondern kommunizierte mit Mather über ihren Privatsekretär. Allerdings stand er in Kontakt mit dem jetzigen König und damaligem Thronfolger Charles – auch, weil er wusste, unter welchen Druck Charles und Ehefrau Camilla in den Tagen nach dem Tod der Queen stehen würden.

Inwieweit König Charles III. in die Planungen für seinen eigenen Tod involviert sein wird, ist nicht bekannt. Sicher ist allerdings, dass er einen erfahrenen Planer an seiner Seite hat. Der 80-jährige Mathers leitete nicht nur die Vorbereitungen für den Tod der Queen, sondern war auch involviert in die Beisetzungen von Winston Churchill, Queen Mum und Prinzessin Diana.

Dieser Artikel erschien zuerst auf morgenpost.de.