Berlin. Mütter und Väter haben immer Angst um ihre Kinder. Solange Eltern ihre Sorgen moderieren können, ist es okay, findet unsere Autorin.

Meine erste Hebamme erzählte mir diese Geschichte und manchmal erinnere ich mich wieder daran. Sie sagte mir, dass eine frischgebackene Mutter, die sie betreute, ihr einmal erzählt habe, sie könne nicht mehr an einem offenen Fenster vorbeigehen, ohne in ihrem Kopf die surreale Vorstellung zu entwickeln, ihr Baby könnte jeden Moment dort herausfallen.

Ich war damals froh, die Anekdote zu kennen, denn – siehe da, ich wusste so, dass ich nicht verrückt bin. Das erste Mal als ich meinen zwei Wochen alten Sohn über den Wochenmarkt schob, da war ich 29 Jahre alt – und getrieben von Unerfahrenheit und Angst.