Berlin. Für spektakuläre Fotos kletterte eine Frau über die Reling ihrer Kabine. Die Kreuzfahrt endete für sie und ihren Begleiter vorzeitig.

Spektakuläre Aussicht, überwältigende Naturkulisse oder einfach die Weite des Meeres – für ein außergewöhnliches Foto oder Selfie nehmen viele Menschen waghalsige Kletteraktionen auf sich. Und begeben sich teilweise sogar in Lebensgefahr. Für eine Passagierin des Kreuzfahrtschiffs „Allure of the Seas“ endete ein solch gefährliches Fotoshooting mit dem vorzeitigen Abbruch ihrer Karibik-Reise und einem lebenslangen Kreuzfahrt-Verbot des Anbieters Royal Caribbean.

Wie CNN berichtet, war die Frau auf dem Balkon ihrer Kabine über die Reling geklettert und posierte im blauen Badeanzug vor atemberaubender Kulisse. Ihre Begleitung schoss Fotos von ihr. Ein Schritt weiter und die Frau wäre wohl über Bord gegangen.

Ein anderer Passagier beobachtete die Szene und meldete dem Schiffspersonal, was in einer der Kabinen vor sich ging. „Weil ich die Absichten der Frau nicht kannte, alarmierte ich die Crew“, zitiert ihn CNN. „Es wäre furchtbar gewesen, wenn ich nichts gesagt hätte und sie gesprungen wäre.“

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Kreuzfahrt-Passagiere müssen in Falmouth von Bord gehen

Die Crew der „Allure of the Sea“ fackelte nicht lange. Sie bereitete dem Fotoshooting ein Ende – und der Reise auch, zumindest für das vermeintliche Model und ihren Fotografen. Im Hafen Falmouth in Jamaika mussten die beiden von Bord gehen. Zudem wurden sie mit einem lebenslangen Kreuzfahrt-Verbot mit Royal Caribbean belegt. Das Kreuzfahrt-Unternehmen bestätigte CNN den Vorfall.

Den Verhaltensvorschriften für Passagiere ist deutlich zu entnehmen, was aus Sicherheitsgründen verboten ist. „Es ist nicht gestattet, sich auf oder hinter die Außen- und Innenreling oder andere Sicherheitsabsperrungen zu setzen, zu stellen, zu legen oder darüber zu klettern“, heißt es darin. Zudem sind Gäste aufgefordert, „gefährliches oder potenziell illegales Verhalten während der Kreuzfahrt unverzüglich dem Schiffs-Sicherheitspersonal oder dem Schiffsmanagement“ zu melden.

Immer wieder sorgen leichtsinnige Selfie- und Fotoaktionen für Aufmerksamkeit. Anfang Oktober endete der Versuch, ein Selfie vor einer Talsperre in Indien zu schießen, für vier Menschen tödlich. Sie ertranken. Im März kletterte in einem Zoo in Arizona eine Frau über die Absperrung vor einem Raubtierkäfig, um ein Selfie mit einem Jaguar zu knipsen. Sie wurde angegriffen und verletzt. (jkali)