Berlin. Dank eines Bluttests kann der Krebs früher erkannt werden. Lange wurde an der Methode geforscht, sie kann Gewebeentnahmen ersparen.

Das Blut erzählt vieles über den Körper, durch dessen Adern es fließt. Auch von Erkrankungen, manchmal lange bevor klinische Symptome auftreten. Sie hinterlassen ihre Spuren etwa in Gestalt von Viren und Bakterien – oder von Tumorzellen, die in dem unendlichen Strom aus Blutzellen schwimmen.

Diese Spuren gilt es zu lesen. Und hier liegt eine der großen Hoffnungen in der Medizin: ein Krebstest aus dem Blut, die Liquid Biopsy, übersetzt: Flüssigbiopsie.

Der Krebstest aus dem Blut des Patienten: So funktioniert das Prinzip

Das Prinzip dahinter: Tumoren geben ganze Zellen oder DNA-Bruchstücke ins Blut ab. Die individuellen Informationen über einen Tumor, die sie im Gepäck haben, müssten dann nur noch aus dem Blut ausgelesen werden. Am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg arbeiten Wissenschaftler daran, dass dieses Verfahren in der Krebs-Diagnose und Tumor-Therapie einmal klinisch anwendbar wird.