London/Berlin. In einer Moschee in London ist ein Mann während des Gebets mit einem Messer angegriffen und verletzt worden. Es gab eine Festnahme.

In einer Moschee in London ist ein Gemeindemitglied während des Gebets von einem Mann niedergestochen worden. Die Polizei nahm den 29 Jahre alten Täter noch in der Moschee fest. Sie stuft das Verbrechen nicht als Terrorakt ein.

Bei dem Opfer handelt es sich um den Muezzin, der die Gläubigen zum Gebet aufruft, wie aus einer Mitteilung auf der Website der Moschee hervorgeht. Gläubige hatten demnach den Mann überwältigt.

Messer-Angriff: Viele Gäste aus dem Ausland kommen in die Moschee

Der Vorfall ereignete sich am Nachmittag während des Gebets. Der Täter stach das Opfer, das über 70 Jahre alt sein soll, Augenzeugen zufolge mit einem Messer in den Nacken. Der Mann wurde in eine Klinik gebracht, er hat den Rettungskräften zufolge keine lebensgefährlichen Verletzungen davongetragen.

Das genaue Motiv für die Tat war der Polizei zufolge zunächst unklar. Sie nahm den Täter, der Jeans und einen roten Kapuzenpulli trug, wegen des Verdachts des versuchten Mordes fest.

„Er betete hinter ihm (dem Muezzin) und stach plötzlich auf ihn ein“, zitierte die Nachrichtenagentur PA einen Augenzeugen. In die zentral gelegene Moschee kommen auch viele Gäste aus dem Ausland während ihres Aufenthalts in der britischen Hauptstadt. Es sei schrecklich, dass eine solche Tat ausgerechnet an einem Ort des Gebets geschehe, twitterte Premierminister Boris Johnson.

Angriffe – Mehr Informationen:

Wenige Stunden vor dem Angriff in London war es in Deutschland zu einem Anschlag gekommen. In Hanau hatte ein Mann mindestens neun Menschen getötet. Der mutmaßliche Attentäter hatte sich eine Wahnwelt aufgebaut. Er hatte wohl ein rassistisches Motiv. Damit ist der Anschlag Teil einer Serie rechter Gewalttaten. (br/dpa)