Moskau. Großbrand in einem Vorort von Moskau: Ein Einkaufszentrum muss mit 70 Feuerwehrleuten gelöscht werden. Ein Wachmann kommt ums Leben.

Rauch, Flammen, Feuerwehr-Einsätzkräfte: Laut Medienberichten ist bei einem Großbrand in einem Einkaufszentrum in einem Moskauer Vorort ein Mensch ums Leben gekommen. Dies erklärte Sergei Poletkin, Leiter des Katastrophenschutzes in der Region. Nach Angaben der Zeitung „Iswestija“ arbeitete der Tote dort als Wachmann. Mehr als 70 Feuerwehrleute und 20 Löschfahrzeuge waren im Einsatz, um das Feuer unter Kontrolle zu bringen.

Gegen sechs Uhr morgens war der Brand ausgebrochen. Die Flammen lösten Explosionen aus, das Dach des Gebäudes stürzte ein. Auslöser für die Detonationen waren laut Andrei Worobyow, Gouverneur der Region Moskau, brennbare Farben und Lacke. Wegen des Einsturzes sind die Löscharbeiten erschwert. Eine Filiale eines Obi-Baumarktes brannte, wie auf Fotos zu sehen ist, völlig aus.

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Großbrand auf einer Fläche von 7000 Quadratmetern in Moskauer Vorort

Das russische Notfallministerium teilte bei Telegram mit: „Die Feuerwehr bekämpft einen Brand auf einer Fläche von 7000 Quadratmetern in der Moskauer Region.“ Auf Videos war zu sehen, wie Menschen vor den Flammen auf einen Parkplatz fliehen. Das Einkaufszentrum Mega Chimki liegt im Norden der russischen Hauptstadt im Vorort Chimki und bleibt am Freitag geschlossen.

Der Obi-Baumarkt brennt komplett aus.
Der Obi-Baumarkt brennt komplett aus. © Maksim Blinov/Imago

Die Brandursache ist noch unklar. Die Nachrichtenagentur Interfax berichtete, die Rettungsdienste zögen „vorsätzliche Handlungen wie Brandstiftung in Betracht“. Auch die Nachrichtenagentur Sputnik berichtete von einem möglichen kriminellen Hintergrund. Geprüft werden aber auch die Schweißarbeiten im Anbau des Verbrauchermarktes oder ein Kurzschluss im Stromnetz.

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Glaubt man einem von der staatlichen Nachrichtenagentur Ria Nowosty veröffentlichten Video, griffen die Flammen nicht auf andere Gebäudeteile des Einkaufszentrums über.

Nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine hatte sich die Baumarktkette Obi – wie viele andere westliche Einzelhandelsketten auch – aus dem Land zurückgezogen. Die Filialen gingen in den Besitz eines Investors über.

Dieser Artikel erschien zuerst auf morgenpost.de.