Isenbüttel. Eine 35-Jährige ist mit ihrem Auto in Niedersachsen von einem Zug erfasst worden und gestorben. Auch ihre kleine Tochter saß im Auto.

Schlimmer Unfall in Niedersachsen: An einem unbeschrankten Bahnübergang ist am Sonntag eine Mutter im Beisein ihrer dreijährigen Tochter ums Leben gekommen. Das Mädchen wurde schwer verletzt per Rettungshubschrauber ins Krankenhaus nach Hannover geflogen. Bei dem Unglück starb auch ein Hund.

Der Unglücksort in Isenbüttel zwischen einem Wohngebiet und einer Schrebergartensiedlung wurde weiträumig abgesperrt. Das demolierte Auto befand sich auch Stunden nach dem Unfall verkeilt mit dem Triebwagen des Zuges an einer Böschung. Zahlreiche Rettungskräfte waren im Einsatz. Ein Hund, der mit im Auto saß, starb ebenfalls.

Wie die „Kreiszeitung“ berichtet, soll die Mutter den Zug übersehen haben. Von den 49 Menschen, die in dem Zug saßen, wurde nur eine Person leichtverletzt. Die Bahnstrecke wurde voll gesperrt, weil der der Triebwagen mit Hilfe eines Spezialkrans auf einem Sonderzug geborgen werden musste. Die Bahn richtete einen Schienenersatzverkehr ein.

Ein Zug habe das Auto der 35-Jährigen erfasst und trotz Vollbremsung etwa 200 Meter mitgeschleift, teilte die Polizei mit. Laut „Braunschweiger Zeitung“ berichteten Anwohner, der Triebwagenführer habe ein Dauersignal gegeben – trotzdem kam es zum Zusammenstoß.

Das Kind wurde per Rettungshubschrauber ins Krankenhaus nach Hannover geflogen. Auch der Triebwagenführer kam mit einem Schock in eine Klinik. Der Unglücksort in Isenbüttel zwischen einem Wohngebiet und einer Schrebergartensiedlung wurde weiträumig abgesperrt.

Mutter wird 200 Meter von Zug mitgeschleift – Das Wichtigste in Kürze:

  • In Niedersachsen hat sich an einem Bahnübergang ein Drama abgespielt
  • 200 Meter wurde das Auto einer Mutter mitgeschleift
  • Sie hatte gerade mit ihrer Tochter einen unbeschrankten Bahnübergang passiert
  • Das Kind überlebte schwer verletzt
  • Ein Hund, der mit im Auto saß, starb ebenfalls

Auto kollidiert mit Zug: Ursache noch unklar

Der Regionalzug des privaten Bahnunternehmens erixx war auf der Strecke von Uelzen nach Braunschweig unterwegs, als es zu dem Zusammenstoß kam. Das demolierte Auto befand sich auch Stunden nach dem Unfall verkeilt mit dem Triebwagen des Zuges an einer Böschung. Zahlreiche Rettungskräfte waren im Einsatz.

Die rund 50 Zugreisenden wurden mit Ersatzbussen zu ihrem Zielort gebracht. Die Nebenstrecke war nach Angaben der Deutschen Bahn zwischen 9.40 und 14.00 Uhr gesperrt. Die Bergung des Wagens habe Probleme bereitet.

Eine Google-Maps-Karte zeigt Isenbüttel, den Ort, an dem es zu dem Unfall gekommen ist.

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Deutsche Bahn beseitigt viele Bahnübergänge

Immer wieder kommt es an Bahnübergängen zu Unfällen mit Toten und Verletzten. Im vergangenen Jahr gab es 144 Unfälle an Bahnübergängen der Deutschen Bahn, 2017 waren es 157 Unfälle gewesen, 1995 sogar 603 Kollisionen. Ende März starb etwa ein Radfahrer bei einem Zugunglück – die Polizei fand später Kopfhörer.

In den vergangenen Jahren seien viele Bahnübergänge beseitigt worden, erläuterte eine Bahnsprecherin. Ende 2017 gab es demnach noch 16.541 Kreuzungen zwischen Schiene und Straße, davon etwa 38 Prozent ohne technische Sicherung.

In Niedersachsen starb vor einem Jahr auf einem Bahnübergang ohne Schranken bei Landesbergen im Kreis Nienburg eine 53-Jährige Autofahrerin. Auf demselben Bahnübergang war Ende 2016 der 32 Jahre alte Fahrer eine Mülltransporters ums Leben gekommen. Großes Glück hatte hingegen ein Radfahrer Ende 2018 in den Niederlanden, als er einem Zug nur um Zentimeter entkam.

(dpa/cho/bekö)