Helsinki. Der finnische Konzern Nokia hat von der Nasa einen außergewöhnlichen Auftrag erhalten – den Aufbau eines Mobilfunknetzes auf dem Mond.

Während man in Deutschland bei der Mobilfunknetz-Abdeckung mancherorts verzweifelt, könnte das auf dem Mond künftig anders aussehen.

Der finnische Telekommunikationskonzern Nokia sei von der US-Raumfahrtbehörde Nasa beauftragt worden, ein Mobilfunknetz auf dem Mond aufzubauen. Dies teilte Nokia am Montag mit. Zum ersten Mal überhaupt soll ein LTE/4G-Kommunikationssystem im Weltall eingerichtet werden. Dies solle dabei helfen, den Weg hin zu einer dauerhaften Präsenz von Menschen auf der Mondoberfläche zu ebnen. Lesen Sie auch: Nasa-Rover „Perseverance“ ist zum Mars gestartet

Nasa will erstmals eine Frau auf den Mond schicken

Ziel sei es, das Netz bis Ende 2022 auf die Beine zu stellen. Dabei arbeite man mit dem US-Raumfahrtunternehmen Intuitive Machines zusammen. Ein Mobilfunknetz auf dem Mond bringt natürlich wenig ohne Nutzer – doch auch für die ist gesorgt. Im Rahmen des „Artemis“-Programms will die Nasa bis 2024 wieder Astronauten auf den Mond schicken. Dann soll auch erstmals eine Frau ihren Fuß auf den Erdtrabanten setzen.

Nokia soll Siedlung auf dem Mond ermöglichen

Bis zum Ende des Jahrzehnts plant die Nasa mit dem Aufbau einer dauerhafte Siedlung auf dem Mond, um ihn noch stärker zu erforschen als bisher. Mit Nokias Netzwerk sollen dabei Kommunikationsmöglichkeiten mit verlässlichen und hohen Übertragungsraten geschaffen werden. So könnten beispielsweise Mondfahrzeuge aus der Ferne kontrolliert und hochauflösende Videos gestreamt werden. Auch interessant: Leben auf der Venus? Nasa-Entdeckung begeistert Forscher

Zudem soll dadurch in Echtzeit navigiert werden können. Diese Dinge seien entscheidend, damit Menschen langfristig auf dem Mond präsent sein könnten, hieß es von Nokia. Für die Nasa soll all das letztlich Erkenntnisse liefern für den nächsten großen Schritt: die Entsendung von Astronauten auf den Mars.

(dpa/lhel)