Hamburg. K.-o.-Tropfen sind lebensgefährlich. Ein neuer Test soll die Tropfen jetzt schneller und günstiger nachweisen. Was wichtig ist.

Wer einem Menschen K.-o.-Tropfen verabreicht und dessen Wehrlosigkeit ausnutzt, kennt keine Skrupel. Ende 2018 sorgte ein drastischer Fall für Schlagzeilen: Ein 60 Jahre alter Mann hatte im Internet vorgeblich nach einer Bürokraft gesucht. Einer 19-Jährigen, die sich in seiner Eimsbütteler Wohnung um den Job bewarb, mischte er die K.-o.-Substanz 1,4-Butandiol in den Orangensaft.

Dann missbrauchte er die betäubte Frau. Im Februar verurteilte das Gericht den Mann wegen schwerer Vergewaltigung und gefährlicher Körperverletzung zu viereinhalb Jahren Haft. Ein derartiger Tatplan ist besonders perfide. Doch für Frauen ist die Gefahr, mit K.-o.-Tropfen wehrlos gemacht zu werden unverändert groß.

K.-o.-Tropfen können lebensgefährlich sein

Die Erfahrungsberichte der Opfer gleichen sich. Auf einer Party lernen sie jemand kennen, der ihnen unbemerkt etwas ins Getränk mischt. K.-o.-Tropfen, auch Liquid Ecstasy genannt, sind geruchs- und geschmacklos, die Wirkung setzt – je nach Substanz und Dosis – nach zehn bis 20 Minuten ein. Weil die Dosierung kaum kalkulierbar ist, kann eine Verabreichung insbesondere bei gleichzeitigem Konsum von Alkohol oder Drogen lebensgefährlich sein.