Berlin. Tragödie im Süden Nigerias: 31 Menschen sterben im Gedränge einer Veranstaltung. Sieben sind verletzt, heißt es von der Polizei.
- Bei der Ausgabe von Lebensmitteln in Nigeria starben laut Polizei 31 Personen
- Die Veranstaltung führte zu einem Massenandrang
- Die Polizei ermittelt
In einem Gedränge bei einer Kirchenveranstaltung im Süden Nigerias sind mindestens 31 Menschen ums Leben gekommen. Sieben weitere Menschen wurden bei dem Vorfall in der Stadt Port Harcourt verletzt, wie die Polizei der Deutschen Presse-Agentur am Samstag bestätigte.
Polizei ermittelt: Lebensmittelausgabe führte zu Tragödie
Auf einem Platz des Polo-Clubs von Port Harcourt waren am Samstagmorgen Essen und andere Hilfsgüter an Bedürftige verteilt worden. Die Hilfsaktion einer örtlichen Kirchengemeinde in der südnigerianischen Stadt habe riesige Menschenmassen angelockt, erklärte die Polizei. "Leider wurde die Menge ungestüm und unkontrollierbar und alle Bemühungen der Organisatoren, sie zur Vernunft zu bringen, scheiterten."
Die Polizei leitete strafrechtliche Ermittlungen zu dem Vorfall ein. Die Kirchengemeinde war für eine Stellungnahme zunächst nicht erreichbar.
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Krieg: Organisationen warnen vor Verschlechterung der Versorgungslage
Das westafrikanische Nigeria ist für die Versorgung seiner Bevölkerung unter anderem auf den Import von Getreide aus Russland und der Ukraine angewiesen.Derzeit ist die weltweite Versorgung mit Getreide gefährdet, da die russische Marine ukrainische Häfen für die Ausfuhr blockiert und der Westen Sanktionen gegen Moskau verhängt hat.
Hilfsorganisationen warnen angesichts der Kriegsfolgen vor einer weiteren Verschlechterung der Versorgungslage insbesondere in Afrika. Laut einem Bericht, den die Weltbank kürzlich veröffentlicht hatte, leben in Nigeria bereits vier von zehn Menschen unterhalb der nationalen Armutsgrenze.
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In den vergangenen Jahren hatten sich in Nigeria mehrere tödliche Unfälle bei der Verteilung von Lebensmitteln ereignet. Im nördlichen Bundesstaat Borno wurden 2021 sieben Frauen in einem Gedränge zu Tode getrampelt. (fmg/dpa)
Dieser Artikel erschien zuerst auf morgenpost.de