Duisburg. Georg Beyer aus Duisburg lebt seit fünf Monaten mit einem fremden Herz. Seines drohte, stehen zu bleiben. Über eine zweite Chance.

Georg Beyer aus Duisburg lebt seit fünf Monaten mit einem fremden Herzen im Brustkorb. Nach 62 Lebensjahren schwächelte sein eigenes. Es drohte, stehen zu bleiben. Mit einer Organspende bekam er die zweite Chance auf ein Leben. Mit seiner Geschichte erhebt er die Stimme für diejenigen, die ebenfalls auf ein dringend notwendiges Organ warten.

„Es war ein schleichender Prozess“, sagt der Duisburger über die ersten Symptome. Er wird schnell müde, beim Treppensteigen geht ihm die Puste aus – das Älterwerden und der Alltagsstress, so glaubt er, werden die Ursachen sein. Doch Ärzte stellen bei einer Untersuchung im November 2018 fest, dass etwas mit dem 62-Jährigen nicht stimmt: Sein Herz, es schwächelt. Herzinsuffizienz.

9.500 Menschen warten in Deutschland auf ein Organspende

Ihm wird ein Defibrillator eingesetzt, ähnlich einem Herzschrittmacher. Ein Ersatzmotor, damit sein schwaches Herz weiter pocht. Die Mediziner hoffen auf Besserung, doch sein Zustand wird immer kritischer. „Mir ging es jeden Tag schlechter. Ich konnte am Ende nicht mehr alleine meine Hose anziehen.“ Seine Zähne putzt er nur noch sitzend auf dem Boden.