Halle. Bei einer Explosion in Halle sind am Dienstag drei Personen schwer verletzt worden. Nun ist bekannt, was vermutlich der Auslöser war.

  • Im Zentrum von Halle hat es am Dienstag eine Explosion gegeben
  • Zwei Mädchen und eine Frau wurden schwer verletzt
  • Was vermutlich der Auslöser war

Am Dienstagabend hat es im Stadtzentrum von Halle eine Explosion gegeben. Wie ein Polizeisprecher mitteilte, ereignete sich die Explosion gegen 18 Uhr in den öffentlichen Toiletten eines Wohn- und Geschäftshauses auf dem Marktplatz. Mehrere Deosprayflaschen sollen der Auslöser gewesen.

Nach derzeitigem Ermittlungsstand werde von einem tragischen Unfallereignis ausgegangen, teilte die Polizei noch am späten Dienstagabend mit. Hinweise auf eine mögliche Gashavarie hatten sich nicht ergeben. Am Mittwoch erklärte die Behörde, dass am Unglücksort die Spraydosen gefunden worden seien. Es bestehe der Verdacht, dass diese mit der Explosion in Verbindung stünden.

Nähere Angaben, wie es zur Explosion der Deoflaschen kommen konnte, machten die Ermittler zunächst nicht. Es sei nun Ziel der Ermittlungen, den Verursacher der Explosion zu finden.

Bei dem Unfall wurden zwei Mädchen von 12 und 13 Jahren und eine 51-jährige Frau schwer verletzt, alle drei wurden ins Krankenhaus gebracht und werden dort weiter behandelt. Zur Art der Verletzungen machten die Ermittler keine Angaben.

Explosion in Halle: Ursache auch am Mittwoch unklar

Der Marktplatz war kurz nach dem Vorfall im Radius von 100 Metern abgesperrt worden. Anwohnerinnen und Anwohner rund um den Explosionsort wurden evakuiert. Später am Abend löste die Polizei die Sperre wieder auf. Der unmittelbare Schadensort im Bereich der Toilettenanlage bleibe weiterhin gesperrt, hieß es. Das Haus selbst, an dem es auch Schäden gibt, kann aber wieder betreten werden.

Die Höhe des Sachschadens könne noch nicht beziffert werden. Spezialisten der Polizei aus Magdeburg kamen nach Halle, um nach der Ursache für die Explosion zu suchen. Nach Abschluss der Untersuchungen konnte den Angaben zufolge eine akute Gefahrenlage ausgeschlossen werden.

Das betroffene Gebäude, das sich neben der Marktkirche befindet, ist ein Patrizierhaus aus der Spätrenaissance. Es beherbergt auch das Stadtmarketing Halle (Saale) und wird Marktschlösschen genannt. (afp/dpa/fmg)

Dieser Artikel erschien zuerst auf morgenpost.de.