Hamburg. Der Rechtsmediziner Klaus Püschel plädiert für Kita-Öffnungen, übermäßige Angst sei grundlos. Er sagt: Von den Toten müsse man lernen.

Sie hatten schon vorher ein geschädigtes Herz oder Lungenerkrankungen, sie litten unter Krebs oder Diabetes. Bisher hatte jeder der sogenannten Corona-Toten in der Hamburg eine Vorerkrankung. Allein rund 80 Prozent jener 133 Menschen, die bis einschließlich Sonntag im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben sind, litten unter Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Das Durchschnittsalter der Verstorbenen liegt bei 79,5 Jahren. „Dies entspricht in etwa dem mittleren Sterbealter, wie wir es aus der Bevölkerung auch ohne Corona kennen“, erläutert Klaus Püschel, Direktor des Instituts für Rechtsmedizin in Hamburg, wo die mit Covid-19 infizierten Toten obduziert werden.

„Der überwiegende Anteil der Verstorbenen war schon vorher relativ alt und schwerkrank“, fasst der Chef-Rechtsmediziner zusammen. Er gehe davon aus, so Püschel, dass sich Covid-19 in der Jahresstatistik „nicht bemerkbar machen wird“.

Rechtsmediziner: Tod von Corona-Patienten war absehbar – Kitas sollten öffnen