London. Meghan im Visier von Rechtsextremen: Londons Ex-Anti-Terror-Chef sagt, dass die Herzogin ernsthaft bedroht wurde. Polizei ermittelte.

Seit Langem klagen Prinz Harry (38) und seine Frau Meghan (41) darüber, dass sie in Großbritannien mit Rassismus konfrontiert gewesen seien. Nun sagt ein ehemaliger Anti-Terror-Chef der Londoner Polizei: Es gab Todesdrohungen von Rechtsextremisten gegen die aus den USA stammende Herzogin.

Neil Basu (54), ein scheidender Kommissar, leitete lange die Anti-Terror-Einheit. In einem Interview hat er über Drohungen gegen Herzogin Meghan während ihrer Zeit in Großbritannien gesprochen. Es habe viele „sehr ernsthafte und ekelhafte“ Drohungen gegen die Frau von Prinz Harry gegeben, sagte er dem Sender Channel 4.

Das Gespräch wurde am Dienstagabend ausgestrahlt. „Wir hatten Teams, die deswegen ermittelt haben. Es wurden auch Menschen wegen dieser Drohungen strafrechtlich verfolgt“, sagte er. Basu, dessen Vater aus Indien stammt, war für mehrere der größten Polizeieinsätze in der britischen Hauptstadt in den vergangenen Jahren zuständig.

Meghans Sorge um die Sicherheit

Basus Äußerungen scheinen die Sicherheitsbedenken Harrys zu untermauern. Der jüngste Sohn von König Charles III. ist gegen die Entscheidung des britischen Innenministeriums vor Gericht gezogen, ihm und seiner Familie bei Besuchen in seiner Heimat keinen Polizeischutz mehr zu gewähren. Das Ministerium lehnte auch Harrys Angebot ab, für die Kosten des Polizeischutzes selbst aufzukommen.

Herzogin Meghan sah sich Todesdrohungen ausgesetzt.
Herzogin Meghan sah sich Todesdrohungen ausgesetzt. © dpa | Aaron Chown

Harry und Meghan hatten sich 2020 aus Großbritannien und dem britischen Königshaus verabschiedet und leben mittlerweile mit ihren zwei Kindern in Kalifornien. Als einer der Gründe für den Rückzug galt auch der Umgang des britischen Boulevards mit der Herzogin, über deren afroamerikanische Wurzeln teils mit rassistischen Untertönen berichtet wurde.

Die beiden warfen dem Palast im vergangenen Jahr in einem aufsehenerregenden Interview ebenfalls Rassismus vor. So habe sich ein Mitglied der Royal Family Gedanken über die mutmaßliche Hautfarbe des erstgeborenen Sohnes von Meghan und Harry gemacht. Der Palast teilte damals mit, man werde die Vorwürfe intern aufarbeiten. (fmg)

Dieser Artikel erschien zuerst auf morgenpost.de.