Berlin . In einer Grünanlage in Salzgitter wurde eine Leiche gefunden. Die Vermisste wurde wohl erstickt. Zwei Teenager werden verdächtigt.

Nach dem Fund einer toten 15-Jährigen in Salzgitter gelten zwei Jugendliche als dringend tatverdächtig. Es handele sich um einen 13-Jährigen und einen 14-Jährigen, teilte die Staatsanwaltschaft Braunschweig am Mittwoch mit.

Der 14 Jahre alte Tatverdächtige ist wegen Verdacht auf Mord in Untersuchungshaft. Das sagte der Sprecher der Braunschweiger Staatsanwalt, Hans Christian Wolters, dem Sender RTL in einem Video-Interview. Eine Inhaftierung des 13-Jährigen sei wegen der Strafunmündigkeit nicht möglich, über den Tatverdacht gegen ihn sei das Jugendamt informiert worden.

Bisher würden die beiden Tatverdächtigen schweigen, so Wolters. Auf die Frage, wie die beiden Verdächtigen so schnell in den Fokus gerieten, äußerte sich die Staatsanwaltschaft zunächst nicht. Auch zu einem Medienbericht, nach dem ein dritter Jugendlicher Zeuge der Tat gewesen sein soll, gab es bisher keine Bestätigung.

Die "Bild"-Zeitung hatte in einem Artikel geschrieben, dass zwischenzeitlich ein weiterer Teenager festgenommen worden war. Der Jugendliche sei inzwischen aber wieder frei, so die Zeitung. Wie "Bild" herausgefunden haben will, sei der Junge ebenfalls ein Opfer der beiden Tatverdächtigen. Die Staatsanwaltschaft wollte sich gegenüber unserer Redaktion nicht zu den Behauptungen äußern.

Salzgitter: Tote Jugendliche war als vermisst gemeldet

Beamte hatten am Dienstag den Leichnam der 15-Jährigen bei einer intensiven Suchaktion in einer Grünanlage im Ortsteil Fredenberg entdeckt, nachdem das Mädchen zuvor als vermisst gemeldet worden war.

Das Mädchen sei erstickt worden, erklärte der Sprecher der Staatsanwaltschaft. "Wie genau es zu dem Erstickungstod gekommen ist, das müssen die Ermittlungen jetzt noch klären." Täter und Opfer seien aus demselben Viertel gekommen, auf dieselbe Schule gegangen und hätten auch Kontakt miteinander gehabt. "Es hat sich dann offensichtlich, zumindest aus Sicht der Täter, eine Feindschaft entwickelt, und das ganze ist dann offenbar in der Tat eskaliert", sagte Wolters dem Sender.

Einsatzkräfte der Polizei stehen an einem Waldrand bei Salzgitter.
Einsatzkräfte der Polizei stehen an einem Waldrand bei Salzgitter. © dpa

Die Staatsanwaltschaft gehe von einem Mord aus und sehe niedrige Beweggründe. Die Tat sei ersten Erkenntnissen zufolge heimtückisch erfolgt, weil die Arg- und Wehrlosigkeit des Opfers für die Tat ausgenutzt worden sei. Die beiden Tatverdächtigen sind Deutsche aus Salzgitter. (fmg/dpa)

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