Berlin. Vier Menschen starben im September bei einem Unfall mit einem SUV in Berlin-Mitte. Nun steht fest: Der Fahrer hatte einen Krampfanfall.

Vier Menschen sind Anfang September bei einem schweren Unfall in Berlin-Mitte ums Leben gekommen. Hunderte Berliner gedachten der Opfer. Von Anfang an kursierten Gerüchte, der Fahrer habe einen epileptischen Anfall gehabt.

Nun steht fest: Der SUV-Fahrer hatte einen Krampfanfall im Bein. Einen entsprechenden Bericht des RBB bestätigte die Generalstaatsanwaltschaft der „Berliner Morgenpost“ am Mittwoch. Dem Bericht zufolge drückte der Mann deshalb das Gaspedal durch, so dass der SUV mit 104 km/h in die Menschengruppe raste.

Porsche-Unfall in Berlin-Mitte: Fahrer könnte gesundheitliche Probleme gehabt haben

Ob der Krampfanfall durch einen epileptischen Anfall ausgelöst wurde, ist den Ermittlern zufolge noch unklar. Die Staatsanwaltschaft ermittele jetzt, ob der 42-Jährige sein Versagen hätte vorhersehen können und man ihm fahrlässige Tötung zum Vorwurf machen könne.

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Ebenfalls ermittelt wird, ob der Fahrer Medikamente genommen habe. Die Ermittlungen würden weiterlaufen, der Porsche SUV hatte keinen technischen Defekt.

Bereits einen Tag nach dem Unfall hatte die Polizei mitgeteilt, es gebe Hinweise, dass ein medizinischer Notfall des Fahrers die Ursache des Unfalls gewesen sein könnte. Bei dem Mann wurde zudem eine Blutentnahme durchgeführt.

Vier Menschen von Porsche erfasst

Bei dem Unfall waren ein drei Jahre alter Junge, dessen Großmutter (64) und zwei Männer aus Spanien und Großbritannien (28 und 29) getötet. Die Mutter des Dreijährigen und ihr anderer neunjähriger Sohn erlitten Schocks.

Den Angaben zufolge kam der Fahrer des Luxus-Geländewagens nach links von der Fahrbahn ab und geriet auf den Bürgersteig der anderen Straßenseite. Dabei erfasste der Wagen vier Personen, mehrere Poller sowie den Ampelmast.

Anschließend durchbrach der SUV einen Baustellenzaun und kam zum Stehen. Der Fahrer war mit Kopfverletzungen in ein Krankenhaus gekommen. Auch die 67 Jahre alte Beifahrerin und ein sechsjähriges Mädchen, das ebenfalls in dem Porsche saß, wurden verletzt.

Nach dem Unfall bot auch der Autobauer Porsche den Ermittlern Unterstützung an. (mbr/BMO)