Berlin. Kontaktsperren, geschlossene Hotels – Seitensprünge haben es wegen Corona schwer. Davon profitieren einfallsreiche Alibi-Agenturen.

Wen kann man noch treffen in diesen Tagen? Die Kinder, den Ehepartner – aber was ist, Pardon, mit der Geliebten oder dem Geliebten? Hotels sind geschlossen, Kneipen und Restaurants auch. Die verbotene Liebe hat es schwer in Zeiten von Lockdown.

Im Nachhinein erscheint es Robert (56), verheirateter Werbetexter aus Schleswig-Holstein, wie das Paradies. Jahrelang konnte er mit seiner Geliebten (47) ein Doppelleben führen. Und jetzt? Das letzte Treffen fand im September statt. Er hat Sehnsucht, seine Gabi – ebenfalls verheiratet – auch.

Eine Trennung von ihren Partnern wollen sie nicht. Das gebe zu viel Kummer auf allen Seiten. Ihre Ehen, sie funktionierten ja. Nur die Liebe war irgendwo auf der Strecke geblieben. Dann hatte er sie wiedergefunden: die Gabi, seine Jugendliebe. Und sie trafen sich in Hotels. Mal in Hamburg, mal in Hannover, mal am Scharmützelsee. Erst einmal vorbei: Keine Hotels – und keine Ausreden!