Das hat Seeed-Sänger Peter Fox AfD-Wählern zu sagen
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Berlin. Seeed und Band-Frontmann Peter Fox sind auf ihrem neuen Album „Bam Bam“ politisch wie nie. Und finden deutliche Worte für AfD-Wähler.
Nach dem Tod ihres Frontmannes Demba Nabé haben Seeed („Ding“, „Dickes B“) mit ihrem Sänger Peter Fox nun ihr neues fünftes Studioalbum „Bam Bam“ (Warner) veröffentlicht. Und auf diesem bekennen sie politisch sehr deutlich Farbe.
So singt Fox im Song „Komm in mein Haus“ über Offenheit. „Der Song ist zu einer Zeit entstanden, als das Flüchtlingsthema ganz groß war. Aber der Song geht darüber hinaus und meint, dass man immer eine offene Tür und Ohren haben sollte, um mit anderen in Kontakt zu kommen. Er richtet sich genauso an AfD-Wähler wie an syrische Asylanten“, erklärte der Berliner Künstler gegenüber der „Augsburger Allgemeinen“.
Seeed-Sänger Peter Fox glaubt zu wissen, wie AfD-Wähler ticken
Deutschland sei heute allgemein sicher nicht mehr so „deutsch“ wie in den 1960ern, so Peter Fox weiter. Doch auch die Gegentendenzen würden stärker. „Ich würde sagen, Deutschland ist einerseits lockerer und andererseits unlockerer geworden. Wobei ich glaube, dass viele, die die AfD wählen, nicht unbedingt etwas gegen deutsche Kinder haben, deren Vater aus Guinea kommt, sondern eher gegen Einwanderer aus dem Libanon oder Syrien.“
Bereits dieses Stück, aber auch der folgende Song „Lass sie gehn“ oder das soeben erschienene „G€ld“ stehen für das bewährte Gespür der Band, mit ihren Beats direkt auf die Beine zu zielen.
Gleich viermal haben sich Seeed musikalische Verstärkung für das Album geholt. Der Hip-Hop-Musiker Trettmann ist bei „Immer bei dir“ dabei, für „Lass das Licht an“ konnte man Deichkind gewinnen, die Rapperin Nura ist auf „Sie ist geladen“ zu hören, Salsa 359 hat „Love Courvoisier“ mitgestaltet.
Das sind die Gesichter der AfD
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Entsprechend vielfältig zeigt sich „Bam Bam“. Stilistisch steht diese Band ohnehin für extrem viel Abwechslung. Auch das neue Album bringt wieder eine gut hörbare Mischung mit Dub, Hip-Hop, Dancehall, Afro-Trap und Reggae zusammen.
Dazu werden bei „What A Day“ noch dramatische Violinen und schicksalsschwere Streichbässe mit verspielten Cembalo-Tönen vermengt.