Berlin. Schock für die Besatzung: Die Jacht Malizia, mit der Greta nach New York schipperte, ist mit einem unbekannten Gegenstand kollidiert.
Über den ganzen Atlantik hat sie es geschafft, dann kam das unbekannte Schwimmobjekt: Die Jacht Malizia musste eine Zwangspause einlegen. Nur kurz nachdem sie Klimaaktivistin Greta Thunberg von England nach New York verschifft hatte, musste die Crew erstmal innehalten.
Denn das Team um Boris Herrmann hatte mit dem nun weltberühmten Boot bei der Fahrt etwas gerammt – wie der Skipper auf seiner Facebook-Seite schreibt ein „unidentifiziertes Objekt“.
Um sicherzugehen, dass die Malizia keine Folgeschäden erlitten hat, wurde ein Ultraschallexperte herangeholt, der die Jacht untersuchte. „Wir sind sehr erleichtert, dass keine strukturellen Schäden gefunden wurden und das Boot nur kurze Zeit später seine Reise nach Frankreich fortsetzen konnte“, schreibt Herrmann.
Greta Thunberg reiste auf der Malizia von England in die USA
In den USA wird Greta an der Weltklimakonferenz teilnehmen. Zudem findet am Freitag – wie in vielen anderen Ländern – eine Demonstration als Teil des internationalen Klima-Protests statt. Millionen wollen weltweit auf die Klimakrise hinweisen.
Im Vorfeld traf sie bereits den ehemaligen US-Präsidenten Barack Obama. Thunberg hatte in einem Interview vor einigen Wochen erklärt, sie habe kein Interesse daran, Donald Trump zu treffen – mit seinem Vorgänger sprach sie offensichtlich sehr gern, auf Fotos wirken die beiden entspannt und locker.
Thunberg bedankte sich, dass Obama sich Zeit genommen habe. „Selbstverständlich“, antwortete Obama. „Du veränderst die Welt. Deswegen freuen wir uns sehr, Dich bei uns zu haben.“ Am Ende des Besuchs fragte Obama: „Kennst Du Fist Bumping?“ Dann schlagen beide ihre Fäuste gegeneinander.
Skipper Boris Herrmann würde Greta immer wieder mitnehmen
Der aus Oldenburg stammende Segelprofi Boris Herrmann würde wieder mit der schwedischen Klimaaktivistin Greta Thunberg segeln. „Es war eine tolle Erfahrung“, sagte Herrmann der „Nordwest-Zeitung“ (Samstag) über die rund zweiwöchige Reise mit der 16-Jährigen.
Für Greta sei das Team extra sanft gesegelt und Stürmen ausgewichen. „Dadurch hatten wir einen ganz schönen Zickzackkurs.“ Das Team war begeistert davon, wie entspannt Greta auf der Reise war. „Das schaffen nicht viele Leute so. Einige Segler haben mit Seekrankheit und Angst zu kämpfen.“
Greta war insgesamt rund zwei Wochen auf dem Schiff unterwegs. Thunberg, Herrmann, Profisegler Pierre Casiraghi sowie Thunbergs Vater Svante und ein Filmemacher waren am 14. August gemeinsam im südenglischen Plymouth gemeinsam in See gestochen.
Nach der Reise hatte Greta Schülern von ihren Erlebnissen berichtet. Instant-Suppen, Einsamkeit und Schlafmangel: So lebte Thunberg auf der Malizia. Nicht alle waren begeistert: Alles in allem verursachte ihr Segeltörn mehr CO2-Ausstoß, als wäre sie geflogen.
• Hier können Sie einen Podcast mit dem Skipper Boris Hermann vor der Abreise hören:
(ses)