Berlin. Ein Starbucks-Barista weigerte sich, eine Kundin ohne Maske zu bedienen. Sie wollte ihn bloßstellen – doch das ging nach hinten los.

  • Eine Starbucks-Kundin trug bei ihrer Bestellung keinen Mundschutz
  • Ein Kellner wehrte sich, die Frau zu bedienen – das Video ging viral
  • Für den Kellner hatte die große Aufmerksamkeit allerdings etwas Gutes: Zehntausende Dollar an Spenden kamen zusammen

Ein Mitarbeiter der US-Kaffeekette Starbucks in San Diego, Kalifornien, hat ein Trinkgeld von mehr als 80.000 US-Dollar bekommen – weil er eine Kundin abwies, die keinen Mund-Nasen-Schutz trug.

Wie der 24-jährige Barista Lenin Gutierrez in einem Video-Post auf Facebook erzählt, habe er gerade andere Kunden bedient, als die Frau an einem Montagmorgen in die Starbucks-Filiale kam. Da sie keine Maske zum Schutz vor der Verbreitung des Coronavirus trug, habe Gutierrez sie gefragt, ob sie eine dabei habe. Sie habe die Frage verneint und gesagt, sie benötige keine – und sei daraufhin sehr wütend geworden.

Maskenstreit: Starbucks-Kundin wollte Barista Ärger machen

Zuerst sei sie aus der Filiale gestürzt, noch bevor Gutierrez ihr die Starbucks-Hygieneregeln zeigen konnte, sei kurze Zeit später aber zurückgekommen und habe nach dem Namen des Baristas gefragt. Sie habe noch ein Foto von ihm gemacht und gesagt, sie werde sich beim Unternehmen über ihn beschweren. Lesen Sie hier: So gut schützen Masken gegen Corona.

Das Tragen von Schutzmasken in Geschäften und Lokalen ist nicht in allen US-Bundesstaaten Pflicht, in Kalifornien aber schon. Starbucks bietet seinen Kunden laut CNN zwar auch das Einkaufen ohne Maske an Bestellfenstern, aber sobald eine Filiale betreten wird, muss ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden.

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Starbucks-Mitarbeiter verweigert Kundin Kaffee – Frau erntet Shitstorm

Tatsächlich hat sie aber selbst den Vorfall am selben Tag auf Facebook öffentlich gemacht. Sie postete ein Foto des 24-Jährigen und schrieb: „Das ist lenen (sic) von Starbucks, der sich weigerte mich zu bedienen, weil ich keine Maske trug. Das nächste Mal werde ich auf die Polizei warten und eine ärztliche Ausnahmebescheinigung mitbringen.“

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Sie hat aber wohl nicht damit gerechnet, dass ihr bald schon viraler Post einen heftigen Shitstorm gegen sie lostreten würde. Viele Nutzer drückten in Kommentaren ihre Sympathie und Unterstützung für Gutierrez aus.

Dem US-Sender CNN sagte Gutierrez, er sei überrascht gewesen, sein Foto in dem sozialen Netzwerk zu sehen. „Wow, sie hat mich wirklich auf Facebook bloßgestellt“, habe er gedacht. Aber er habe sich über die Kommentare der Nutzer sehr amüsiert.

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    Und dann dachte sich ein Unterstützer Gutierrez’, der 26 Jahre alte Matt Cowan, noch etwas Besonderes aus. Er startete eine Spendenaktion auf GoFundMe für den „ehrenvollen Einsatz“ des 24-Jährigen und sammelte so innerhalb von nur sechs Tagen (Stand: 29. Juni, 15:30 Uhr) rund 90.000 US-Dollar (knapp 80.000 Euro) ein.

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    Die Aktion habe ihn sehr berührt, besonders, weil Cowan und er sich nicht kannten, sagte Gutierrez CNN. „Ich weiß nicht, wie ich ausdrücken soll, wie dankbar und gesegnet ich mich fühle mit der Chance, die mir alle ermöglicht haben“, so Gutierrez.

    Der 24-Jährige sagt, er wolle das Geld nutzen, um seinen Traum zu verwirklichen: Tänzer werden. Außerdem wolle er einen Teil des Geldes an lokale Organisationen in San Diego spenden. (mbr)