Berlin. Immer wieder ist die Rede vom Blackout. Von seiner Vorstufe, dem Brownout, wird weniger gesprochen. Was hinter dem Szenario steckt.

Mit einem Blackout sind großflächige und langanhaltende Stromausfälle gemeint. Auch wenn das Risiko in Deutschland gering ist, machen sich immer mehr Menschen Sorgen vor einem solchen Ausnahmezustand. Bevor es aber zu einem Blackout kommt, tritt erst einmal das Brownout auf den Plan.

Das sogenannte Brownout gibt es als kontrollierte und unkontrollierte Variante. Bei der ersteren handelt es sich um eine gezielte Lastreduktion im Stromnetz. Hier werden große Stromverbraucher oder ganze Stadtviertel vom Netz genommen, um lokale Stromausfälle zu verhindern. Das kann laut Bundesnetzagentur nötig sein, wenn zu wenig Strom für die Nachfrage produziert wird. Dieses Szenario, in welchem Licht und technische Geräte ausfallen, dauert maximal wenige Stunden.

Bundesnetzagentur hält Wahrscheinlichkeit für Stromausfälle gering

Die Wahrscheinlichkeit für solche erzwungene, großflächige Lastreduktionen hält die Bundesnetzagentur im aktuellen Winter jedoch für gering. Die Gefahr kann zusätzlich verringert werden, wenn in angespannten Netzsituationen jeder Einzelne seinen Verbrauch minimiert.

Ein unkontrolliertes Brownout ist eine Art des unvorhersehbaren Stromausfalls. Hier kommt es aber nicht zu einem vollständigen Stromausfall, sondern lediglich zu geringfügigen Spannungssenkungen im Stromnetz. Das heißt, der Strom erreicht zwar weiterhin den Endverbraucher, doch mit verringerter Spannung.

Netzüberlastung bei zu hohem Strombedarf

Der Spannungsabfall dauert maximal eine Minute und tritt häufig zusammen mit einer Netzüberlastung auf, die durch einen unerwartet hohen Strombedarf entsteht. Zusätzlich können schlechtes Wetter oder technischen Störungen zu einem Brownout führen. Die kurzzeitige Netzinstabilität verursacht normalerweise keine langfristigen Schäden an Geräten.

Der Begriff Brownout bezieht sich übrigens auf die Anfänge des Stromnetzes, als häufige Spannungsabfälle zum Flackern und Verdunkeln der Glühbirnen führten.

Dieser Artikel erschien zuerst auf morgenpost.de.