Essen. Mit „Die Hochzeit“ kommt am 23. Januar ein neuer Film von und mit Til Schweiger ins Kino. Im Interview zieht der Schauspieler Bilanz.

„Klassentreffen 1.0“ war ein Erfolg. Jetzt kommt Til Schweiger mit der Fortsetzung „Die Hochzeit“ (ab 23. Januar) ins Kino. Mit diesem „Feel-Good“-Movie ist das Multi-Talent nach dem Flop von „Head Full of Honey“, der englischen Version des Hits „Honig im Kopf“, wieder oben auf. Im Interview zieht der 56-Jährige Bilanz und blickt voraus.

Ursprünglich wollten Sie Lehrer werden, haben sich dann aber für die Schauspielerei entschieden. Haben sich die Erwartungen, die Sie damals an den Beruf hatten, erfüllt? Oder wurden sie sogar übertroffen?

Til Schweiger: Meine Erwartungen haben sich vehement übererfüllt. Dazu muss ich sagen, dass ich eigentlich gar keine großen Erwartungen oder Träume hatte. Als ich auf die Schauspielschule ging, habe ich allenfalls davon geträumt, mal in einem „Schimanski-Tatort“ die Hauptrolle spielen zu können. Denn 1986 gab es eigentlich keine Filmindustrie in Deutschland.

Schweiger: Vor allem für kommerzielle Filme, die vom Publikum goutiert worden wären. Die große Ausnahme war „Männer“ von Doris Dörrie. In meinem Abschlussjahr habe ich mich ernsthaft gefragt, ob ich von dem Beruf überhaupt mal würde leben können. Die meisten Schauspieler waren ja arbeitslos.