Berlin. Der “Veganuary“ will Menschen ermutigen, sich für einen Monat im Jahr vegan zu ernähren. Welche Unternehmen die Aktion unterstützen.

Der Januar ist der Monat der guten Vorsätze - man will mehr Sport machen, mit dem Rauchen aufhören oder sich gesünder ernähren. Das Momentum der Motivation nutzt auch der Veganuary.

Seit 2014 werben immer mehr Firmen und prominente Unterstützer für den veganen Januar ("Veganuary" setzt sich aus "vegan" und "January", dt. Januar, zusammen). Welche Unternehmen teilnehmen und was man davon hat, erklären wir hier mit den wichtigsten Fragen und Anworten.

Was ist der Veganuary?

Veganuary ist eine britische Organisation, deren Ziel es ist, mehr Menschen von einer rein pflanzlichen Ernährungsweise zu überzeugen. Der Aktionsmonat ist zwar der Januar, doch Ziel der NGO ist es, Teilnehmende langfristig zum Veganismus zu bewegen. Lesen Sie auch: Ernährungsreport 2020: Deutsche essen immer weniger Fleisch

Laut der Website der Organisation nahmen seit der Gründung von Veganuary im Jahr 2014 bereits über eine Million Menschen aus insgesamt 192 Ländern an der Aktion teil. Den veganen Januar unterstützen viele Unternehmen mit speziellen Angeboten.

Welche Unternehmen nehmen am Veganuary teil?

Immer mehr Unternehmen beteiligen sich mit speziellen Angeboten, Aktionen und Menüs am Veganuary. Eine Übersicht:

  • Aldi Nord und Aldi Süd haben neue Produkte auf pflanzlicher Basis ins Sortiment eingeführt. Die Discounter ermutigen auch ihre Mitarbeiter, beim "Veganuary" mitzumachen
  • Auch Lidl führt neue Produkte ein und bietet seinen Kunden neben Rezepten sogar ganze Wochenpläne, die eine ausgewogene Ernährungsweise garantieren
  • Die Drogeriemarktkette dm bietet auf ihrer Website vegane Rezepte und Wochenpläne und bietet ein großes Angebot veganer Kosmetikprodukte und Lebensmittel
  • Rossmann wirbt mit der Eigenmarke enerBIO für den Veganuary - etwa mit Rabattcoupons, Gewinnspielen und Rezeptideen
  • Penny bietet neue Produkte auf pflanzlicher Basis sowie allerhand Rezepte und Inspirationen auf ihrer Website

Neben zahlreichen Firmen hat Veganuary auch allerhand prominente Unterstützer. So setzen sich etwa Promis wie Paul McCartney, Joaquin Phoenix und Alec Baldwin für den veganen Januar ein. Auch interessant: McDonald’s bringt eigenen veganen Burger auf den Markt

Wie nehme ich am Veganuary teil?

Ganz einfach: Man verzichtet den kompletten Januar auf Produkte tierischen Ursprungs, also auf Fleisch, Milchprodukte und Eier. Stattdessen ernährt man sich ausschließlich von Lebensmitteln auf rein pflanzlicher Basis. Dazu zählen Gemüse und Obst, Hülsenfrüchte, Vollkorn und Getreide, Nüsse und inzwischen auch zahlreiche Fleisch- und Milchersatzprodukte.

Alternativ kann man sich auch auf der Veganuary-Website direkt registrieren. Die Anmeldung ist kostenlos, man erhält dafür zahlreiche Inspirationen für Rezepte und hilfreiche Tipps, wie man auch als Fleisch-Fanatiker den veganen Monat überstehen kann - ohne dabei auf wichtige Vitamine und Nährstoffe verzichten zu müssen. Lesen Sie hier: Vegane Fleischersatzprodukte: Wie gesund sind Beyond-Meat-Burger und Co.?

Was bringt die Teilnahme am Veganuary?

Auch wenn ein Steak noch so lecker ist - gut für die Umwelt ist die Massenproduktion von Fleisch nicht. Durch einen Verzicht auf tierische Produkte kann man seinen ökologischen Fußabdruck deutlich verringern und dazu beitragen, dass die Emission von Treibhausgasen reduziert wird.

Eine weitere Rolle spielt das Tierwohl. Gerade in der Massentierhaltung müssen Tiere unter teils sehr schlechten Bedingungen leben. Hinzu kommt, dass konventionelles Fleisch auch mit Antibiotika belastet sein kann.

Allerdings eignet sich vegane Ernährung nicht für jeden. Kinder und Schwangere sollten nicht auf eine rein pflanzliche Ernährung setzen, da dies zu Mangelerscheinungen führen kann, die nachhaltige Schäden hervorrufen können. Mehr dazu: Hirnschäden: Arzt warnt Schwangere vor veganer Ernährung (lhel)